No Spam

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Was kommt heraus, wenn man Casper- und H-Blockx-Einflüsse mit einer Prise Harmonika und drückenden Bässen mischt? Eine verrückte Mischung mit dem Namen: “No Spam”.

Als Casper Deutsch-Rap in ein neues Licht tauchte, erklärte er dem Musikmagazin Spex die Devise des Albums: Keine textlichen Wie-Vergleiche und alles was nach Crossover klinge, müsse sofort gestrichen werden. Die Band „No Spam“ (Foto: Phyllography) versucht sich nun ebenfalls an verzerrten Gitarren und Sprechgesang. Doch ganz so streng wie Casper scheinen sie damit nicht zu sein. Was auch daran liegen mag, dass sie die Auswüchse des Crossover in den Neunzigerjahren wohl eher als Kinder, denn als aufmerksame Musikhörer mitbekommen haben.

Das scheint ihnen eine gewisse Unverfrorenheit zu geben, mit der sie an ihre Musik herangehen. Musik, die darauf zielt, ein Publikum mitzureißen, was sie mit der bulligen Tanznummer „Move Baby Move“ schon 2011 beim Bayern-Finale des Emergenza-Wettbewerbs unter Beweis stellten. Doch neben dem an die H-Blockx erinnernden Gitarren-Rap, trauen sie sich doch ab und an in andere Gefilde, leiten sie schon mal einen Song mit einer Harmonika ein oder scheren sich nicht um Sprachgrenzen und singen im Song mal englisch, mal deutsch. Die Musik müsse nicht kompliziert sein, erklärt Sänger und Texter Jan König, Spielfreude und Energie stehe im Vordergrund. Das Handwerk muss dennoch stimmen, die Beats sollen sitzen und die Bässe drücken. Etwas, das sie auch auf ihrem ersten Album, an dem sie gerade arbeiten, umsetzen wollen.

Bei einem Auftritt auf dem Gautinger Kulturspektakel lernten sie den Tontechniker von La Brass Banda kennen, der war angetan von ihrer Attitude. Nun steht am Mittwoch, 30. Oktober, ein Auftritt als Vorband von La Brass Banda im Circus Krone in München an, Anfang November geht es – erneut als Support von LaBrassBanda – nach Regensburg und Neu-Ulm.

Von Rita Argauer