Pop-Musik zum Abstürzen: So schön wie Isabella Streifeneder alias Mola hat schon lange niemand mehr über nächtliche Sauftouren gesungen.
Foto: Christin Büttner
München Lebt. Menschen und mehr.
Pop-Musik zum Abstürzen: So schön wie Isabella Streifeneder alias Mola hat schon lange niemand mehr über nächtliche Sauftouren gesungen.
Foto: Christin Büttner
Täglich porträtieren wir an dieser Stelle eine(n) der 20 mitwirkenden KünstlerInnen unserer “10 im Quadrat”-Ausstellung im Farbenladen – mal Fotograf, mal Modell. Heute: Musikerin Isabella Mola.
Isabella Mola, 28, heißt mit richtigem Namen Isabella Streifeneder und ist Frontsängerin der Münchner Band Mola. Bereits seit ihrem fünften Lebensjahr spielt sie Klavier, als Teenager begann sie, eigene Songs zu schreiben. Heute kreiert die Sängerin und Songwriterin mit ihren meist autobiografischen deutschen Texten und ihrer soulig-groovenden Stimme einen subkulturellen Mainstream-Pop. „In der Popmusik kann man mit verschiedensten Richtungen und Einflüssen spielen“, sagt Isabella, „irgendwie ist man so schön frei. Ich selbst höre alles Mögliche.“
Die Ausstellung “10 im Quadrat” ist an allen Wochenenden im Mai, samstags von 16 – 22 Uhr, sonntags von 16 – 20 Uhr, im Feierwerk Farbenladen geöffnet. Neben den Fotografien werden Konzerte, Lesungen und Diskussionen veranstaltet. Für weitere Infos klickt unsere Junge-Leute-Facebookseite.
Der Eintritt ist frei.
Text: Amelie Völker
Foto: Korbinian Vogt
Nach einem erfolgreichen und gut besuchten Auftakt unserer Vernissage
zu „10 im Quadrat“, startete am gestrigen Sonntag das Rahmenprogramm
im Farbenladen.
Etwas ruhiger und gemütlicher war
es am ersten Ausstellungssonntag im Farbenladen. Die Besucher schlenderten
gemütlich von Bild zu Bild, während es draußen regnete. Aber nicht nur die
Porträts gab es an diesem Tag zu betrachten. Bei den Fototalks mit den
Fotografen Laura Zalenga, Michael Färber und Model Rosa Kammermeier (Blue Haze)
bekam das Publikum einen persönlichen Eindruck von der Kreativität und den
Ideen der Fotokünstler. „Es ist sehr spannend, wie verschiedene Menschen die
gleiche Person sehen und komplett anders interpretieren,“ erklärte Laura
Zalenga, die ihre Models mit einem Spiegel porträtierte. Sie wollte, dass die
einzelnen Fotos visuell miteinander verbunden sind. Außerdem, so die junge
Fotografin, eröffnen sich durch den Spiegel viele neue Perspektiven mit denen
man fotografisch spielen kann.
Aus Sicht der Porträtierten erzählte
Rosa. Alle Shootings haben ihr Freude bereitet, ganz besonders Spaß gemacht
habe ihr aber das mit Sophie Wanninger. Auf den bunten Fotos von Wanninger hatten
die Models die Vorgabe zu Schielen.
Und noch eine weitere Fotografierte
war an diesem Tag im Farbenladen: Felicia Brembeck, auch bekannt unter dem
Künstlernamen Fee. Die Poetry-Slammerin hat sich passend zur Ausstellung
Gedanken zum Thema Schönheit gemacht. Herausgekommen ist dabei der Text „Was
wäre, wenn schlau das neue schön wäre?“, den sie dem Publikum vortrug. „Wenn Schlau das neue Schön wäre, dann würde die Lyrik gefeiert und in alternativen Clubs
gespielt werden, weil in Mainstream-Discos die ganze Zeit nur Ingeborg Bachmann
oder Heinrich Heine laufen würde.“
Nachdem Fee das Farbenladen-Publikum zum
Schmunzeln gebracht hatte, slammte sie noch ein paar Mut machende Zeilen aus ihrem Text „Schau dich an“: „Ja du lagst am Boden, ja man hat dir
ein Bein gestellt, mehr als eins (…) aber hey, schau dich an, du standest auch
wieder auf und jetzt bist du hier. Ich sag: sei stolz auf dich.“ Spätestens
jetzt waren alle gerührt von der Macht der Worte der jungen Poetry Slammerin
Fee, und auch Singer-Songwriterin Isabella der Band Mola war sehr angetan. Für
“10 im Quadrat” stand Isabella ebenfalls vor der Linse. An diesem Ausstellungstag
spielte sie mit ihrer Band ein wunderbar gemütliches Konzert.
Während die Besucher weiter die Arbeiten
der Fotografen im Farbenladen betrachteten, lasen Katharina Hartinger, Barbara
Forster, Louis Seibert und Ornella Cosenza von der SZ Junge Leute aus ihren
besten Kolumnen vor und nahmen das Publikum mit auf Shopping-Tour, nach Berkeley und Italien. Auch eine Hommage an den Döner als Symbol für eine besondere Freundschaft, gab es zu hören.
Den Abschluss an diesem Tag
machte das Duo aus Sascha Fersch und Ferdinand Schmidt-Modrow. Sascha schreibt
Gedichte, Dramentexte und Monologe, Ferdinand ist Schauspieler und
interpretierte seine vorgetragenen Texte für die Zuschauer. Das alles gepaart mit
Gitarrenklängen und einer großen Portion Witz. So verwandelte sich Ferdinand etwa in
eine Eintagsfliege und monologisierte über das Fortpflanzen – dieses sei nämlich extrem
wichtig im Leben einer Eintagsfliege.
Da die sie aber noch am Ort des
Geschehens verstarb, wird das Farbenladen-Publikum vom Sonntag leider nie
erfahren, wie der Monolog der Eintagsfliege, den Sascha geschrieben hat, wohl
weitergeht. Man kann im Leben eben nicht alles haben.
Die Moderation führte an diesem
Tag unsere Autorin Katharina Hartinger.
Text: Ornella Cosenza
Fotos: Serafina Ferizaj
Ein durchschnittlicher Wochenend-Abend mit der Sängerin
Isabella Mola von der Band ‘Mola’ verleitet sicherlich zum mitfeiern. Insbesondere, wenn ‘Rhythm is a dancer’ läuft.
Name: Isabella Mola
Alter: 28
Beruf: Sängerin/Songwriterin
Internetseite: https://www.facebook.com/molamusic
Hier beginnt mein Abend:
Bei schönem Wetter an der Bavaria.
Danach geht’s ins/zu:
Kilombo im Westend.
Meine Freunde haben andere Pläne. So überzeuge ich sie vom Gegenteil:
Sie wollen ins Bahnwärter Thiel, ich in den Park Street Pub (schwierige Boazn).
Sie überzeugen mich vom Gegenteil.
Mit dabei ist immer:
Alles kann nix muss.
An der Bar bestelle ich am liebsten:
Zu viel, in zu kurzen Abständen und weil lernresistent kreuz und quer.
Der Song darf auf keinen Fall fehlen:
Rhythm is a dancer. Höhepunkt des Abends. danach geht es steil bergab.
Mein Tanzstil in drei Worten:
Ausdrucksstark, 90zger, Bammmmm.
Der Spruch zieht immer:
Schnaps?
Nachts noch einen Snack. Mein Geheimtipp ist:
Monaco Pizza Lieferservice in der Westendstraße. Die liefern bis 4 Uhr morgens und im Suff schmeckt ois.
Meine dümmste Tat im Suff war:
Puhhh. Die Liste ist lang und peinlich. Ich weiß wie eine Ausnüchterungszelle von innen aussieht.
Das beste Frühstück nach einer durchfeierten Nacht gibt`s im/bei:
Im Cafe CaVa. Bauernfrühstück.
Diesem Club/dieser Bar trauere ich nach:
Die erste Liga am Sendlinger Tor.
Foto: Jakob Paul
“Es ist nicht was du siehst, sondern wie du es siehst“ – sagt Musikerin Isabella Mola, eine der 20 Mitwirkenden unserer “10 im Quadrat”-Ausstellung im Farbenladen. Wir haben ihr ein paar Fragen gestellt.
Du stehst mit deiner Kunst öfter mal vor Publikum. Wie war es für dich, so oft fotografiert zu werden?
Das waren
jetzt schon viele Shoots in kurzer Zeit. Die Kamera und ich sind uns ganz
generell näher gekommen. Man kann sagen, wir sind jetzt Freunde.
Hat das Mut erfordert?
Sich
fotografieren zu lassen erfordert immer ein wenig Mut. Gerade wenn der Fotograf
erstmal ein Fremder ist.
Bist du auch mal in andere Rollen geschlüpft? / Hast du andere Seiten an dir kennengelernt?
Es ist
nicht was du siehst, sondern wie du es siehst. Im Kern war da schon immer ich. Ich
habe aber verschiedene Seiten gezeigt.
Jeder Fotograf hatte sein eigenes Konzept und seine eigene Vision. Das gesamte
Projekt war sehr spannend.
Welche Begegnung hat dich am stärksten geprägt?
Das Shooting mit Milena
Wojhan war definitiv das emotionalste.
Bist du auch mal an deine Grenzen gestoßen?
Ja.
Brauchen wir mehr Vernetzung in München?
Ganz
definitiv. Dieses Projekt hat sicher etwas dazu beigetragen.
Foto: Korbinian Vogt