Mein München: Neptunbrunnen, Alter Botanischer Garten

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Das der Sommer naht, merkt man vor allem daran, dass die Fontänen der über 300 Münchner Brunnen wieder spritzen. Der Neptunbrunnen im Alten Botanischen Garten ist einer davon. Die Fotografin Kerstin Rothkopf hat die Schönheit dieses Motivs erst vor kurzem für sich entdeckt.

Etwa dreihundert Brunnen werden von der Landeshauptstadt München betrieben. Seit vergangener Woche spritzen wieder die Fontänen nach der Winterpause empor. Auch der Neptunbrunnen im Alten Botanischen Garten ist wieder im Betrieb. Als Kerstin Rothkopf, 27, mit einer Freundin unterwegs ist, wird ihr zum ersten Mal die Schönheit des glitzernden Wassers und der großen Steinfiguren bewusst. Kerstin nimmt ihre Kamera aus der Tasche und drückt auf den Auslöser, während ihre Freundin im Wasser mit den Steinfiguren posiert.

Bei ihren Fotos bildet Kerstin meist Mädchen ab. Oft sind sie leicht bekleidet oder nackt. „Ich finde Mädchen ästhetischer. Aber ich versuche mittlerweile auch Fotos mit Männern“, sagt Kerstin. Aktuell fotografiert sie mit einem männlichen Model für ein Modelabel.

Diesen Sommer macht Kerstin an der Designschule am Sendlinger Tor ihren Abschluss. In ihrer Abschlussarbeit wird Fotografie eine Rolle spielen, aber auch Typografie und Illustration. „Ein Komplettpaket, denn ich kann ja mehr als fotografieren. Das Thema ist Nimmerland. Was genau es wird, das weiß ich noch nicht“, sagt sie. Ihre Bilder veröffentlicht Kerstin unter ihrem Künstlernamen Kerstins Kopf.

Von: Stefanie Witterauf

Mein München – Botanischer Garten

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Malik Abdoulayi gründete mit 19 eine eigene Foto-Agentur, weil an jedem Tag, an dem er sich nicht mit seiner Leidenschaft dem Fotografieren beschäftigt, etwas Lebenswichtiges fehlt. 

München ist für Malik Abdoulayi nicht nur seine Heimatstadt, sondern auch der Grund dafür, dass sich der 19-Jährige dem Fotografieren gewidmet hat. „Die Stadt ist die größte Zicke und gleichzeitig auch der Gentleman aller Städte“, sagt er. Gelangweilt sei er durch die Straßen gelaufen, habe dann aber bemerkt, dass die Stadt ständig in Veränderung ist. Inspiriert von dem deutsch-australischen Fotografen Helmut Newton, versuchte er sich selbst an der Kamera und begann sein neu entdecktes München in einem Blog festzuhalten. Bald gefiel ihm das Fotografieren so gut, dass er an Seminaren teilnahm und andere Fotografen kennenlernte.

Mittlerweile nimmt die Fotografie einen wichtigen Teil in Maliks Leben ein. Er zitiert den amerikanischen Starfotografen Richard Avedon: „Wenn ein Tag vergeht, an dem ich mich nicht der Fotografie widme, dann habe ich etwas ganz Lebenswichtiges vernachlässigt, als ob ich das Aufwachen vergessen hätte.“

Deshalb hat er vor einem halben Jahr die Agentur „Creepourlamode“ gegründet, um Shootings für Münchner Modelabels zu veranstalten – und das ganz ohne Fotodesignstudium. Einige seiner Fotos wurden auch schon in Magazinen veröffentlicht. Auch das vom Botanischen Garten. „Ich wollte etwas Minimalistisches, Tropisches und gleichzeitig etwas Neues erschaffen. Das Feedback von den Betrachtern ist super. Das freut mich. Und ich mache weiter“, sagt Malik.

Mehr Informationen unter www.creepourlamode.tumblr.com

Stefanie Witterauf

Foto: Malik Abdoulayi

Mein München – Botanischer Garten

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Matthias Engelmayer fotografiert bisher als Partyfotograf seine Freunde beim Feiern. Jetzt widmet er sich dem Studium von Landschaft und Architektur. Auf die schnelle Veränderung von Licht und Witterung zu achten, stellt eine neue Herausforderung für ihn dar.

An einem Sonntag begibt sich Matthias Engelmayer, 22, mit seiner besten Freundin in den Botanischen Garten. Die Gewächshäuser faszinieren den Wirtschaftsingenieurstudenten.

„An manchen Stellen kommt es einen vor, als ob man im Urlaub wär“, sagt Matthias. Mit seiner Kamera lichtet er im Botanischen Garten das gläserne Dach und die Palmen ab. Die Fotografie von Architektur und Landschaften ist Matthias neue Herausforderung. Als Partyfotograf sind bislang vor allem feierwütige Freunde sein Hauptmerk gewesen. Nun steht er vor Sonnenaufgang auf, um bei gutem Licht und menschenleeren Straßen Plätze und Architektur zu fotografieren. Auf Faktoren wie Witterung und die schnelle Veränderung des Lichts zu achten, lernt er gerade.

Stefanie Witterauf