Von Freitag bis Freitag München – Unterwegs mit Philip von Swallow Tailed

Was machen Musiker eigentlich in ihrer Freizeit? Philip-Maximilian Maier (Foto: Marco Fükelsberger), Lead-Gitarrist und Sänger der Band Swallow Tailed nimmt uns mit in eine Nach-Silvester-Woche, die es in sich hat!

Freitag

Die Katerstimmung, die sich nach der Silvester-Sause breitgemacht hat, muss heute erstmal ausgeblendet werden. Es ist Freitag und unsere Musiker-Kollegen The Capitols spielen heute beim ersten Teil des „Muffat-Winterfests". Also rein in die New Balance Sneaker und ab in die Muffathalle, das darf man nicht verpassen.

Samstag

Am Samstagmorgen wird erstmal kurz durchgeatmet. Dazu eignet sich ganz besonders mein Lieblings-Café, das „Cotidiano“ am Gärtnerplatz. Hier gibt es so ziemlich alles, was das Brunch-Herz begehrt: Französisches Frühstück, tolle Atmosphäre und wirklich gutes Essen.

Danach ist Zeit einfach mal durch die Stadt zu schlendern und die kalte Winterluft zu genießen. Wo bleibt der Schnee?
Abends geht es in einen meiner Lieblingsclubs, das Harry Klein in der Sonnenstraße (auch liebevoll Partybanane genannt). Hier legt heute Chasing Kurt auf. Mit seinem souligen Deep-House bedient er die entspannte Seite des sonst so techno-liebenden Schuppens.

Sonntag

Gut, dass ich letzte Nacht nicht bis in die Puppen getanzt habe, denn heute ist Probetag mit meiner Band Swallow Tailed (http://swallowtailed.com/swallowtailed/Home.html). Pia, Jakob, Lenny und ich beginnen erstmal mit viel Kaffee und einer gemütlichen Plauscherei über dies uns jenes, Hauptthema natürlich: Musik. Dann geht es ans Tagwerk, es ist die Generalprobe vor unserer morgigen Show in der Muffathalle. Verstärker an und lasst den Putz von der Proberaumdecke bröckeln.

Montag

Nach Singübungen unter der Dusche geht es früh los. Ab zu meinem Dude Jaki, unser Equipment lädt sich nicht von selbst ein. Nach dem an Tetris erinnernden Kraftakt fahren wir Richtung Muffatwerk. Soundcheck. Danach ist Zeit für einen beruhigenden Spaziergang mit meinen Bandmates entlang der Isar, die Gegend um die Reichenbachbrücke eignet sich hervorragend um die Aufregung abzuschütteln. Einlass für den zweiten Teil des „Muffat Winterfests“ (https://www.facebook.com/events/383826475115362/?fref=ts) ist heute um 21:00 Uhr bei freiem Eintritt! Langsam kribbelt es in meinen Fingern, 23 Uhr: Showtime für Swallow Tailed (http://swallowtailed.com/swallowtailed/Home.html).

Immer noch mit Adrenalin vollgepumpt wird danach mit meinen Freunden während des Starmelt Club, der euphorisierende Auftritt gefeiert.

Dienstag

Nach dem langen Tag gestern, heute erstmal ruhig angehen. Ich wohne etwas weiter draußen, in den südlichen Breitengraden des ach so schönen Isartals. Mein Hund Leo kommt heute ganz auf seine Kosten, wir spazieren runter zur Isar. Dazu „Built on Glass“ von „Chet Faker“ auf die Ohren und gut ist.

Mittwoch

Wie wäre es heute mal mit Bildung? Als Architekturstudent komme ich an dem „Architekturmuseum der TUM“ nicht vorbei, momentan ist in der Pinakothek der Moderne dazu die Ausstellung „Lina Bo Bardi 100 – Brasiliens alternativer Weg in die Moderne“. Die wechselnden Ausstellungen sind auch für Nicht-Architekten immer einen Besuch wert.

Donnerstag

Heute geht die Uni wieder los, Zeit meine ganzen Kommilitonen nach den Weihnachtsferien wieder zu sehen! Erstmal einen gemeinsamem Cappuccino im „Café Vorhölzer“ trinken. Die Location ist ganz oben auf dem TU Dach, direkt neben unserem Arbeitsraum, dem „Weißen Saal“. Hier gibt es ausgewählte Köstlichkeiten und dazu gratis den besten Ausblick über ganz München. Da heute Donnerstag (Dönerstag) ist, geht es nach dem anstrengenden Tag erstmal zu „Sindbad – Kebab & Grillhaus“ direkt an der U-Bahn Theresienstraße. Hier gibt es meiner bescheidenen Meinung nach den besten 3€ Döner der nördlichen Hemisphäre.

Freitag

Heute stehen keine Vorlesungen im Stundenplan, deswegen geht es nachmittags mit ein paar Freunden ins Kino. Der neue „Nolan“-Augenschmaus „Interstellar“ ist genau das, was ich jetzt in 4K auf einer riesigen Leinwand sehen will. Ich empfehle jedem das „CinemaxX am Isartor“, das hat einfach den besten Sound und sowohl die drückenden Bässe, als auch die Lautstärke sind hier der Filmmusik von „Hans Zimmer“ ausnahmsweise mal angemessen!

Danach zum Wochenabschluss noch zum Italiener. Dazu unbedingt das „Pasta e Basta“ in der Frauenhoferstraße ausprobieren! Von Studenten umringt, kommt man sich trotzdem vor wie in Norditalien und das auch noch ohne groß Geld ausgeben zu müssen.

Jetzt aber mal ab nach Hause und das kommende Wochenende im Bett verbringen, zu meiner Schande hänge ich immer noch in der zweiten Staffel von „The Walking Dead“ fest… Philip-Maximilian Maier

Von Freitag bis Freitag München – Unterwegs mit Kathi

Bevor Kathis Leben sich in den nächsten Wochen ausschließlich auf den diversen Weihnachtsmärkten der Stadt abspielt, hat sie noch eine sehr abwechslungsreiche Vor-Advents-Woche vor sich. Und den ersten Glühwein der Saison gibt es auch schon!

Freunde, wir haben es fast geschafft! Nur noch wenige Tage trennen uns vom verheißungsvollen Duft der Weihnachtsmärkte, von Glühwein, Lebkuchen und Spaziergängen im Schnee – kurz: von der Klischee-Weihnachtszeit, die ich einfach wunderbar finde. Aber noch gilt es eben eine Woche zu überstehen bis zum ersten Advent. Ich bin ja Optimistin und behaupte einfach mal, dass das die beste „letzte Woche vor dem Advent“ in diesem Jahr sein wird:

Wer am Freitag das Konzert von Ebow und „Sound of Munich now“-Sensations-Rapperin Taiga Trece verpasst, ist sowieso selbst schuld. Ich bin jedenfalls um 20 Uhr im Kreativpalast am Start. Danach will ich herausfinden, ob die Jungs von Ilian Tape halten, was sie versprechen. Sie laden nämlich zur „letzten IT Party” des Jahres und haben sich dafür Reeko aus Spanien eingeladen. ¡Olé!

Samstag steht eine neue, nachhaltige und bestimmt sehr amüsante Aktion vom Team der SWOP-App auf dem Programm. Im Impact Hub an der Gotzinger Straße veranstaltet die SWOP-Truppe – unterstützt von meinem Lieblings-Nachhaltigkeitsverein rehab republic – von 15:00 Uhr an ein sogenanntes Charity Rock’n’Run. Das Prinzip ist einfacher als der Name: alte aber geliebte Gegenstände mitbringen, App runterladen und los geht’s. Flohmarkt 3.0. Abends werde ich dann nicht versuchen, nochmal kurz die Welt zu retten. Aber fast. Denn das Ziel der „Stomp 2- in it for Matt“-Party im Atelier ist es, genügend Geld für die alternative Behandlung eines Leukämiekranken zu sammeln. Verschiedene DJs legen auf – es gibt einfach keinen Grund, da nicht hinzugehen und für ein Weihnachtswunder für Matt zu sorgen.

Am Sonntag begebe ich mich zunächst auf dünnes Eis: Die Schlittschuhlaufsaison hat endlich begonnen. Das Schleifen der Kufen muss dieses Jahr noch etwas warten, ich bin einfach zu ungeduldig und will sofort rauf aufs Eis. Also ab ins Prinzregentenstadion, Pirouetten üben. Um 19:30 Uhr steht dann noch ein ganz besonderer Flohmarkt an: der Schallplattenflohmarkt! In der Favorit Bar kann gebührenfrei verkauft und gestöbert werden. So soll die Schallplatte vor dem Aussterben bewahrt werden – nochmal Weltrettung! Den passenden Plattenspieler kann ich mir ja dann zu Weihnachten wünschen.

Nach so einem Wochenende muss ich mich am Montag erst einmal ausruhen und mich ordentlich auf die Weihnachtszeit vorbereiten. Meine Vorbereitung besteht im Wesentlichen daraus, „Tatsächlich Liebe“ in Dauerschleife zu gucken, aber dafür muss ja auch einmal Zeit sein. Abends gönne ich mir dann noch mit ein paar Freunden einen Burrito bei The Burrito Company – Fernweh nach San Francisco inklusive.

Schon steht der Dienstag vor der Tür und mir fällt siedend heiß ein, dass ich meine Dosis Kultur für diese Woche noch nicht abbekommen habe. Da hilft nur eins: Die Bühnenpolka! Als bekennender Italienfan freue ich mich natürlich ganz besonders auf die Mafiapolka mit Impro-Künstlern aus Köln und München im Heppel & Ettlich. Der Spaß beginnt um 20 Uhr.

Weil ich es am Dienstag gar nicht zur Tollwood-Eröffnung geschafft habe, muss ich dort am Mittwoch unbedingt vorbeischauen. Vor allem die „125 Jahre National Geographic“-Foto-Ausstellung hat es mir angetan. Okay, und natürlich der erste Glühwein der Saison. Oder die ersten drei. Danach wird im Cord Club noch gefeiert, bei der „Endlich Mittwoch“-Party! Musikalisch ist von halb 9 Uhr an viel geboten, Alice Rose und Lost Name, ein toller Münchner Musiker, treten auf.

Beschwingt vom Glühwein starte ich in den „Super-Donnerstag“, an dem einfach wahnsinnig viel los ist. Pünktlich um 19 Uhr bin ich bei der Store-Eröffnung des Pop-Up-Modelabels We.Re in der Müllerstraße, um mir den Laden anzusehen und die Vorweihnachtszeit gleich auch modisch aufzupeppen. Von 21 Uhr an steht die Band MAUD in der Glockenbachwerkstatt auf der Bühne – intensive Rockmusik mit französischer Unterstützung. Denn WILLO aus der Normandie sind auch mit von der Partie. Vielleicht ist mir die Musik aber doch etwas zu intensiv. In diesem Fall würde ich einfach um 20 Uhr bei der LIAISON vorbeischauen, der Lesereihe im Keller des Hauses der kleinen Künste. Eine Fotoinstallation wird hier von Autorenlesungen begleitet – klingt magisch und passt schon allein deshalb irgendwie zu Weihnachten.

So, dann liegt schon wieder eine gar-nicht-mal-so-triste Novemberwoche hinter uns. Jetzt kann die Adventszeit kommen! Hört ihr auch schon von weit her „Last Christmas“ tönen? Katharina Hartinger

Von Freitag bis Freitag München: Unterwegs mit Barbara

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Den November mag Barbara eigentlich nicht besonders. Sie müsse aufpassen, nicht als Couchpotato zu enden. Sagt sie. Und packt dann ein kulturelles oder partytaugliches Highlight nach dem anderen aus, das sie auf keinen Fall verpassen will.

Den November mag ich eigentlich gar nicht. Zu kalt. Zu trist. Der Herbst ist vorbei und Weihnachten noch viel zu weit weg. Die Gefahr ist groß, dass man zu einer Couch-Potato wird, weil es auf dem Sofa einfach vieeel gemütlichter ist. Aber nichts da. Diese Woche nicht. Ich sage euch, wie ihr diesen kalten Monat übersteht: Neben einem warmen Schal und heißem Kaffee braucht ihr vor allem Mut, mal etwas Neues zu wagen. Ich führe euch durch eine spannende und kulturell anspruchsvolle Novemberwoche. Und meine Tipps sind alles andere als trist, versprochen!

Zugegeben, Kultur steht bei mir nicht immer an erster Stelle, aber diese Woche will ich das ändern. Warum nicht mal was Neues ausprobieren? An diesem Freitagabend begebe ich mich deshalb in das Museum Villa Stuck, wo der US-amerikanische Künstler Roger Ballen die diesjährige Edition 46 gestaltet. Tobias Haberl vom SZ-Magazin wird dort auch vertreten sein und um 20 Uhr ein Gespräch mit dem Künstler führen. Ich bin gespannt.

Samstags steht eine liebe Bekannte von mir in der Aula des Johannes Kolleg auf der Bühne. Aufgeführt wird dort das Stück „Die Geburtstagsfeier“ nach Harold Pinter. Beginn ist um 20 Uhr, der Eintritt ist frei. Wer davor noch Zeit findet, kann im Feierwerk ab 17 Uhr beim Mädchenflohmarkt ein bisschen rumstöbern und nach Schnäppchen Ausschau halten. 

Am Sonntag sehne ich mich nach sanften Tönen, genauer gesagt nach Tönen von der deutsch-arabischen Sängerin SHARYHAN. Ein bisschen soft, ein bisschen melancholisch, aber auf alle Fälle sehr lebendig und ungekünstelt klingen ihre Songs. Genauso klingt auch das Event selbst: „Smooth Sunday Sounds“ lautet das Motto an diesem Abend im Restaurant Philine. Als Besucher bekommt man dort um 19 Uhr die Möglichkeit, in Wohnzimmer-Atmosphäre die Sängerin hautnah und live zu erleben.

Am Montagmorgen möchte ich kaum einen Blick aus meinem Fenster wagen. Die kahlen Bäume mit ihren spitzen Ästen würden in jedem Horrorfilm eine perfekte Hintergrundkulisse abgeben. Erst einmal brauche ich einen heißen Kaffee, um meine Hirngespinste zu vertreiben. Dann kann der Tag beginnen. Mit Wäsche waschen. Abends aber, da werde ich mich für meinen Fleiß belohnen und einen Abstecher in die Favorit Bar machen. Dort lädt Aloa Input zum Release des brandneuen Videos „Clouds So Far“ von der Regisseurin ZOO ein. Wen es danach noch in den Beinen juckt, der bleibt besser hier: ALOA INPUT DJ-SET sorgen bis zum bitteren Ende für beste Stimmung.

Auch am Dienstag wird nicht schlappgemacht. Wir trotzen dem November, der Kälte und der Versuchung, vorm Fernseher einzuschlafen! Um 19 Uhr wird nämlich die Ausstellung //Souvenirs// mit einer kleinen aber bezaubernden Finissage in der Kunstgalerie MUNIKAT beendet. Dazu werden Rot- und Weißwein gereicht. Kunst und Wein, mehr brauch ich an diesem Abend nicht.

Und bevor mich am Mittwoch wieder der November-Blues packt, flüchte ich in eine Welt voller Poesie. Der Dichter Frank Sauer stellt heute um 19 Uhr in der Galerie FOE 156 seine beiden Gedichtbände vor: Jede Woche ein Gedicht I + II. Die Originalillustrationen wurden von Emanuel Eckl und Isak Ladegard angefertigt und werden an diesem Abend ebenfalls zu sehen sein.

Am Donnerstag erhole ich mich ein bisschen von dem ganzen kulturellen Input und suche die Sozi-Party im Nox auf. Das Motto lautet „Irgendwas mit Farben“. Na, das klingt doch vielversprechend! Beginn ist um 21 Uhr, Eintritt kostet 4 Euro.

Am Freitag darf ich mir Münchens neuesten musikalischen Geheimtipp natürlich nicht entgehen lassen: Taiga Trece hat das „Sound of Munich now“ gerockt und steht nun gemeinsam mit Ebow auf der Bühne. Diese denkwürdige Rap-Revue findet im Kreativpalast statt, Einlass ist um 20 Uhr. Auch im Muffatwerk geht am Freitag die Post ab: Das Panama Plus Festival 2014 präsentiert spannende Lyrik, Filme, Musik und Kunst. Langweilig wird’s bestimmt nicht, denn das ganze Spektakel geht bis 4 Uhr morgens.

Im Nu ist die Woche wieder um. Jetzt wäre Zeit, sich auf dem Sofa auszuruhen. Aber halt, das Wochenende beginnt ja jetzt erst so richtig… Barbara Forster

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Von Freitag bis Freitag: Unterwegs mit Barbara

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Das Oktoberfest ist endlich vorbei, das Wintersemester hat begonnen und der Herbst hält Einzug. Gründe genug, sich ein wenig um den Inhalt ihres Kleiderschranks zu kümmern, findet Barbara und nimmt uns mit zur Kleidertauschbörse oder auf den Flohmarkt. Aber auch für Bücherwürmer und Partygänger ist in dieser Herbstwoche viel geboten.

Wenn man sich nachts wieder allein auf die Straßen traut, die grölenden Oktoberfestmenschen von dannen gezogen sind und München seine Würde zurückgewonnen hat, ist es wieder so weit: Das neue Wintersemester und somit auch der Herbst halten Einzug. Wer lange Trübsal bläst und dem Sommer nachtrauert, hat wirklich keine Ahnung, wie schillernd, bunt und toll der Oktober sein kann. Nicht nur wirbelnde fallende Blätter, Zwiebelkuchen und Kürbissuppe machen mich für diese Jahreszeit empfänglich, sondern auch die coolen Events, die diese Woche anstehen.

Mit Fragen über Fragen beschäftige ich mich am Freitag um 18 Uhr im Münchner Volkstheater. Der Zündfunk Netzkongress 2014 geht Robotern, Maschinen und Google auf den Grund: „Welche Maschinen steuern uns – der freundliche Roboter von nebenan?“ Ich erhoffe mir auf all diese Fragen plausible Antworten.

Samstags kümmere ich mich um den Inhalt meines Kleiderschranks. Alte Sachen werden ausgemistet, um dort Platz für Neues zu schaffen: Mit den aussortierten Kleidungsstücken mache ich mich auf den Weg zur Glocke, wo die alljährliche Kleidertauschbörse stattfindet. Eine frühe Anwesenheit ist Pflicht, wenn man hübsche Pullis und Kleider ergattern will. Wer an diesem Morgen Pech hatte, bekommt abends eine zweite Gelegenheit, Vintage Schätze sein Eigen zu nennen: Um 17 Uhr findet in der Tonhalle der Nachtflohmarkt statt. Bonne Chance!

Am Sonntag stehe ich bereits um 11 Uhr in der Lackiererei auf der Matte. Das alte KFZ-Gelände hat sich in ein einzigartiges veganes Essensparadies verwandelt. Auch Langschläfer haben eine Chance, noch etwas von den Leckereien abzubekommen, denn der ‚Vegane Brunch’ geht bis 16 Uhr.

Am Montag habe ich ausgiebig Zeit, meine errungenen Schätze im Kleiderschrank zu begutachten, was mich jedoch daran erinnert, dass es noch einen überdimensionalen Wäscheberg zu bewältigen gilt. Nachdem ich die Wäsche in Angriff genommen habe, mache ich noch einen schönen Herbstspaziergang im Englischen Garten.

In frische Wäsche gekleidet, statte ich am Dienstag um 19 Uhr der Buchpräsentation Sophias vegane Welt in München einen Besuch ab. Jede Menge Leute, Begrüßungsdrinks und Köstlichkeiten warten dort auf mich.

Wer es vielleicht noch nicht bemerkt hat – Mode ist für mich ein wichtiger Herbstbestandteil. Es geht doch nichts über warme Wollklamotten und kuschelige Schals, um sich vor dem kühlen Herbstwind zu schützen. Von 19 bis 23 Uhr kann man am Mittwoch im alten Heizkraftwerk von Mixed Munich Arts auf dem Modeflohmarkt Fashion Session stöbern. Mit geübtem Auge schnappe ich mir die coolsten Teile, um damit am Donnerstagmorgen in der Uni zu glänzen.

Am Donnerstag realisiere ich: Partys kamen diese Woche viel zu kurz und ‚The place to be’ scheint an diesem Abend die Release Party „In München nix los“ zu sein. Nach einem kurzen Telefonat und eine Stunde später finde ich mich mit paar Freundinnen in der U-Bahn wieder, auf den Weg zum Feierwerk, um Teil dieser Partynacht zu werden. 

 Am Freitag erwartet mich ein ganz besonderer Abend: Dirk von Gehlen, Autor und Journalist der Süddeutschen Zeitung, wird im Milla eine Lesung aus seinem Buch „Eine neue Version ist verfügbar“ geben. Mit seinem Buch gab von Gehlen eine wichtige Anregung für das Projekt I AM A FOREST.

Im Handumdrehen ist die Woche wieder um und man kann nicht leugnen, dass München einfach die coolste Stadt der Welt ist. Wer jetzt noch behauptet, der Herbst oder München sei langweilig, der hat wirklich keine Ahnung. Barbara Forster

Von Freitag bis Freitag: Unterwegs mit Doro

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Doro ist vor Kurzem nach Schweden gezogen und genau jetzt zieht es ihre nicht-bayerischen Freunde nach München. Wieso? Hängt wahrscheinlich mit dieser großen Wiese zusammen, um die sich derzeit viele Leute in Tracht tummeln… Dennoch möchte sie zeigen, dass es auch an diesen Tagen andere tolle Veranstaltungen in München gibt!

Kaum zu glauben: Da ist man noch nicht einmal einen Monat aus München weggezogen, zieht es die Freunde aus dem nicht bairischen Teil der Republik plötzlich dorthin. Ich befürchte schlimmes, so etwas wie Wölfe im Schafspelz, nur dann eben „Praiß’n in Lederhos’n“, wie das mein ehemaliger Untergiesinger Nachbar jetzt wohl sagen würde. Ihr Lieben, die ihr da nach München kommt, hier mein Programm für euch. Denn: Es gibt mehr als das Oktoberfest!

Freitag, gleich mal ab ins Kreativquartier in der Dachauer Straße: In der Import Export Kantine gibt es „walking words“ und „spoken sounds“. Pico Be übersetzt Songtexte ins Deutsche, das ganze wird in eine Performance eingebunden. Für diejenigen, die heute einfach nur die Sau rauslassen wollen: Im Feierwerk gibt es Pachamamadance mit Ocelot und Assioma.

Am Samstag könnt ihr euch die Kollektion von .Makro ansehen, nicht nur das, sogar kaufen könnt ihr sie. Nur falls ihr noch nach anderen Andenken sucht, als diesen Lebkuchenherzen, die sowieso immer nur vertrocknen statt verspeist zu werden. Danach: Wie wär’s mit Celeste, Kyrest und Kvltyst im Sunny Red? Die geben sich nämlich auch alle Mühe, gegen den Trachtenfaschingswahn anzukommen, wie sie selbst schreiben.

Sonntag? Da könnt ihr mir einen Gefallen tun. Geht in die Niederlassung im Gärtnerplatzviertel, seid früh da und reserviert euch einen guten Platz für den Tatort. Das war nämlich meine sonntägliche Beschäftigung in München. Und: Grüßt die Caro von mir!

So, jetzt ist das Wochenende vorbei. Die Italiener, oder wer auch immer gerade da war, sind wieder abgezogen, ich gestehe euch zu, dass ihr euch die nächsten Tage mal das ein oder andere Mal auf die Theresienwiese wagt. Irgendwie gehört das ja auch zu München.

Aber nicht vergessen: Donnerstag ist Rage Against Abschiebung, immer eine tolle Veranstaltung und am Freitag solltet ihr das „Call a Straßenfest“ nicht verpassen. Doro Merkl

Von Freitag bis Freitag: Unterwegs mit Jessi

Eine Woche bleibt Jessi noch in München. Dann zieht sie für ihren Master nach Berlin. Genügend Zeit, um das Nachtleben der Stadt an der Isar noch einmal zu genießen. Mit einer entspannten Schnibbelparty, einer deutsch-vietnamesischen Chansonsängerin und einer Podiumsdiskussion im alten Heizkraftwerk.

Gleich zu Beginn eine Vorwarnung: Ich bin sehr schlecht darin, Abschied zu nehmen. Ich fasele immer Nonsens statt die richtigen Abschiedsworte zu finden, stehe da wie ein Hund, den jemand im Regen vergessen hat, und fange im schlimmsten Fall an zu weinen. Der schlimmste Fall ist mal wieder eingetroffen. Ich werde München verlassen. In einer Woche. Mein geliebtes München, das mich die letzten vier Jahre in guten wie in schlechten Zeiten begleitet hat. Und zwar für Berlin, was manch einem als Hochverrat vorkommen mag.
Ich hingegen finde München und Berlin beide großartig und kann diese Städterivalität nicht wirklich verstehen.
Also: Eine letzte Woche München, dann geht es nach Friedrichshain. Genügend Zeit, um noch einmal an all meine Lieblingsplätze zu gehen, bei spannenden Aktionen von Vereinen vorbeizuschauen und erstklassigen Bands zuzuhören.

Der Freitag beginnt bereits vielversprechend. Die Jungs und Mädels von rehab republic laden zu ihrer zweiten Schnibbelparty. Die Idee dahinter: Zusammen mit Foodsharing sammeln die rehabler Gemüse mit kleinen Schönheitsfehlern von Münchner Supermärkten ein, das sonst in der Tonne gelandet wäre. In der Glockenbachwerkstatt wird das eingesammelte Grünzeug dann fleißig geschnitten, geschält, gekocht und gemeinsam gegessen. Die Soulstube und Boshi San liefern den Soundtrack für einen entspannten Abend.

Samstag ist es wieder soweit. Die Wiesn fängt an. Einer der wenigen Gründe, warum ich verstehen kann, dass manch einer München nicht ganz so toll findet. Bei Blasmusik und Hendl kommt bei mir eher Genervtheit als Stimmung auf. Aber kein Problem, die Theresienwiese lässt sich umgehen und stattdessen beginne ich meinen Tag mit der Ausstellung „Deine Isar – deine Stadt“ am “Isarbalkon”, organisiert vom Linoleum-Club. Zu diesem Motto konnten bis zum ersten September junge Literaten oder bildende Künstler ihre Werke einsenden. Die Gewinner dürfen am Samstag ihre Kunst ausstellen. Abends geht es für mich zum Open-Air-Kleidertausch. Hoffentlich spielt das Wetter mit, wenn im Gemeinschaftsgarten von Green City die Klamotten die Besitzer wechseln.

Sonntagabends ist es Zeit für einen meiner Lieblingsplätze in München. Im Salon Irkutsk singt die deutsch-vietnamesische Chansonsängerin Le-Thanh Ho. Die lindgrün-türkisenen Wände und die dunkelrote Bar bieten ein entspanntes Ambiente für ihre nachdenklichen Texte. Eine Portion Borschtsch und (mindestens) einer der verschiedenen Wodkas gehören zum Pflichtprogramm in dem kleinen Lokal.

Nach diesem entspannten Wochenende, ist es für mich Montag Zeit der Realität wieder in die Augen zu sehen. Umziehen bedeutet leider auch: Möbel verkaufen, Auto mieten, Sachen packen und Reste aufbrauchen.

Am Dienstagabend öffnet das Kunstkollektiv downstairs seine Atelierräume im Mixed Munich Arts für eine Podiumsdiskussion zum Thema „Irakkrieg Drei.Null“. Als Politikstudentin bin ich schon gespannt auf die unterschiedlichen Positionen zur Zukunft des Iraks und der Verantwortung “des Westen”. Der Politikblog Actually Not hat vielversprechende Diskutanten eingeladen: Michael Birnbaum, langjähriger Auslandskorrespondent der SZ, Azad Yusuf Bingöl, politischer Aktivist und Jan Svoboda vom Jungen Forum der Gesellschaft für Außenpolitik.

Das Provisorium ist ein weiteres dieser Kleinode im Münchner Nachtleben, das Wanja Belaga geschaffen hat (wie den Salon Irkutsk). Mittwoch ist die Vernissage von „See with open eyes and feel with an open heart“ mit Fotografien von Melanie Dulat. Die Bilder  der 21-jährigen Münchnerin laden zum Träumen ein, wenn Tiere und Menschen zu neuen Wesen verschmelzen.

Eines meiner persönlichen Highlights dieser Woche ist der Donnerstagabend in der Glockenbachwerkstatt. Auf der zweiten Party der neuen Reihe “Blaze up the bass” präsentiert die Rapperin Taiga Trece Lieder von ihrer ersten EP “7 auf ein’ Streich”. Nicht umsonst war die junge Münchnerin mit den mexikanischen Einflüssen vor kurzem erst unsere Band der Woche. Im Anschluss schaue ich noch im Harry Klein vorbei, wo Baal, H.B.C und Andi Lehner auflegen.

Am Freitagabend gehe ich zur Vernissage einer ungewöhnlichen Ausstellung, die einen etwas anderen Blick auf die Ukraine und die aktuelle Krise wirft. Die ukrainische Fotografin und LGBT-Aktivistin Natalia Roi inszeniert lesbische Pärchen und Singles, die ihre Sexualität in der homophoben Gesellschaft nicht öffentlich ausleben dürfen. “Kein Recht, sie selbst zu sein” heißt folgerichtig die Ausstellung im Gasteig.

Entgegen meiner sonstigen Freitagabendaktivitäten, geht es für mich danach früh ins Bett. Denn am Samstagmorgen steige ich in den vollbepackten Mietwagen und fahre in den Norden. Die ein oder andere Träne kann ich beim letzten Blick auf München wohl nicht unterdrücken. Und die richtigen Worte zum Abschied habe ich immer noch nicht gefunden.
Jessica Christian

 

Von Freitag bis Freitag: Unterwegs mit Valentin

Wie viele Schläge Oberbürgermeister Dieter Reiter nächste Woche fürs Anzapfen brauchen wird, ist Valentin momentan noch ziemlich egal. Er möchte lieber noch die Veranstaltungsvielfalt Münchens nutzen, bevor er die darauffolgenden zwei Wochen in Bierzelten verbringt. Nicht.

Es würde eine gute Einleitung geben für eine Event-Kolumne: Die letzte Woche vor dem Wiesnstart. Nochmal alles rausholen aus der Vielseitigkeit Münchens, bevor ich gut zwei Wochen in den Bierzelten einer einzigen Location versinke. Würde. Denn dieses Fest ist mir völlig egal. Deshalb jetzt ohne Einleitung, eben für eine ganz normale Woche im September.

Ein Freitag in den Semesterferien ist in einer Uni noch einsamer als andere Freitage. Deshalb schaue ich, dass ich hier so schnell wie möglich rauskomme.  Zum Beispiel zu MECHATOK im MMA ab 20 Uhr. Livekonzert plus Offenes Atelier in bester Gesellschaft. Ich denke, so kann ein Wochenende starten.

Denn ein Wochenhighlight folgt dann gleich am Samstag. Pflichtveranstaltung, könnte man sagen: Die Nacht der Autoren der Süddeutschen Zeitung. In diesem Jahr mit Beteiligung der Jungen Leute Seite: Unsere Autorinnen Lisi und Susanne lesen aus ihren Beziehungs- und Heimatkolumnen. Um 21:30 Uhr im Rathaus.
Aber davor sollte ich doch noch kurz im Feierwerk vorbeischauen: Flowerstreet Records lädt zum Flowerstreet Festival 2014. Um 15:30 geht’s los.  Mit dabei unter anderem Sarah Sophie, Sunspiration und ein Headliner von ganz früher: Five!Fast!Hits!!! (Die Ausrufezeichen gehören zum Bandnamen).

Inspiriert von Susannes Heimatkolumne zieht es mich am Sonntag endlich einmal wieder in die Vorstadt. Aus gutem Grund: Das Team vom Gautinger Kulturspektakel hat für gut eine Woche die alte Bahnhofspizzeria übernommen. „Die Sache in der Bahnhofpizzeria“ läuft schon seit dem 5. September, heute ist das große Finale mit einem Auftritt von Darcy & Freddy Gonzales um 19 Uhr.
Oder doch lieber zum Poetry Slam Saisonauftakt ins Substanz? Das ist mindestens genauso verlockend. Vielleicht lässt es sich ja vereinbaren, zurück in die Stadt muss ich ohnehin.

Und weil die Veranstaltungsdichte des Wochenendes vor allem schön, aber eben auch stressig war, nehme ich mir Montag lieber frei für ein bisschen Arbeit. Bin Freitag ja schon so früh los, das muss jetzt reumütig aufgeholt werden.

Dafür gibt es dann am Dienstag keine Ausreden mehr. Los geht’s um 19 Uhr mit der Vernissage der aus Los Angeles angereisten Künstlerin  Lisa Solberg. Die Ausstellung heißt CRY WOLFF und ist ab Dienstag im CENTERCOURT zu sehen. Der dazugehörige Text liest sich zwar schwieriger als mittelalterliche Metaphysik, aber sehen wir es als Herausforderung. Leichtere Kost dürfte danach die 4. Münchner Radl und Fashion Show im Muffatwerk sein. Da ich in der Redaktion als Modeexperte gebrandmarkt bin (mehr theoretisch als praktisch), muss das wohl sein. Meine Vorfreude kennt keine Grenzen.

Mittwoch dann wieder Musik. HÄXXAN veröffentlichen ihre erste LP “in the wonderful basement of Lothringer 13.” Klingt verheißungsvoll. Ab 20 Uhr geht’s los.

Wie schnell so eine Woche vergeht. Schon ist wieder Donnerstag. Und was hatten wir schon länger nicht mehr? Genau: Kunst. Zum Beispiel die Eröffnung von #1 anton höger im störpunkt. Da wird eine „gewisse Bereitschaft zur Tiefsinnigkeit“ verlangt. Nun gut. Ich geh‘ trotzdem hin.

Und dann ist wieder Freitag. Ich habe Besuch aus den USA, und dem will man ja etwas bieten. Und was mag so ein Amerikaner? Genau: Nachhaltigkeit. Deshalb nehme ich ihn gleich mit zu „Musik meets Schneidebrett“ von rehab republic. Eine Schnibbelparty mit geretteten Lebensmitteln in der Glockenbachwerkstatt. Dann muss er auf German Sausage eben noch warten, mein Besuch.

Und danach? Mal sehen, wo uns die Nacht hintreibt. Wobei es eher ruhig werden könnte. Denn trotz absolutem Desinteresse meinerseits kommt so ein Ami zu dieser Zeit nicht zur Schnibbelparty nach München. Am Samstag geht’s auf die Wiesn. Juhee. Ich will diese Woche zurück.
Valentin Feneberg

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Von Freitag bis Freitag: Unterwegs mit Gabriella

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Gabriella hat diese Woche einiges vor: Sie hopst von Konzert zu Party zu Open-Air-Rave zu Musikkneipe zu Ausstellung. Die Fähigkeit, sich in mehrere Teile zu teilen, wäre in dieser Woche auf jeden Fall von Vorteil…

Freitag wage ich mich erst abends aus dem Haus. Das Wetter ist immer noch mies und ich denke, heute habe ich es verdient auszuschlafen, vielleicht noch ein Mittagsschläfchen dranzuhängen, um für den Abend besonders fit zu sein. Denn heute habe ich Lust auf Musik, Tanz und Spaß! Erst einmal ins Feierwerk, zum Album-Release-Konzert von So Not Seventy, unserer Band der Woche. Für eine Aftershowparty habe ich dann aber keine Zeit, denn ich muss gleich weiter ins Mixed Munich Arts. Das Künstlerkollektiv Downstairs eröffnet das MMA Takeover und das natürlich mit toller Musik und leckeren Drinks. Für einen Monat besetzen sie den Projektraum und bieten tolles Kulturprogramm.

Manchmal wünschte ich, ich könnte mich dreiteilen. Das wäre jedenfalls am Samstag ziemlich hilfreich. Da ich aber noch nicht herausgefunden habe, wie ich das überleben würde, gehe ich eines nach dem anderen an. Sollte ich es rechtzeitig aus dem Bett schaffen, begleite ich einen Freund in den Skatepark Neuried, der am Finale der Munich B(E)AST Tour teilnehmen möchte. Als gute Freundin begleite ich ihn gern. Sofern das mit dem Aufstehen klappt.
Dann düse ich zum Isarinselfest um unsere Durchstarter-Band des Jahres Young Chinese Dogs zu sehen, vielleicht schaffe ich es, mit ihnen über ihre Sofa-Tour zu quatschen. Allerdings nur kurz. Denn dann will ich eigentlich in die Lothringer13 Halle, zu einer Diskussion zu Dokumentarfotografie in den Ländern des ehemaligen Jugoslawien mit  Paul Lowe und den Fotografen Ziyah Gafic und Sandra Vitaljic. Allerdings sollte ich aber auch schon nachmittags in Giesing beim Kunst Park Rost auf dem Stattpark Olga sein, denn da wird schon von 14 Uhr an Open Air geravet, vielleicht zum letzten Mal in diesem Jahr. Macht nichts, wenn ich erst am Abend dazustoße. Die Coolen kommen ja angeblich immer zu spät, sagt man sich… wobei ich zu spät kommen eigentlich überhaupt nicht cool finde, aber das nur am Rande. Teil drei von mir fährt gegen 19 Uhr nach Gauting zu der „Sache in der Bahnhofspizzeria“, denn da spielt Martin Piehlmeier, der abgefahrenes, unbeschreibliches Zeug mit seiner Gitarre macht.

Den Sonntag werde ich auf jeden Fall gemütlicher angehen. Vielleicht schaue ich wieder in die Downstairs-Gallerie, zu Alexander Scharf’s illustrated common pain – mit Texten von Alexander Scharf und Eric Schönemeier. „Der menschliche Körper ist skandalös schlecht organisiert. Warum nicht Anstelle von Mund und Anus , die so vielen Erkrankungsmöglichkeiten ausgesetzt sind, ein Allzweckloch, das zum Essen und zur Ausscheidung dient?“ heißt es da. Klingt auf jeden Fall vielversprechend.

Auch den Montag brauche ich noch, um mich zu regenerieren. Ich fahre wieder nach Gauting aufgrund der „Sache in der Bahnhofspizzeria“. Dort werde ich nicht nur Teil drei von mir einsammeln, sondern gemütlich den Film-Klassiker „Blues Brothers“ genießen und anschließend bei einem Bier der Songauswahl lauschen. Eigentlich könnte ich gleich die ganze Woche hier bleiben, denn bis zum 14. September gibt es noch tolles Programm.

Dienstag gehe ich ins EineWeltHaus zu STATUS, eine Ausstellung, bei der Portraits und Dokumentaraufnahmen zur Situation jugendlicher Flüchtlinge gezeigt werden.

Spätestens am Mittwoch habe ich wieder Lust auf Musik und Tanz und gehe zu den Blauen Stunden ins Kong. An diesem Abend werden auch ein paar Szenen für einen Kurzfilm über einen Typen aus dem Clubleben gedreht, deshalb mache ich mich natürlich besonders hübsch.

DonnersTAG brauche ich natürlich wieder als Regenerationstag, abends geht’s dann ins Pigalle München zu The Magpie’s Cabaret presents: Lederhos’n, eine lustige Hommage an besagtes Kleidungsstück, auch wenn mich das schmerzlich an den baldigen Beginn der Wiesn erinnert. Aber das ist ein anderes Thema.

Am Freitag bewege ich mich Richtung Kreativquartier in die Dachauerstraße 112 zur feierlichen Eröffnung des Projektes UNDER (DE) CONSTRUCTION. Ab 15 Uhr gibt es Essen in der IMPORT EXPORT Kantine. Das Ausstellungsprojekt UNDER (DE) CONSTRUCTION ist zu Gast auf dem Gelände des Kreativquartiers. Die Betreiber des IMPORT EXPORT werden im Rahmen des Projekts ab September eine Kantine mit Kulturprogramm auf dem Gelände betreiben.
Gabriella Silvestri

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