Maud (Noise-Rock)

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Lust auf neue Hörgewohnheiten? Mauds Markenzeichen sind kreischende Gitarren und verzerrte Klänge. 

Geräusche, Rückkopplungen, Disharmonien. Die Gitarren verzerrt, kreischend. Wenig Melodie im klassischen Sinn. Noise-Rock ist spröde und unzugänglich. Doch wer einen Einstieg findet und Zugang zu den Songs bekommt, der könnte trotzdem eine neue Hörgewohnheit entwickeln. Etwa mit dem Münchner Trio Maud (Foto: privat), das sich diesem Genre verschrieben hat. Nachdem Maud im November 2010 das gleichnamige Debüt-Album veröffentlicht hatte, konnte die Band ihr Ziel, die Musik live darzubieten, erst einmal nicht weiter verfolgen: Der Schlagzeuger verließ die Band. Doch seit mit Stefan ein Neuer hinter den Trommeln sitzt, kann das Album nun gebührend vorgestellt werden. Erschienen ist es beim Label Ampire-Records. In der Tradition von US-amerikanischen Bands der Neunziger oder der deutschen Band Surrogat setzt es auf minimalistisches Songwriting – das aber neue Wege geht. Da erwarten einen keine Strophe-Refrain-Strukturen, keine poppigen Synthie-Melodien. Gitarre, Bass und Schlagzeug reichen. Dazu englische Texte, die Sänger und Gitarrist Gregor mal schreiend, mal sprechend vorträgt. Da ist ein Anspruch an Authentizität, an Direktheit zu hören. Womit Maud fast anachronistisch ist – oder sehr zeitgeistig: Zeigt sich doch derzeit häufiger der Wunsch nach Echtem. Die postmodernen Doppelkodierungen sind etwas vorhersehbar geworden. Unter www.myspace.com/maudnoise kann man sich einhören in die Unmittelbarkeit von Noise-Rock.

Stil: Noise-Rock

Besetzung: Gregor: Gitarre, Gesang; Patrick: Bass; Stefan: Schlagzeug.

Aus: München.

Seit: 2009.

Internet: www.myspace.com/mausnoisewww.ampire-records.com 

Von Rita Argauer