Bei seinem ersten Job am Residenztheater musste Anton Engelmann erst einmal das Büro des Intendanten einräumen. Jetzt kehrt er zurück – um als Schauspieler vorzusprechen. Wie fühlt sich das an?

München Lebt. Menschen und mehr.
Bei seinem ersten Job am Residenztheater musste Anton Engelmann erst einmal das Büro des Intendanten einräumen. Jetzt kehrt er zurück – um als Schauspieler vorzusprechen. Wie fühlt sich das an?
Der Beruf Schauspieler ist für viele ein Traum, aber nur die wenigsten können je davon leben. Wie verliert man da nicht die Motivation? Fünf Münchner Nachwuchsschauspieler, die schon kurz davor waren, alles hinzuwerfen, erzählen.
Weil er zu jung war, um allein zu Hause zu bleiben, nahm seine Schwester ihn zu einem Casting mit – am Ende landete Lorenzo Germeno selbst vor der Kamera, und merkte: Das will ich. Aktuell spielt er in der Serie „Nackt über Berlin“ die Hauptrolle.
Jona Bergander hat schon einige Berufe ausprobiert, als er auf der Straße von Christian Stückl angesprochen wird – ob er schauspielern wolle: den Zwerg Alberich. Seitdem steht der 28-Jährige auf der Bühne und vor der Kamera. Eine Geschichte über Mut. (SZ Plus)
Von Veronika Tièschky
Adnan Jafar ist aus dem kurdischen Teil Syriens nach Deutschland geflohen. In München steht er als Schauspieler auf der Bühne und vor der Kamera. Wie hat er es geschafft, Anschluss zu finden? Über einen, der angekommen ist. (SZ Plus)
Von Johannes Rockstuhl
Zu wenig empathiefähig? Luca Hennig, 24, studiert an der Theaterakademie August Everding in München. Und er ist Autist. In der Schauspielbranche wird das Thema oft ausgeklammert, in der Gesellschaft herrschen Vorurteile – er will Autismus entstigmatisieren. (SZ Plus)
Sie sind von Münchens Bühnen nicht mehr wegzudenken. Aber wie haben die Musiker und Musikerinnen eigentlich angefangen? Für die Junge-Leute-Seite haben Künstler in ihrem Fotoalbum geblättert. Heute: Paul Kowol.
Aufbruch, Ausriss und Abenteuer: Julian und Thomas Wittmann fahren mit alten Mopeds quer durch die USA – für einen Film werden sie die Reise dokumentieren.
Millionen-Publikum, aber kaum Erfüllung: Nick Romeo Reimann war als Kind in mehreren Kinofilmen zu sehen, danach lies er das Filmgeschäft hinter sich. Jetzt ist er 20 und macht eine Schauspielausbildung.
“Durch mehr Zusammenarbeit können wir in dieser sauteuren und verstaubten Stadt echt was reißen und der Farbenladen, also diese Veranstaltung, ist ein sehr guter Anfang“, sagt Schauspieler und DJ Leon Haller, der für unsere Ausstellung
“10 im Quadrat – Reloaded”
als Model vor der Kamera stand. Wir haben ihm ein paar Fragen gestellt.
Du stehst mit deiner
Kunst öfter mal vor Publikum. Wie war es für dich, so oft fotografiert zu
werden?
Völlig in Ordnung und manchmal auch bereichernd, wenn die
Chemie mit dem Fotografen funktioniert. Allerdings finde ich es anstrengend,
wenn versucht wird eine künstlerische Verbindung über platten Smalltalk zu
erzwingen. Wenn’s nicht passt, dann passts nicht.
Hat das Mut erfordert?
Ehrlich gesagt nein. Ich vertraue jemandem, wenn ich mich
vor die Linse stelle.
Bist du auch mal in andere Rollen
geschlüpft? / Hast du andere Seiten an dir kennengelernt?
Nein bin ich eigentlich nicht.
Welche Begegnung hat
dich am stärksten geprägt?
Jeder Fotograf hat ein eigenes Feld, das er erforscht, und
ich habe einfach versucht dabei mitzuwirken. Das Shooting mit Alina war für
mich die schönste Erfahrung. Wir haben uns einfach sehr gut verstanden, sie hat
eine tolle Präsenz und man fühlt sich schnell wohl bei ihr, ohne bequem zu
werden.
Bist du auch mal an
deine Grenzen gestoßen?
Eigentlich nicht.
Brauchen wir mehr Vernetzung in München?
Wir sind eine recht überschaubare Gemeinschaft von
Künstlern, Musikern, Schauspielern, Fotografen, Filmleuten, etc. Durch mehr Zusammenarbeit
können wir in dieser sauteuren und verstaubten Stadt echt was reißen und der
Farbenladen, also diese Veranstaltung, ist ein sehr guter Anfang.
Foto: Lara Freiburger