Neuland: Blue Haze

Die David Lynch-Liebhaber Rosa Kammermeier und Julian Riegl treten seit Neuestem gemeinsam als Blue Haze auf. Kennen dürften sie die meisten schon als Mitglieder der Bands Lilit and the Men in Grey und Kafkas Orient Bazaar. Mit Blue Haze gehen sie nun in Richtung düsterer Elektro-Pop und experimentellem Rock.

Bei David Lynch denkt man vermutlich an erster Stelle an „Mullholland Drive“ oder „Lost Highway“. Dass der US-amerikanische Kult-Regisseur jedoch auch selbst Musik schreibt und singt und spielt, ist nur besonderen Liebhabern bekannt. Rosa Kammermeier und Julian Riegl, beide Mitte 20, stellten fest, dass sie beide solche Liebhaber sind, und ließen sich von David Lynchs düsterem Elektro-Pop mit experimentellen Rock-Einflüssen inspirieren.

Die Musiker, die normalerweise in den Bands Lilit and the Men in Grey und Kafkas Orient Bazaar zu hören sind, haben sich vor ungefähr einem Jahr zusammengetan, um in Julians Zimmer einige Songs aufzunehmen. Nach nur vier Monaten gibt es mit „Moon“ nun schon die erste EP zu hören. Rosa und Julian nennen sich Blue Haze und arbeiten derzeit an ihrem ersten Live-Set. Am 25. April werden sie als Support von Radiation City im Ampere zu hören sein. Ein Termin für eine Release-Party ihrer EP steht allerdings noch nicht fest. Das geplante Musikvideo „sollte schon etwas Ausgefallenes sein“, sagt Julian – auch hier ganz in David-Lynch-Manier.  

Foto: Sophie Wanninger

Von: Theresa Parstorfer

Ein Abend mit: Atlataş

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Solo ist Attila Saritaş, 30, seit neuestem als Atlataş unterwegs. Kennen dürften ihn die meisten aber schon als Mitglied der Münchner Band Kafkas Orient Bazaar. Inspirationen für seine Songs holen er und seine Band sich aus den kleinen Dingen des Lebens, wie zum Beispiel Pizza. Nach seinem ersten Besuch bei seinem liebsten Pizzabäcker Punkto in der Müllerstraße schrieben sie das gleichnamige Lied Pizza. Immer noch einer von Attilas Favouriten. Zur Pizza gibts für den Programmierer Attila Apfelschorle oder alkoholfreien Mexikaner. Und den schiefen Blick des Barkeepers.

Hier beginnt mein Abend: Im X oder im Rennsalon.

Danach geht’s ins/zu: Je nach Laune des Abends: Bahnwärter Thiel (elektronisch), Cord Club / Strom / Milla (Indie), Frauen 26 (Hip-Hop)

Meine Freunde haben andere Pläne. So überzeuge ich sie vom Gegenteil: Beständiges Beharken mit Nachrichten über alle zur Verfügung stehenden Kanäle. Besonders effektiv: Dynamik von Gruppenchats ausnutzen.

Mit dabei ist immer: Mein Überlebens-Set bestehend aus Fußball-Autogrammkarten und Gehörschutz

An der Bar bestelle ich am liebsten: Apfelschorle und alkoholfreien Mexikaner. Anschließend amüsiere ich mich über die Blicke der Barkeeper

Der Song darf auf keinen Fall fehlen: Bloc Party – Banquet oder Drake – Hotline Bling

Mein Tanzstil in drei Worten: Schulterwelle, Hüftkreisel, Schlangenarme

Der Spruch zieht immer: Jungs, trinkt euer Bier aus, dann zeigen wir denen mal, wie Bauchtanz geht!

Nachts noch einen Snack. Mein Geheimtipp ist: Pizza bei Punkto in der Müllerstraße. Am Tag nach unserem ersten Besuch dort haben wir, berstend vor Inspiration, den Song „Pizza“ geschrieben. Einer meiner absoluten Favoriten!

Meine dümmste Tat im Suff war: Unspektakulär, ein Telefonstreich mit 16. Seit 2003 ohne Alkohol unterwegs, läuft bisher ganz gut, voraussichtlich mache ich weiter.

Das beste Frühstück nach einer durchfeierten Nacht gibt`s im/bei: War es Josef oder Maria? Klenzestraße jedenfalls!

Diesem Club/dieser Bar trauere ich nach: Atomic Café. Die Stimmung war besonders, die Einrichtung abgefahren. Und welche andere Getränkekarte hatte jemals so viele Anspielungen auf „Per Anhalter durch die Galaxis“?

Foto: Konsch In The Boondocks

Internet: www.atlatas.com

Band der Woche: Atlataş

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Der Sänger der Türk-Pop-Band Kafkas Orient Bazaar ist nun auch Solo unterwegs. Im Alleingang nennt sich Attila Atlataş und es klingt wie eine Homage an die Neunziger. 

Vor gar nicht allzu langer Zeit, also schon im zweiten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends, passierte auf einer Punkparty etwas, das noch in den sogenannten Nullerjahren undenkbar gewesen wäre. Es war ein Konzert mit dem üblichen Deutsch-Punk-Geschramme, dessen musikalische Melodieverweigerung die politische Aussage und Ernsthaftigkeit der Band unterstützte, vor einem dort üblichen Publikum, das die Aggression der Musik in aggressives, aber nicht unfreundliches Pogo-Getanze übersetzte.

Schlussapplaus, ein paar Zugaben, dann kam der DJ. Und mit ihm „Barbie Girl“, „Boom Boom Boom“ und „Macarena“. Und die Punks, die konnten die Texte. Eigentlich klar, denn als Euro-Dance angesagt war, waren sie Teenager oder Kinder und Radiostationen bestimmten in diesen Prä-Stream-Zeiten noch vehementer, was der Mensch so hörte, auch wenn er es vielleicht gar nicht hören wollte. Aber sie konnten nicht nur „I want you in my room“ auf die Kaugummi-Stimme in „Boom Boom Boom Boom“ reimen, sie machten das auch noch mit Freude, frei nach dem Motto, ein bisschen Vengaboys haben nach so viel Politisierung noch keinem geschadet.

Ein wenig ist das Projekt von Attila von Thermann die Konsequenz dieser Entwicklung. Denn der Sänger der ohnehin etwas eigenwilligen Münchner Indie-Rock-Band Kafkas Orient Bazaar, verhilft dieser alternativen Salonfähigkeit der eigentlich in die Ewigkeit der Ballermann-Geschmacklosigkeit verdammten Euro-Dance-Ästhetik zu neuem Glanz. Atlataş heißt Attilas Elektro-Projekt, das in seiner Ernsthaftigkeit weit von dem entfernt ist, was man mal Elektro-Trash nannte, und in seiner liebevollen Detailarbeit eher an Youtube-Hits wie „Kung Fury“, diese zeitgenössische Adaption der Martial-Art-Ästhetik der Achtzigerjahre, erinnert. Da geht es nur bedingt um Ironie und da geht es auch nicht darum, zu zeigen, dass man etwas ordentlich verballhornen möchte. Es geht um den liebevollen Blick, der die Mainstream-Pop-Ästhetik der eigenen Jugend neu erfahrbar macht.

Attila, der die letzte Veröffentlichung von Kafkas Orient Bazaar noch mit dem Kurzgeschichtenband „Tiefer“ flankiert hatte, entwirft also nun zwei Jahre später eine glatte Oberfläche, die aber wegen dieser spürbaren Liebe berührt (die Susan Sontag vielleicht als „camp“ beschreiben würde). „Ich wollte das Projekt auch bewusst stimmlich anders angehen als Kafkas Orient Bazaar, viel poppiger“, sagt er, der dazu als Duett-Partnerin die Sängerin Leonie gewinnen konnte und mit dem Produzenten Norman Kolodziej zusammenarbeitete, der in der norddeutschen Elektro-Punk-Szene etwa für die Sound Bratze verantwortlich ist. Attila habe mit diesem Projekt den „Neunzigerjahren das Lächerliche“ nehmen wollen. Und das ist ihm gelungen, gerade weil er eben nicht mit erwachsenem und entwachsenem Abstand auf diese Zeit schaut, sondern sich kopfüber in den Strudel aus Plastik-Pop und Nintendo-Sounds wirft. So klingt vieles hoch, etwa die Synthesizer im Song „Like and Sleek“, in dem selbst die Snare-Drum des programmierten Schlagzeugs fast völlig ohne Frequenzen im Bass-Spektrum auskommt. Doch die Inbrunst, mit der Attila singt, die Euphorie der gewählten Akkorde und Harmonien, all das taucht den Klang, der auch aus den Mini-Lautsprechern eines Gameboys kommen könnte, in ein heimeliges Licht. Die Single „Like in July“ setzt dann mit etwas mehr Fülle noch mehr aufs bekannte Euro-Dance-Schema.

Dass Attila trotzdem kein Teenager mehr ist, das zeigt sich in feinem Humor, mit dem er die EP, ein wenig an die Türk-Pop-Experimente von Kafkas Orient Bazaar angelehnt, „Mini Albüm“ getauft hat. 

Stil: Euro-Dance-Revival / Neunzigerjahre-Liebe
Besetzung: Attila von Thermann (Programmierung, Gesang), manchmal Gastmusiker
Seit: 2013
Aus: München
Internet: www.atlatas.com

Von: Rita Argauer

Foto: Konsch In The Boondocks

Von Freitag bis Freitag München – Unterwegs mit Carolina

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Silvesterkater? Fehlanzeige! Carolina startet aktiv ins neue Jahr: Es geht ins Theater, auf dem Midnightbazar im Kesselhaus wird geshoppt und allerlei gute Musik gibt es auch noch. Sei es beim Muffat Winterfest oder im Milla bei der Albumreleasefete von “On The Shoulders Of Giants”. So kann 2016 beginnen!

Jedes Jahr hat seine toten Tage. Der Tag nach dem eigenen
Geburtstag. Die Woche, bevor die Uni wieder losgeht. Der November so ganz
generell. All diese Tage sind zweifelsohne da, wir erleben sie und doch werden
sie nur markiert durch das, was ihnen vorausgeht. Oder das, was ihnen folgt.
Was habe ich an diesen toten Tagen gemacht – vor einem, zwei, fünf Jahren? Ich
könnte es nicht sagen.

Der erste Januar ist so ein toter Tag. Man liegt auf der
Couch, pflegt den Kater und schaut eine Serie. Irgendwie traurig, wenn ein Jahr
so anfängt. Ich beschließe also 2016 so zu begrüßen, wie es angemessen ist: Mit einem Katerfrühstück. Abends um sieben. 

Auf dem Kochblog kunterbuntweissblau von Wahl-Münchnerin Amelie Heinz habe ich ein tolles Rezept für Filet Wellington entdeckt. Mal sehen, ob das was wird. Aber man soll sich ja selbst Herausforderungen schaffen, so zum Jahresstart.

Samstag wird dann endlich all das Geld ausgegeben, das man
mangels besserer Geschenkideen zu Weihnachten bekommen hat – muss ja
schließlich weg, ehe es schlecht wird: Der Midnightbazar im Kesselhaus feiert seinen
sechsten Geburtstag. Neben allerlei Trödel gibt es hier auch Livemusik und
einen Streetfoodmarkt. Danach geht es direkt weiter zum Muffat Winterfest, wo
COSBY, Ebow und viele andere spielen.

Sonntag ist Finaltag. Über drei Wochen habe ich mitgefiebert,
nun ist es soweit. Die Darts-WM der PDC kommt zum Abschluss. Die WM ist ein ganz
wunderbares Event: Dicke alte Männer in hässlichen Hemden werfen Pfeile auf ein
Brett, während im Hintergrund albern verkleidete Engländer jede Menge Bier
saufen und lustige Lieder anstimmen.  Das
große Finale schauen meine Freunde und ich natürlich stilecht: Im Harlekin,
einer Dartkneipe in Untergiesing, wo ich selbst ab und an ein paar Pfeile
schmeiße. Da merkt man übrigens, warum Dart trotz des Mummenschanzes drum herum
ein Sport ist – es ist einfach verdammt schwer, so eine 180 zu werfen. Anfangs
habe ich nicht mal das Board getroffen.

Montag. Kater. Darts und
Bier gehören einfach zusammen. Ich bleibe also im Bett und mache einen Lesetag. Endlich komme ich dazu durch die neue Ausgabe der Münchner Zeitschrift kon-paper zu blättern, die im Dezember erschienen ist.
Thema des aktuelle Hefts: Verfall. Genau so fühle ich mich. Danach gibt es noch das neue Fotobuch von Jungfotograf Stefan Loeber: In “Bedouin” zeigt Stefan die Lebensbedingungen von Beduinen in Israel. Keine leichte Kost, aber ein tolles Buch voll wunderbarer Fotos.

Dann werde ich wieder aktiver: Dienstag geht es in Kyeso am
Candidplatz, denn dort spielen Chaps & Taps und Kafkas Orient Bazaar.
Letztere habe ich vor ein paar Jahren auf dem Sound of Munich Now erstmalig
gehört und bin seitdem großer Fan. Ich bin sehr gespannt, was der Abend
musikalisch so bringt.

6. Januar – Heilig Drei König. Die toten Tage sind jetzt
offiziell vorbei. Aber die Ferien leider auch. Ich futtere mich ein letztes Mal
mit Weihnachtsplätzchen voll und entsorge wehmütig den vertrockneten
Tannenbaum. Rückblickend ist das aktuelle doch immer das schönste Weihnachten. Die
Geschenke! Und die Freizeit. Was hat man die vergangenen Wochen eigentlich
gemacht? Ging alles viel zu schnell vorbei. Ich versuche diese Erkenntnis durch
sinnloses Fernsehen noch ein paar Stunden hinauszuzögern und gehe schließlich
viel zu spät ins Bett.

Das rächt sich. Raus aus den Federn, ab in die Uni, heißt es
am Donnerstag. Aus dem Hörsaal geht es direkt weiter: Zunächst zur Performance
„Rote Reihe Nr. 8“ im Haus der kleinen Künste. Auf die Bühne gebracht wird die
Geschichte des Massenmörders Fritz Haarmann. Das wird ein Familientreffen! Mein
Kumpel Lars Keke Altemann hat die Regie geführt, es spielen meine
Schauspielkollegen Andreas Gießer, Stefan Natzel und Heiner Stöckle. Die letzte
Theaterunternehmung von Lars und Stefan musste übrigens nach nur zwei
Aufführungen eingestellt werden, weil einer der Darsteller sich im Eifer des
Gefechts die Knochen gebrochen hat. In diesem Sinne: Hals- und Beinbruch,
Jungs! Nach der Vorstellung ziehe ich direkt weiter ins Milla, wo die Band On
The Shoulders Of Giants
ihr Debütalbum vorstellt.

Freitag wird noch einmal gefeiert, bei  „Bass statt Hass“  im Feierwerk. Das Motto ist wörtlich zu
verstehen, denn mit dieser Party sollen jene Flüchtlingen begrüßt werden, die
in einer neu gebauten Unterkunft nahe des Feierwerks eine Heimat gefunden
haben. Der Eintritt wird an den bayerischen Flüchtlingsrat gespendet. Was für
eine schöne Art, jemanden willkommen zu heißen. Und plötzlich ist sie rum, die
erste Woche des neuen Jahres. Vielleicht werde ich das hier in einem Jahr noch
einmal lesen und denken – wow, war ja doch ganz schön viel los, an den toten
Tagen.  So ist das wohl, wenn man in
einer lebendigen Stadt wohnt.

Neuland

Die ersten Songs sind schon fertig – aber eine Sängerin fehlt Attila von Thermann für sein Elektro-Pop-Projekt Atlataş noch. 2015 könnte er durchaus zu den musikalischen Überraschungen in München zählen.

2014 war reich an musikalischen Überraschungen in München: Akere. Oder Cosby. Und 2015? Wir wagen einen ersten Tipp: Atlataş (Foto: Konsch / In The Boondocks). Attila von Thermann, Musiker von Kafkas Orient Bazaar, hat für sein erstes Soloprojekt den Electro-Pop für sich entdeckt – „mit nervösen Rhythmen und fiepsigen Nintendo-Klängen“. Die ersten Songs sind bereits geschrieben und fast schon fertig aufgenommen. Das einzige Problem: Es fehlt noch eine Sängerin, „die ihre Euphorie rüberbringen kann, poppig und gleichzeitig kraftvoll“, sagt Attila. Katharina Hartinger

Kafkas Orient Bazaar (Elektro-Pop-Türk-Rock)

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Jahr: 2014, Woche: 17

Die Münchner Indie-Band Kafkas Orient Bazaar gibt Türk-Rock als ihre Stilrichtung an – und ruft damit Erinnerungen an die Schmatzer des Türk-Pop-Stars Tarkan wach. Das Quartett experimentiert mit Synthies, Gitarren und orientalischen wie westlichen Einflüssen und Sprachen.

Diese Musikrichtung gab es auf dem internationalen Markt nur sehr kurz. Aber die Schmatzer des Türk-Pop-Stars Tarkan hallen dennoch ikonenhaft nach, obwohl der Sänger mit den orientalisch angehauchten Beats und den Kuss-Geräuschen in der Hitsingle „Şımarık“ seine Erfolge gut und gerne vor mehr als zehn Jahren feierte. Wenn nun eine Münchner Indie-Band Türk-Rock als Stilrichtung angibt, scheint das außergewöhnlich zu sein und auch ein bisschen trashig. Doch die Band Kafkas Orient Bazaar (Foto: Bassam Allam) bietet viel mehr als ein auf trendigen und schnellen Erfolg gepoltes Produkt.

Dafür ist der Musikstil, den sie nun auf ihrem neuen Album „Tief Dort Unten“ präsentieren, zu lange gewachsen. Über Jahre hinweg experimentierte die Band mit Synthies, Gitarren, orientalischen wie westlichen Einflüssen und Sprachen. Doch bei dem Münchner Quartett war dennoch immer ein Willen zu Pop-Appeal und Zugänglichkeit hörbar, das Experiment ist mehr Mittel zum Zweck, die verschiedenen Vorlieben unter einen Hut zu bekommen. Auf „Tief Dort Unten“ hat sich das Quartett um die beiden Sänger Julian Riegl und Attila von Thermann nun von sämtlichen Vorgaben befreit: Im Song „Istanbul“ wird auf Türkisch zu treibenden Rock-Gitarren in arabischer Viertelton-Harmonik gesungen, während in „Stillstand“ die Jungs von der Münchner Band Hadern im Sternenhagel ein Feature bekommen und das Ganze eher nach Falco und deutschem Schlager klingt. Und dazwischen zeigt sich die Platte ähnlich durchmischt: Englische Indie-Songs („Maple Tree“) treffen auf die griechische Antike („Morpheus und Eurydike“), Deichkinds Eskapismus beißt sich am Indie-Rave und Schlager-Pop.

Doch in ihrem Anspruch, ihre Musik und ihre Kunst nicht in eine einheitliche Richtung zu bügeln, ist die Band konsequent. Sie sind intellektuell, belesen und gleichzeitig unverbesserliche Trash-Pop-Liebhaber, die sich kopfüber in all diese Leidenschaften stürzen. Und so gibt es zum Album auch noch einen Kurzgeschichten-Band, der den bezeichnenden Titel „Tiefer“ trägt. Am Samstag, 26. April, stellen sie das neue Album zusammen mit Hadern im Sternenhagel im Cord-Club in München vor. Rita Argauer

Stil: Elektro-Pop-Türk-Rock
Besetzung: Attila von Thermann (Bass, Gesang), Julian Riegl (Gitarre, Gesang), Adrian von Lesuire (Synthesizer, Gesang), Christoph Kolb (Schlagzeug)
Aus: München
Seit: 2005
Internet: www.kafkasorientbazaar.com, www.facebook.com/kobazaar

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Rita Argauer ist die Musik-Expertin der Junge-Leute-Seite. Sie ist nicht nur ständig auf der Suche nach neuen Münchner Bands und deswegen in den Clubs dieser Stadt unterwegs. Sie kennt die Szene auch von der anderen Seite: Sie singt und spielt Keyboard in der Band Candelilla.