Dank Valentin Diehl gibt’s jetzt endlich mal wieder Barfeeling. Virtuell einen heben und dabei sogar die Lieblingsbar unterstützen – mit locall_map. Kreativität und Poesie mit Carina Eckl. Über Zoom teilt die Dichterin ihr Wissen mit anderen.
Virtuell trinken
Homedrinking is killing bars. Hieß es früher. Jetzt in der Coronakrise ist die Situation noch schlimmer – für Gastronomen und Gäste. Nun könnte eine App von Valentin Diehl, 22, Abhilfe schaffen. Mit Hilfe seiner Plattform locall_map kann man in Zeiten von Corona sowohl seine Lieblingsbar unterstützen, als auch von zu Hause aus ein virtuelles Barfeeling aufkommen lassen. „Bei unserer Plattform kann man sich wie in einer Bar an einen Tisch setzen, gemeinsam mit Freunden oder Fremden quatschen und mit virtuellen Drinks die Bar unterstützen“, sagt Valentin. Dabei kommt auch der kulturelle Faktor nicht zu kurz, ein Poetry-Slam fand bereits auf der Plattform statt. Auch weitere kulturelle Events sind geplant.
Von Alina Venzl
Virtuos schreiben
Carina Eckl leitet in diesem Sommersemester einen Kurs für kreatives Schreiben am Schreibzentrum der LMU. Die 24-Jährige betreibt auf Instagram den Account Kursives Ich, auf dem sie Gedichte veröffentlicht. Im vergangenen Jahr erschien ihr erster Gedichtband. Nun gibt Carina, die selbst noch im Master Germanistische Literaturwissenschaft studiert, ihr Wissen über Lyrik, Figuren- und Charakterentwicklung an andere Studierende weiter – aufgrund des Coronavirus allerdings in digitaler Form. „Die Kurse finden über Zoom statt. Soweit man das bisher sagen kann, funktioniert es gut. Es ist aber natürlich schade, dass der persönliche Austausch über das Schreiben wegfällt“, sagt sie. Lässt sich Kreativität und Poesie lehren? „Es gibt kein Patentrezept für Kreativität, aber ich denke, man kann viele Anstöße geben und einen Rahmen dafür schaffen, dass sich Studierende ausprobieren und austauschen können“, sagt Carina.
Von Ornella Cosenza