Francesco Giordano, 23, fühlt sich an der Isar besonders wohl, denn es erinnert ihn an die Nagold in seiner Heimat. Weil Flüsse das Stadtbild immer besonders prägen, ist die Isar auch Teil seines Fotos.
Für Francesco Giordano, 23, war München ein neuer Lebensabschnitt. Von einer Kleinstadt in der Nähe von Tübingen zog er zum Studium in die bayerische Großstadt. Im Sommer verbringt er seine Tage am liebsten an der Isar. Einem Fluss, der das Stadtbild von München bestimmt – genauso wie der Fluss Nagold in seiner Heimat im Schwarzwald. Besonders den Flaucher besucht Francesco oft. „Es macht mir Spaß, die unterschiedlichsten Leute zu beobachten. Gerade im Sommer fühlt es sich so an, als würde sich ganz München hier treffen“, sagt er. Seit sechs Semestern studiert der junge Mann mit italienischen und spanischen Wurzeln an der Hochschule München Fotodesign. Das Berufsziel Fotograf stand schon während seiner Schulzeit fest.
Im Rahmen eines Uniprojektes fertigt Francesco einen Film an. An verschiedenen Standpunkten stellt er seine Kamera am Flaucher auf und macht im Fünf-Sekunden-Intervall Fotos. Die Bilder schneidet er zu einem Video. Die Menschen bewegen sich aus einem Bild und lassen sich im nächsten Motiv wieder finden. Mit einem erfundenen Ton unterlegt der Student den Film und versucht so, die Fantasie des Betrachters anzuregen.
„Der Flaucher ist für mich ein Rückzugsort direkt in der Stadt. Bei meinem Motiv erkennt man die Verbindung vom Urbanen und Grünen. Wohnhäuser und Straßen sind in unmittelbarer Nähe. Und trotzdem fühlt es sich so an, als ob man irgendwo auf dem Land wäre“, sagt Francesco.
Von: Stefanie Witterauf
Foto: Francesco Giordano