Von Freitag bis Freitag: Unterwegs mit Barbara

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Das Oktoberfest ist endlich vorbei, das Wintersemester hat begonnen und der Herbst hält Einzug. Gründe genug, sich ein wenig um den Inhalt ihres Kleiderschranks zu kümmern, findet Barbara und nimmt uns mit zur Kleidertauschbörse oder auf den Flohmarkt. Aber auch für Bücherwürmer und Partygänger ist in dieser Herbstwoche viel geboten.

Wenn man sich nachts wieder allein auf die Straßen traut, die grölenden Oktoberfestmenschen von dannen gezogen sind und München seine Würde zurückgewonnen hat, ist es wieder so weit: Das neue Wintersemester und somit auch der Herbst halten Einzug. Wer lange Trübsal bläst und dem Sommer nachtrauert, hat wirklich keine Ahnung, wie schillernd, bunt und toll der Oktober sein kann. Nicht nur wirbelnde fallende Blätter, Zwiebelkuchen und Kürbissuppe machen mich für diese Jahreszeit empfänglich, sondern auch die coolen Events, die diese Woche anstehen.

Mit Fragen über Fragen beschäftige ich mich am Freitag um 18 Uhr im Münchner Volkstheater. Der Zündfunk Netzkongress 2014 geht Robotern, Maschinen und Google auf den Grund: „Welche Maschinen steuern uns – der freundliche Roboter von nebenan?“ Ich erhoffe mir auf all diese Fragen plausible Antworten.

Samstags kümmere ich mich um den Inhalt meines Kleiderschranks. Alte Sachen werden ausgemistet, um dort Platz für Neues zu schaffen: Mit den aussortierten Kleidungsstücken mache ich mich auf den Weg zur Glocke, wo die alljährliche Kleidertauschbörse stattfindet. Eine frühe Anwesenheit ist Pflicht, wenn man hübsche Pullis und Kleider ergattern will. Wer an diesem Morgen Pech hatte, bekommt abends eine zweite Gelegenheit, Vintage Schätze sein Eigen zu nennen: Um 17 Uhr findet in der Tonhalle der Nachtflohmarkt statt. Bonne Chance!

Am Sonntag stehe ich bereits um 11 Uhr in der Lackiererei auf der Matte. Das alte KFZ-Gelände hat sich in ein einzigartiges veganes Essensparadies verwandelt. Auch Langschläfer haben eine Chance, noch etwas von den Leckereien abzubekommen, denn der ‚Vegane Brunch’ geht bis 16 Uhr.

Am Montag habe ich ausgiebig Zeit, meine errungenen Schätze im Kleiderschrank zu begutachten, was mich jedoch daran erinnert, dass es noch einen überdimensionalen Wäscheberg zu bewältigen gilt. Nachdem ich die Wäsche in Angriff genommen habe, mache ich noch einen schönen Herbstspaziergang im Englischen Garten.

In frische Wäsche gekleidet, statte ich am Dienstag um 19 Uhr der Buchpräsentation Sophias vegane Welt in München einen Besuch ab. Jede Menge Leute, Begrüßungsdrinks und Köstlichkeiten warten dort auf mich.

Wer es vielleicht noch nicht bemerkt hat – Mode ist für mich ein wichtiger Herbstbestandteil. Es geht doch nichts über warme Wollklamotten und kuschelige Schals, um sich vor dem kühlen Herbstwind zu schützen. Von 19 bis 23 Uhr kann man am Mittwoch im alten Heizkraftwerk von Mixed Munich Arts auf dem Modeflohmarkt Fashion Session stöbern. Mit geübtem Auge schnappe ich mir die coolsten Teile, um damit am Donnerstagmorgen in der Uni zu glänzen.

Am Donnerstag realisiere ich: Partys kamen diese Woche viel zu kurz und ‚The place to be’ scheint an diesem Abend die Release Party „In München nix los“ zu sein. Nach einem kurzen Telefonat und eine Stunde später finde ich mich mit paar Freundinnen in der U-Bahn wieder, auf den Weg zum Feierwerk, um Teil dieser Partynacht zu werden. 

 Am Freitag erwartet mich ein ganz besonderer Abend: Dirk von Gehlen, Autor und Journalist der Süddeutschen Zeitung, wird im Milla eine Lesung aus seinem Buch „Eine neue Version ist verfügbar“ geben. Mit seinem Buch gab von Gehlen eine wichtige Anregung für das Projekt I AM A FOREST.

Im Handumdrehen ist die Woche wieder um und man kann nicht leugnen, dass München einfach die coolste Stadt der Welt ist. Wer jetzt noch behauptet, der Herbst oder München sei langweilig, der hat wirklich keine Ahnung. Barbara Forster