Sie sind von Münchens Bühnen nicht mehr wegzudenken. Aber wie haben die Musiker und Musikerinnen eigentlich angefangen? Für die Junge-Leute-Seite haben Künstler in ihrem Fotoalbum geblättert. Heute: C-Ras.
Krautrock, Brazil-Jazz, Reggae und Klassik – es gibt kaum eine Musikrichtung, mit der Christopher Israel Smith alias C-Ras nicht experimentiert hat. Die Aussage eines Freundes „es gibt keine schlechte Musikrichtung – es gibt nur schlechte Lieder“, ist wohl ein Grund dafür. Aber auch Christophers Kindheit und Jugend haben seine Musik geprägt. Mit elf fing er an, Bass zu spielen. Mit 15 trommelte er in einer Latino Band. Zeitgleich begann er Breakdance in einem Jugendzentrum und kam so zum Hiphop, besser gesagt, zu seinen ersten Freestylesessions. Im Jugendzentrum machte Christopher seinen ersten DJ Workshop. „Auflegen hat mir da zum ersten Mal richtig getaugt“, sagt er. Er lernte Hans Kohler kennen, der ihn mit in seine WG nahm, wo sie unter dem Namen „Hansi’s Room“ DJ-Gigs ins Internet streamten. „Dort konnte ich mich richtig ausprobieren und habe viel gelernt.“ Mit Anfang 20 begann er, eigene Beats zu seinen Raps zu produzieren. Vor allem das Spiel mit der Sprache, die zu Reimen wird, liebt er. „Ich starte meistens mit einem Wort, das mir gefällt, und hangle mich von dort aus weiter“, sagt Christopher. In seinen Texten taucht immer wieder das Leben in München auf, die eigene Hautfarbe und Racial Profiling durch Polizeibeamte.
Von Alina Venzl