Verfolgt von Pumpen-Spice-Latte ist sie noch auf Gutem Wege dem Herbstgetränk schlecht hin zu entgehen. Gut so! Unsere Autorin feiert ihren Geburtstag und nimmt euch kommende Woche mit – Ohne Heißgetränk hoffentlich. Viel Vergnügen.
Den Pumpkin-Spice-Latte, der in jedem hippen Café um diese Jahreszeit der reine Verkaufsschlager ist, habe ich bis jetzt gemieden. Nichts könnte für mich geschmacklich weiter entfernt sein als Kürbis und Kaffee. Nun musste ich mir ein peinliches Missverständnis eingestehen. Letzte Woche habe ich von einer Barista in einem Café am Sendlinger Tor erfahren, dass es auch nicht nach Kürbis schmecken sollte. Es handelt sich lediglich um einen Espresso mit Zimt, Nelken und Muskatnussgewürz handelt.
Gleich probiert und verstanden, warum das süße Getränk besonders im Herbst so beliebt ist. Letzte Woche hatte ich Geburtstag und werde mit Freunden aus meinem Studium im Enter the dragon bei Viva Latina auf meinen Geburtstag anstoßen.
Am Wochenende kann man im Rahmen der „Obacht-München“ Tage Workshops rund um Münchens Zukunft besuchen. Man erfährt einiges über die Stadtgeschichte, über Gentrifizierung und Stadtmobilität. Dazu treten auch Münchner Künstlerinnen wie unter anderem Gündalein und QUEEN Lizzy auf.
„I know it sounds absurd, but please tell me who I am“ so lautet ein Zitat aus dem Stück „Nur die Liebe zählt, haben sie gesagt“, was momentan im Pathos aufgeführt wird. Das werde ich mir am Sonntag anschauen. Es geht um die große Desillusionierung, die bei den meisten Menschen mit Ende 20 einsetzt. Die rosa Brille wird abgesetzt und man wundert sich: Sind die besten Jahre meines Lebens schon vorbei? Wie soll man sich für etwas entscheiden, wenn heutzutage die Auswahl an Möglichkeiten nicht größer sein könnte? Ein passendes Thema, was mich auch in meinem neuen Lebensjahr begleiten wird.
Thematisch ähnlich starte ich in die letzte Oktoberwoche. Dort findet im „Cave“ an der Münchner Freiheit eine Comedyshow mit dem Namen „Swipe Right Munich“ statt. Es treten englischsprachige Comedians auf und sprechen über die Themen: Onlinedating und Beziehungen.
Nachdem ich am Dienstag in der Uni war und meine Arbeit erledigt habe, eignet sich der Nachmittag besonders gut, um ihn in einer Ausstellung zu verbringen. Seit Anfang Oktober gibt es in München die Ausstellung über queere Geschichte im NS-Dokumentationszentrum. „TO BE SEEN. Queer lives 1900-1950“. Noch bis zum 21. Mai kann man dort einen Blick auf die Geschichte der LGBTIQ* Gemeinschaft werfen.
Im Jahr 2019 war ich für zwei Monate in Kanada. Die Geschichte des riesigen Landes hat mich damals schon fasziniert. In der Dokumentation „Hi-Ho Mistahey“ wird eine spannende Geschichte von indigenen kanadischen Jugendlichen erzählt, die für ihr Recht auf Bildung kämpfen. Es geht um Landraub, Gewalt an Frauen und Ressourcenausbeutung.
Am Mittwochabend hat man die einmalige Chance, diesen Film im Eine-Welt Haus anzuschauen.
Die Münchner HipHop-Szene wächst immer mehr und vor allem werden in den letzten Monaten immer mehr „Open Stages“ für Künstlerinnen angeboten. Schon seit längerem habe ich mir vorgenommen, die Münchner Künstlerin Antonia Buchner live zu hören. Am Donnerstag komme ich endlich dazu. Es findet im Bahnwärther Thiel die Veranstaltung „Female – HipHop Open Tracks“ statt. Dort tritt sie, aber auch viele andere Münchner Künstlerinnen auf.
Zu meinem Geburtstag habe ich einen Gutschein zum Keramikmalen bekommen. Auch mal wieder etwas, was ich davor noch nie gemacht habe. Klingt aufregend – trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob ich die richtige zum Keramikmalen bin.
Jedenfalls gibt es in München am Freitagabend die Kombination aus Keramik und Cocktails. Man trifft sich, verziert Tassen oder Teller nach eigener Lust und Laune und trinkt nebenbei Cocktails. Klingt nach einem entspannten Ausklang für den Oktober.
Autorin: Veronika Tièschky