Mein München: altes Kassenhäuschen im Olympiapark

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Daniel Böhm zeigt uns mit seiner Fotografie ein Stück Horror-Romantik hier in München.

Daniel Böhm, 25, fotografiert am liebsten dann, wenn alle anderen immer noch schlafen. Oder gerade wieder schlafen. Ungestört kann er sich dann die Zeit nehmen, die er braucht, um das perfekte Bild zu machen. Nicht verwunderlich ist es deshalb, dass auf den meisten seiner Bilder keine Menschen zu sehen sind. Daniels Bilder sind alle feinste Handarbeit; genauso arbeitet er auch in seinem eigentlichen Beruf als Augenoptiker: In dem Betrieb, in dem er arbeitet, werden alle Brillengläser noch von Hand eingeschliffen. Am besten konzentrieren kann Daniel sich, wenn er beim Fotografieren Musik hört. Hat er den richtigen Blickwinkel gefunden, macht es Klick. Gefunden hat Daniel diesen Blickwinkel auch beim Fotografieren des alten Kassenhäuschens im Münchner Olympiapark. Der Olympiapark ist ein Ort, den Daniel gerne aufsucht, um Fotos zu machen. Das Kassenhäuschen hat ihm als Motiv besonders gut gefallen, weil es sich seit seinem Bau nicht verändert hat. Daniel vergleicht das Häuschen mit einem verlassenen Freizeitpark – beide Orte findet er interessant und doch unheimlich: „Ein Ort an dem früher Leben war und der dann verlassen worden ist.“

Von: Jacqueline Lang