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Von Freitag bis Freitag München: Unterwegs mit Rosalie

Der Sommer neigt sich langsam seinem Ende zu. Trotzdem hat München noch so einiges zu bieten, findet unsere Autorin Rosalie. Ihre Woche ist gefüllt mit Freiluft-Kinofilmen, Konzerten und Kunst. 

Die letzten Tage im August haben für mich fast schon etwas Magisches an sich. Der Sommer winkt zum Abschied und schickt noch einmal liebe Grüße. Beziehungsweise warme Tage, an denen man abends zwar schon wieder eine Jacke braucht, aber tagsüber immer noch spürt, dass die Stadt im Sommerpause-Modus ist. Deshalb will ich nachholen, was ich jetzt schon so lange verpasst habe.

Bis zum heutigen Tag habe ich immer noch nicht „Bohemian Rhapsody“ gesehen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich kein riesiger Queen-Fan bin. Bei Musikfilmen bin ich aber sowas von dabei und will am Freitag den Film Open Air, im Kino, Mond & Sterne im Westpark anschauen.

Am Samstag steht ein weiteres erstes Mal für mich an. Das Event heißt Musical Storytelling und was genau mich dort erwartet, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Internationale Musiker*innen haben innerhalb einer Woche ein Konzert vorbereitet.

Sonntags werde ich meine kleine, feine Picknick Decke zusammenlegen und sie vor der Reithalle ausbreiten. Hier findet das letzte Fancy Picnic diesen Sommer statt. Natürlich legen die Fancy Footwork Djs auf und zum Abschied sind dieses Mal auch Singer-Songwriter am Start.

Ich wohne im Olympischen Dorf und habe in den vergangenen Wochen abends von meinem Balkon aus schon oft die Konzerte auf der Sommerbühne im Olympiapark gehört. Jetzt zieht es mich selbst mal dort hin. Am Montag spielen Quirinello, das heißt, es gibt Bedroom-Pop gemischt mit souliger Saxophon Musik von Cells. Außerdem legt auch noch das Dj Duo Twoisaparty lauf.

Am Dienstag muss ich mal ruhiger machen, außerdem ruft die Pflicht. Als Mitglied des Töpfervereins im Olympischen Dorf helfe ich bei unserem Keramikverkauf, der gerade alle zwei Wochen dienstags stattfindet. Hier verkaufen wir handgemachte Töpferware zu günstigen Preisen. Die meisten Schalen, Tassen und Teller sind ein bisschen unperfekt, aber jedes Teil ist ein Einzelstück.

Einmal Touri in der eigenen Stadt spielen: Das habe ich mir schon oft vorgenommen, aber nie gemacht. Am Mittwoch will ich deshalb bei einer Stadtführung im Kunstareal teilnehmen. Schließlich will ich, wenn ich das nächste Mal Besuch habe, selbst eine gute Gästeführerin sein.

Die Eröffnung der Ausstellung von Michael Armitage ist am Donnerstag und findet im Haus der Kunst statt. Das wird mein erster Museumsbesuch seit langem und ich bin schon richtig hungrig darauf. In kräftigen, großflächigen Ölgemälden verbindet der junge Maler europäische und ostafrikanische Maltraditionen. Seine Bilder wirken auf mich mystisch, stimmungsvoll und sehr modern. Ich bin super gespannt und freue mich, dass ich noch ein Ticket bekommen habe.

Am Freitag habe ich große Pläne. Meine Zieldestination: der Bayern Tower im Olympiapark. Das ist ein Kettenkarussell in Form eines überdimensionalen Maibaums und ganze 90 Meter hoch. Das Geschoss schmückt sich mit dem Titel der höchste Maibaum der Welt zu sein. Ich liebe Achterbahnen und Fahrten, die hoch und schnell sind. Der Ausblick von dort oben muss der Wahnsinn sein. Deshalb: Bayern Tower, here I come. Danach gibt’s vielleicht noch ein Bier auf dem Olympiaberg, um den Adrenalinpegel abzubauen und auf die letzten Sommertage anzustoßen.
Geschrieben von Rosalie Röhr