Foto: Stephan Rumpf
Leute / Portrait ;.Junge Leute : Schauspieler Lorenzo Germeno (19) – neue Serie Nackt über Berlin-Hauptdarsteller , fotografiert im Ladencafe Oi Mari in der Georgenstrasse der Eltern23.September 2023 , Copyright : Foto : Stephan Rumpf

Mit zehn fand er seinen Traumjob

Weil er zu jung war, um allein zu Hause zu bleiben, nahm seine Schwester ihn zu einem Casting mit – am Ende landete Lorenzo Germeno selbst vor der Kamera, und merkte: Das will ich. Aktuell spielt er in der Serie „Nackt über Berlin“ die Hauptrolle.

Weiterlesen (SZplus)

Fragen über Fragen – Leon Haller

Durch mehr Zusammenarbeit können wir in dieser sauteuren und verstaubten Stadt echt was reißen und der Farbenladen, also diese Veranstaltung, ist ein sehr guter Anfang, sagt Schauspieler und DJ Leon Haller, der für unsere Ausstellung

“10 im Quadrat – Reloaded

als Model vor der Kamera stand. Wir haben ihm ein paar Fragen gestellt.

Du stehst mit deiner
Kunst öfter mal vor Publikum. Wie war es für dich, so oft fotografiert zu
werden?

Völlig in Ordnung und manchmal auch bereichernd, wenn die
Chemie mit dem Fotografen funktioniert. Allerdings finde ich es anstrengend,
wenn versucht wird eine künstlerische Verbindung über platten Smalltalk zu
erzwingen. Wenn’s nicht passt, dann passts nicht.

Hat das Mut erfordert?

Ehrlich gesagt nein. Ich vertraue jemandem, wenn ich mich
vor die Linse stelle.

Bist du auch mal in andere Rollen
geschlüpft? / Hast du andere Seiten an dir kennengelernt?

Nein bin ich eigentlich nicht.

Welche Begegnung hat
dich am stärksten geprägt?

Jeder Fotograf hat ein eigenes Feld, das er erforscht, und
ich habe einfach versucht dabei mitzuwirken. Das Shooting mit Alina war für
mich die schönste Erfahrung. Wir haben uns einfach sehr gut verstanden, sie hat
eine tolle Präsenz und man fühlt sich schnell wohl bei ihr, ohne bequem zu
werden.

Bist du auch mal an
deine Grenzen gestoßen?

Eigentlich nicht.

Brauchen wir mehr Vernetzung in München?

Wir sind eine recht überschaubare Gemeinschaft von
Künstlern, Musikern, Schauspielern, Fotografen, Filmleuten, etc. Durch mehr Zusammenarbeit
können wir in dieser sauteuren und verstaubten Stadt echt was reißen und der
Farbenladen, also diese Veranstaltung, ist ein sehr guter Anfang.

Foto: Lara Freiburger

Im Rausch

image

Wir porträtieren an dieser Stelle bis zur Vernissage alle 20
mitwirkenden KünstlerInnen unserer Ausstellung
“10 im Quadrat Reloaded”
 im Farbenladen – mal Fotograf, mal
Modell. Heute: Schauspieler und DJ Leon Haller.

Leon Haller, geboren 1996, gefällt
das Theaterumfeld gut: „Da ist Raum für alle Typen und ich kann sein, wie ich
bin. Im Idealfall kannst du dich vor den anderen nicht verstecken. Man muss
ehrlich zueinander sein.“ Genauso viel Spaß macht es ihm, sich im Theaterstück
„Die Räuber“ gemeinsam mit seinen Kollegen in der Räuberbande in einen
Spielrausch zu begeben. Das Stück gefällt dem jungen Schauspieler gut, da es
eine geballte, konzentrierte Kraft ist. Auch wenn Leon an der Theaterakademie
August Everding im März in sein viertes Jahr kommt, spielt er bereits am
Münchner Residenztheater, und auch am Burgtheater in Wien. Beispielsweise eine
Hauptrolle im Stück „Lass dich heimfahren, Vater oder den Tod ins Herz schreiben“.
Als Ausgleich zu den Proben wird Leon zuhause zum DJ. „Ich lenke mich ab und
komme in einen anderen Zustand“, sagt er, „Das ist mein Yoga.“ Am Anfang war es
für ihn nur ein Hobby und auch wenn er nach wie vor am liebsten zuhause und nur
für sich selbst auflegt, steht er mittlerweile regelmäßig in Clubs wie der
Roten Sonne und dem Harry Klein an den Turntables. Schauspielern und DJ-Sein,
beides schafft es für Leon „mit vorhandenen Mitteln Leute mitzunehmen und sie
in einen Rausch zu versetzen.“

Für den Schauspieler war es nicht schwer, sich vor die
Kamera zu stellen, denn er musste nicht in Rollen schlüpfen und hat den Fotografen
vertraut. „Jeder Fotograf hat ein eigenes Feld, das er erforscht, und ich habe
einfach versucht, dabei mitzuwirken.“ Das Shooting mit Alina Oswald hat ihm am
besten gefallen: „Wir haben uns einfach sehr gut verstanden, sie hat eine tolle
Präsenz und man fühlt sich schnell wohl bei ihr, ohne bequem zu werden.“

Text: Lena Schnelle

Foto: Lara Freiburger