Neuland: Josephine Frey

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Als Kunstfigur Josephine Frey schreibt eine Drehbuchstudentin über Alltagsdramen und Momentanaufnahmen von Gefühlen. Jetzt ist daraus sogar ein Buch entstanden.

„Ich habe wirklich immer ein Notizbuch dabei“, sagt Josephine Frey. Manchmal tippt sie die Zeilen auch in ihr Handy. Die 21-Jährige ist in Gedanken auf der Suche. Auf der Suche nach der perfekten Metapher, um ein Gefühl zu beschreiben. Josephine schreibt über die großen und kleinen Dramen im Alltag der Mittzwanziger. Auf ihrem Instagram-Profil „josephineschreibt“ teilt sie ihr literarisches Werk in Form von Fotos, die Seiten aus ihren Notizbüchern zeigen. Josephine Frey heißt im echten Leben eigentlich anders. Sie nutzt das Pseudonym, um Josephine als Kunstfigur darzustellen.

Aus den vielen Textstückchen der jungen Autorin, die an der Hochschule für Film und Fernsehen in München Drehbuch studiert, ist nun ein ganzes Buch entstanden. Es trägt den Titel „Im Enddefekt“ und ist im Unsichtbar Verlag erschienen. „Es sind Momentaufnahmen von Gefühlen“, erklärt Josephine. Jedes Gefühl habe seine Daseinsberechtigung, auch wenn es nicht immer ein schönes ist. Im März wird Josephine auf der Leipziger Buchmesse lesen.

Text: Ornella Cosenza

Foto: privat