Sophia Hackel, eine Münchner Fotografin zeigt in ihrer Ausstellung „And Silhouettes Speak no Secrets“ ihren Blick auf den Iran.
Von Luise Glum
Subjektiv
Mullahs, schwarz verhüllte Frauen, Proteste und Ausschreitungen. Dieses verkürzte Bild haben viele Menschen vom Iran, findet Sophia Hackel, 24 – auch dank der Darstellung des Landes in den Medien: „Man sieht zum Beispiel immer die Mauer der ehemaligen US-Botschaft in Teheran, an der eine Frau im Tschador vorbeigeht.“ Sophia studiert Nahoststudien und Fotografie an der Akademie der Bildenden Künste und hat ein Jahr in Teheran studiert. Ihre im Iran entstandenen Fotos sind nun in ihrer ersten Ausstellung „And Silhouettes Speak no Secrets“ zu sehen.
„Es ist eine Utopie, dass Fotografie total objektiv sein kann. Es ist immer ein Bildausschnitt, den man zeigt.“ Die Ausschnitte, die gezeigt werden, sind meist jedoch ausschließlich die Teile des Landes, in denen Konflikte herrschen. Solch eine Repräsentation findet Sophia zu einseitig: „Ich versuche, diesen Orientalismus nicht zu reproduzieren.“
Foto: Sophia Hackel, Alireza Givehchy