„Companion“ – So nennt der 18-jährige Swann Windisch die Begleitgedichte, die er für Musikstücke schreibt.
Swann Windisch, 18, schreibt Gedichte. Begleitgedichte für Musik. Er nennt sie „Companion“, die jüngsten sind für die EP „Birth By Sleep“ des Future-Bass-Produzenten Mindsight entstanden. Unter dem Pseudonym Swann Winther versucht er dabei, die Gefühle des Musikers in Worte zu fassen. „Musik kann Gefühle einfangen und für Fremde zugänglich machen, mit Worten kann man das Ungesagte sichtbar machen“, sagt Swann.
In einer Phase, in der Swann emotional durcheinander war, hat seine Leidenschaft ihren Ursprung: Um den Kopf frei zu bekommen, riet ihm ein Freund zu musizieren. Der Lernprozess erschien ihm zu langwierig, sodass er Stift und Papier in die Hand nahm und einfach losschrieb. Zuerst verschickte er an Freunde kleine Texte, in denen er Vorkommnisse reflektierte. „Die Texte sind immer abstrakter geworden“, sagt er. Mittlerweile verarbeitet er durch das Niederschreiben alles, was ihn beschäftigt, beeindruckt oder verängstigt.
Eines Abends war Swann bei Mindsight zu Besuch. Der Musiker war gerade dabei, einen Track zu produzieren und deswegen unansprechbar. Um sich die Zeit zu vertreiben, fing Swann einfach an aufzuschreiben, was die Situation hergab. Der erste „Companion“ war entstanden. Für Swann steht als nächstes eine Zusammenarbeit mit dem Berliner Soundcloud-Wunder Trails an.
Text: Hubert Spangler
Foto: Mark Backhaus