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Durch die Nacht mit: Anna und Mari von der Agnesbar

Die Bar des Wohnheims in der Agnesstraße hat sich in München als Subkultur-Instanz etabliert. Die beiden Betreiberinnen verraten, was eine gute Party ausmacht – und welche Tücken als Veranstalterinnen auf sie warten.

1) Hier beginnt unser Abend …

In unserer Bar: An die Decks, Sound auflegen und Session steigen lassen. Getränke sind dank unserer Coolness eh schon kalt. Beste Lebensweisheit: Wenn dir das Angebot zu langweilig ist, sei selber eins.

und danach ….

ziehen wir auf irre Odysseen mit Fahrrädern und S-Bahnen durch geheimnisvolle und verzauberte Wälder zu Hexentänzen bei 130bpm. Clubs sind sooo 2018, wenn du gestern wusstest, wie’s heute ist, willst du dann wieder zurück?

2) Meine Freunde haben andere Pläne. So überzeuge ich sie vom Gegenteil:

Gegen Widerworte hilft nur Abfüllen. Mit unserer fusionierten Kompetenz als Gesundheitswissenschaftlerin und Medizinerin verpassen wir ihnen die richtige Dosis Motivation.

3) Dieser Song zieht mich auf die Tanzfläche…

Wenn unsere Freunde Psytrance und Neurofunk am Start sind, kann uns nix mehr aufhalten … Eigentlich alles, was laut, schnell, basslastig und einfach geil ist. Pssst Secret Lifehack: Bester Sound läuft bekanntlich immer wenn Anna hinterm DJ Pult steht.

und dieser wieder runter …

…wenn unsere Freunde und Helfer in blau den Sound abstellen. Und selbst dann heisst es bei uns eher “Nein, Mann. Ich will noch nicht gehen. Ich will noch ein bisschen tanzen…”

4) Der beste Mitternachtssnack und wo man ihn findet:

Pommes mit hausgemachtem Mexikaner (nach Mari’s Geheimrezept) gibts bei uns jetzt im Sparmenü und zum Mitnehmen, seit Neustem auch über Deliveroo lieferbar.

5) Unser Tanzstil in drei Worten:

Malfunctioning Roboter voll auf Starkstrom.

6) Dieser Spruch zieht immer:

Let’s make love, not CO2. (Go Fridays For Future!)

7) Unsere dümmste Tat im Suff war: 

Eine aufgelöste Party aus der Bar in unsere Wohnung zu verlegen. Ziemlich dumm, aber auch ziemlich geil. Das Spektakel war riesig, der Schaden am nächsten Tag auch.

8) Das hat mich am Münchner Nachtleben in letzter Zeit überrascht:

Haut uns doch echt immer wieder von den Socken, dass Clubs hier schneller schließen, als wir ein Bierchen trinken können, und wir trinken schon sehr schnell Bierchen.

9) Hier sehen wir uns den Sonnenaufgang an:

Meistens beim Abbau von unseren total legalen englischen Gartenpartys. Wer veranstalten kann, muss auch aufräumen. Leider. Von Planet Supersternhagelvoll landen wir währenddessen wieder auf Realität Erde. Mensch is det hell hier.

10) Hier bin ich mal nicht reingekommen/rausgeflogen, weil:

Puuuhh, bei der Aufzählung säßen wir wohl bis zur Verwirklichung der Klimaziele hier rum. Dabei waren wir in 99,87% der Fälle natürlich total unschuldig – wie die GroKo. Neuerdings haben wir aber das Rausschmeissen auch für uns entdeckt. Mari steht noch eine glorreiche Karriere als Sicherheitsfachkraft in der schwindenden Münchner Clubszene bevor.

11) Für ein kostenloses Getränk habe ich schon mal… 

Das Übliche halt: Von kinetischen Superkräften zu Hypnose haben wir schon so einige Skills ausgepackt. Eventuell schmeißen wir auch deswegen die Bar. Dann flirtet Anna immer mit Mari. 100% Bierquote.

12) Ein Abend ohne Anna und Mari ist wie München ohne die Agnesbar: Weniger Lärmbeschwerden und mehr Schönheitsschlaf.

13) Hier geh ich hin, wenn ich pleite bin:

Siehe Numero 1. Die Frage ist eher, was würden wir machen, wenn wir mal nicht pleite wären. Arm, aber sexy.