Sie sind von Münchens Bühnen nicht mehr wegzudenken. Aber wie haben die Musiker und Musikerinnen eigentlich angefangen? Für die Junge-Leute-Seite haben Künstler in ihrem Fotoalbum geblättert. Heute: Youth Okay
Zuhause hatte er einen großen Korb voller Spielzeuginstrumente. Daniel Fahrländer von der Band Youth Okay fand schon als Kind zur Musik. Zumindest nannte er es Musik, seine Mutter war sich da nicht immer so sicher: Daniel spielte am liebsten seine Blechtrommel. Seiner Mutter gefiel das nicht. Als Daniel in der Schule dann Schlagzeug lernen wollte, machte sie ihm einen Alternativ-Vorschlag: „Wie wäre es mit Gitarre?“ Obwohl die Gitarre nicht seine erste Wahl war, sei er sofort verliebt gewesen in dieses Instrument. Heute ist er Sänger und Gitarrist der Band Youth Okay.
Bassist Jakob von Andrian spielte während der Schulzeit Contrabass. „Erst später bin ich in den Punkrock abgedriftet“, sagt Jakob, „und bei Naked Superhero gelandet“. So hießen Youth Okay früher. Und in dieser Besetzung spielten sie 2014 auch ihren ersten Festivalauftritt beim Chiemsee Reggea Summer. „Wir haben uns gefühlt wie die Könige“, sagt Daniel, „und natürlich ein Foto vor der Hauptbühne gemacht, obwohl wir auf der kleinen Openstage aufgetreten sind“. Seitdem hat sich viel verändert bei Youth Okay. Neuer Name, neue Musik. „Eigentlich eine komplett neue Band“, sagt Daniel. Jakob fügt hinzu: „Damals waren wir eine coole Clique. Heute sind wir Familie.“ Auf ihrem zweiten Album, an dem sie gerade arbeiten, wollen Youth Okay sich mit diesem Wandel auseinandersetzen. Quasi Vergangenheitsbewältigung.
Von Laura Wiedemann