Die Musikerin Le-Thanh möchte schon lange ihre Songs aufnehmen. Dank Crowdfunding ist sie zurzeit in einem Studio in Berlin und arbeitet mit Unterstützung anderer Musik an ihrem ersten Album.
Dass das wirklich klappen könnte, hätte Le-Thanh (Foto:Christopher Aoun) nicht erwartet. Eigentlich stand sie dem Konzept des Crowdfundings immer etwas skeptisch gegenüber. Gut, dass sie es dennoch versucht hat – denn dank dem „unterstützenden Tausch“, wie die Musikerin es nennt, ist die 27-Jährige jetzt im Studio und nimmt ihr Debüt-Album auf.
Groß war die Summe, die die gebürtige Münchnerin brauchte, nicht. Um die anderen Musiker und den Tontechniker zu bezahlen, waren nur noch 2000 Euro notwendig. Das Tonstudio wird ihr durch ein Förderprojekt des Berliner Senats für zehn Tage zur Verfügung gestellt. Viele Helfer aus der „Crowd“ kennt Le-Thanh nicht persönlich: „Ich bin total überwältigt davon, dass auch so viele etwas beigetragen haben, die ich nicht kenne, aber die meine Musik mögen und irgendwie auf mich gestoßen sind.“
Crowdfunding sei momentan die beste Möglichkeit, Projekte zu finanzieren, findet Le-Thanh, da so die Freiheit der Kunstschaffenden erhalten wird<NM>. Ob sie das selbst noch einmal machen möchte, weiß sie noch nicht: „Dazu habe ich zu schwache Nerven, glaube ich.“ Album und Tour folgen 2015. Gabriella Silvestri