Foto: Ananda Nefzger

Neuland

Liebesbriefe an die Münchner Szene – geschrieben in Sehnsucht, geklebt mit Liebe. So steht es im Instagram-Profil von „Loveletters to Subculture“. Unter Bildern vom Bahnwärter Thiel, Schwarzen Hahn, der Milla oder dem Farbenladen stehen liebevolle Texte. Und an den jeweiligen Orten selbst prangt, meist direkt auf der Tür, ein rotes Plakat mit der Aufschrift: „This is a loveletter to subculture“.

Dies soll die Referenz dafür sein, dass digital ein Liebesbrief wartet. Die Idee zu dieser Seite hatte Ananda Nefzger, 21, die im vierten Semester Phonetik an der LMU studiert. „Es geht darum, Menschen, die seit einem Jahr sehnsüchtig darauf warten, wieder in einen Club oder eine Bar gehen zu dürfen, eine Möglichkeit zu geben, ihre Gefühle loszuwerden.“ Sie selbst und andere junge Menschen haben an Orte geschrieben, die sie vermissen. „Die Orte sollen sich gesehen fühlen“, sagt Ananda.

Von Amelie Völker