Zwischen arabischen Klängen, Balkanmusik und Simon und Garfunkel
Eigentlich entsprechen sie einem Prisma: etwas bündeln, wirklich zusammenbringen, vermischen, das mag nicht wirklich zu den „Stray Colors“ (Foto: Daniel Büchele) passen, wie ihr Name vielleicht vermuten lässt. Sie lassen die verschiedenen Klangfarben vielmehr umherirren, spalten sie auf und lassen sie nebeneinander existieren. Doch ein Grundschema ist erkennbar in der Musik des Quartetts aus dem Münchner Westen. Da haben sich die Mitglieder von „Lucky Fish“, „Angaschmäng“ und anderen Bands zusammengetan, um den intelligenten Pop der 60er à la „Simon und Garfunkel“ wieder aufleben zu lassen. Und natürlich sind da die Beatles hörbar. Die Stray Colors verzichten auf Elektronik und auf den so omnipräsenten Synthie-Bass. Zwei Gitarren müssen reichen, dazu Cello und Percussion. So haben die Stray Colors gerade ihre erste EP fertig gestellt – und da wird dann auch der subtile Genre-Mix wieder ausgestellt: Wenn etwa die Gitarren ein Duett spielen, das harmonisch plötzlich an arabische Musik erinnert; oder in einem anderen Stück das Cello in Richtung Balkan schielt.
Stil: Folk-Pop.
Besetzung: Rüdiger Sinn: Gitarre, Gesang; Zlatko Pasalic: Gitarre, Gesang; Patrick Baumann: Cello; Stefan Winklhofer: Percussion.
Aus: München.
Seit: 2011.
Internet: www.facebook.com/StrayColors.
Von Rita Argauer