Home is where your heart is: Die Musiker von The Red Aerostatmachen sich auf im amerikanischen Rock und britischen Folk ihre musikalische Heimat zu finden. Das selbstgewählte Ziel ist Emotionen auszuleben und zu übermitteln. Gleich vorab: Das gelingt! Die 2015 erschienene fünf-Song-EP, die erfolgreich durch Crowdfunding finanziert wurde, betitelte The Red Aerostat schon selbst als „Melancholic Paradise“ und man spürt bei jedem Lied, dass da sehr Persönliches verarbeitet wird. Es erwarten einen harmonische Melodieparts und treibende Rhythmen: Die Gitarre (Christoph F. Lanzinger) wird sanft gezupft oder, ganz in Folk-Manier, auch mal hart angeschlagen; das Klavier (Raphaël Hoffmann) gibt dem ganzen Fülle und noch mehr Kraft; das Schlagzeug (Joseph Lanzinger) untermalt oder treibt die ganze Band in Extase, während der Bass (Max Pielmeier) meist minimalistisch bleibt, aber gerade dadurch eben unersetzbar ist im Folk-Rock-Konzept. In ruhig und meist tief gesungenen Strophen erzählt Sänger Christoph seine Geschichte, um dann in den sphärisch-extatischen Refrains, scheinbar aus letzter Kraft, seine Emotionen heraus zu schreien. Mit diesem Konzept begeistert The Red Aerostat auch ein Live-Publikum nach dem anderen. Was man bei The Red Aerostat immer spürt, ist der Zusammenhalt in der Band. Vor allem auf der Bühne sind die vier Musiker eine eingeschworene, feste Einheit, die zusammen auf musikalische Folk-Wander-Tournee geht. Melancholisch, athmosphärisch, extatisch und emotional, das alles sind The Red Aerostat. Beim Stadt-Land-Rock-Festival 2016 spielen sie ihren Folk-Rock am Samstag, 23. Juli.
Videolink: The Red Aerostat – Cause I Flew Too High
Text: Richard Strobl
Foto:
Marc-Henri Ngandu –
Croco & Co