Mupfel. So nennt der Pinguin aus “Urmel aus dem Eis” die Muschel in der er liegt und die Welt beobachtet. Auch Steffi und ihre Freundin Sharon haben einen solchen Zauberort gefunden. Eine neue Kolumne aus unserer Reihe “Zeichen der Freundschaft”.
Sie tanzt barfuß auf Zehenspitzen am Strand. Hinter ihr das Meer und die Sonne die langsam den Morgen einläutet. Die Strandparty auf der indonesischen Insel ist vorbei, nur noch ein paar Menschen sind geblieben. Jene die diese wunderbare Nacht nicht enden lassen wollen .
Ich sitze im Sand, beobachte sie, meine Sharon die mich, nachdem ich ein halbes Jahr auf Reisen war nun an meinem letzten Stopp besucht. Die Farben in die die aufgehende Sonne den Himmel taucht rauben mir den Atem. Der schönste Sonnenaufgang, die schönste Freundin. Ich rufe ihr zu, was sie da macht und ob die vielen Korallen am Strand nicht weh tun an den Füßen. Sie erklärt fröhlich, dass sie um jede Muschel herumtanzt . Es macht in diesem Moment Sinn. Ein Mupfeltanz kommt es mir.
Mupfel, das Wort, dass der Pinguin mit Sprachschwierigkeiten bei „Urmel aus dem Eis“ der Muschel gab in welcher er immer lag und die Welt beobachtete. Einen solchen Ort hatten wir zwei auch vor kurzem auf der Insel entdeckt. Versteckt zwischen Ästen, Sand und Bäumen, direkt am Strand. Dort lagen wir immer und freuten uns über diesen geheimen, verwunschenen Ort von welchem wir aus all das Treiben um uns herum versteckt beobachten konnten. Unsere Mupfel – ein schönes Wort, ein schöner Ort.
Ich glaube nicht, dass man mit jedem Menschen reisen kann. Aber mit Sharon würde ich ohne zu zögern und jederzeit in das nächste Flugzeug steigen. Sie hegt die gleiche Abenteuerlust und ist genauso offen für neue Kulturen wie ich. Wir können stundenlange Unterhaltungen durch alle Themengebiete führen ohne, dass es langweilig wird. Haben beide kein Problem, wenn nicht jeder Tag auf Reisen vollgepackt mit Unternehmungen ist und wir stattdessen tagelang nur in unserer Mupfel liegen und Schokolade naschen.
Am nächsten Tag ist Sharon verwundert, weil ihre Füße so weh tun. Wir werfen einen Blick auf die schmerzenden Stellen und entdecken kleine Korallen die sich in die Fußsohlen gebohrt haben. Wir schütteln beide verwundert den Kopf, wie konnte das denn passieren? Trotz Mupfeltanz?
Von: Stefanie Manna
Foto: Yunus Hutterer