Foto: privat

München hat Hausarrest: Zuhause mit Francesca

Der Lockdown ist zurück! Wir wollen euch die Zeit zu Hause ein bisschen schöner machen. Unsere Rubrik “Von Freitag bis Freitag München” heißt deswegen wieder “München hat Hausarrest”. Denn, zusammen ist man weniger allein Unsere Autorin Francesca richtet ihren Blick diese Woche bewusst darauf, etwas zurückzugeben. Bei den vielseitigen Online-Veranstaltungen, die München zu bieten hat, fällt das Spenden nicht schwer. 

Es ist also bald schon (wieder) Mitte April. Und genau so sieht es draußen auch aus: An manchen Tagen fühlt es sich an wie im Hochsommer, an anderen, als stehe Weihnachten wieder vor der Tür. Das Wetter ist undurchschaubar – doch das ist ja sowieso egal, da wir mitten in einer Corona-Pandemie stecken und eh zu Hause bleiben sollten? Oder…?

Ich habe den Winter, als auch die ellenlangen To-do-Listen aus der Prüfungszeit hinter mir gelassen, doch beide scheinen mich weiterhin zu verfolgen. Mit regnerischem Wetter nehme ich euch zum Start in meine Coronamaßnahmen-freundliche Woche auf einen Live-Stream der Münchner Kammerspiele mit: „‚Wir Schwarzen müssen zusammenhalten’ – Eine Erwiderung.“ Es handelt sich um einen Austausch zwischen togoischen Künstler*innen und Mitarbeitenden der Münchner Kammerspielen, die sich intermedial mit dieser Aussage und dessen Erwiderung auseinandersetzen. Ab 8 Euro (‚Pay as you wish’) kann man*frau sich das anschauen. Gibt es auch mit französischen Untertiteln.

Am Samstag werde ich wohl viel spazieren gehen. Wenn das Wetter mir das erlaubt. Und meinen Abend lasse ich mit ein bisschen Musik ausklingen: Die Glockenbachwerktstatt veranstaltet Live-Musik unter dem Motto „Respect we play for a good cause“. Auch hier gilt: Alle Einnahmen werden gespendet! Mehr Infos folgen auf der Website.

Auch wenn ich nicht religiös bin, ist Sonntag für mich immer ein ruhiger Tag zum Entspannen. Daher kuschele ich mich in mein Bett und lese „Die letzten Tage des Patriarchats“ von Margarete Stokowski. Freue mich schon richtig drauf.

Die Prüfungsphase ist vorbei – doch die Arbeit hört nicht auf! Am Montag starte ich mit einer Ausmistaktion, die sich über Wochen erstrecken wird. Erst meine Klamotten, die ich auf Kleiderkreisel stelle und dessen Erlös dann an eine Tierrechtsorganisation gehen wird, dann meine Stifte, dann aber auch meinen digitalen Raum. Es wird anstrengend, doch es wird sich auszahlen, vor allem wenn ich endlich weiß, wo ich die zweite Socke meiner Lieblingssocken vor einem Jahr verlegt habe.

Der Dienstag hat leider nur 24 Stunden. Leider? Weil es am kommenden Dienstag zwei sehr wichtige und spannende Veranstaltungen geben wird: Beim Bellevue di Monaco wird es eine Lesung von Emilia Roig zu ihrem Buch „Why we matter. Das Ende der Unterdrückung“ geben. Auch wird Judith Butler über „Debt, Guilt, Responsibility, Guilt“ referieren. Beide Veranstaltungen sind kostenlos… wie entscheide ich mich nun bloß…

Da der Dienstag so verplant gewesen sein wird, gönne ich mir am Mittwoch mittags einfach eine Pizza bei Dr. Drooly. Kosten mittags unter der Woche nur 10 Euro.

Donnerstagabend wird ein wenig Sport gemacht! In der Reihe „Streams for Solidarity“ von Sea Eye wird es einen Yoga Flow „Verbindung & Erdung“ geben. Leider wird sie nicht von der Lokalgruppe München veranstaltet, doch es wird bis Ende April weitere Events geben, auch welche, die von Münchner*innen organisiert worden sind.

Und – habt ihr was gemerkt? Fühlt ihr euch ein bisschen glücklicher? Denn Geben macht glücklich und die Woche war wohl ziemlich spendenreich.

Von Francesca Rieker