Sie fotografiert gerne beiläufig, aber ihre Motive sind nicht belanglos. So werden dann zum Beispiel ihre kaffeeholenden Kommilitonen Teil eines kuriosen Bilds.
Kerstin Rothkopf, 25, studiert an der Deutschen Meisterschule für Mode. In der Pause holen ihre Kollegen Susanne Schneider und Sebastian Goepen Kaffee unweit ihrer Schule – im Willi’s Playhouse. Spontan fotografiert sie das kuriose Motiv: eine Spielhalle, die tagsüber als Koffeinquelle für müde Mode- und Designschüler dient, abends zum Zocken an veralteten Spielautomaten einlädt. „Grundsätzlich mag ich Fotos, die scheinbar beiläufig geschossen werden und so einen ungewollt spontanen, lässigen Charakter erhalten. Für mich strahlt Fotografie, die auf diese Art entstanden ist, etwas Unberechenbares aus. Das finde ich spannend“, sagt sie.
Vor zehn Jahren begann Kerstin mit ihrer ersten eigenen Kamera den Versuch, das „wahre Leben“ auf ihren Bildern einzufangen. Damit ihre Leidenschaft, die Fotografie, professioneller wird, ließ sich Kerstin zur Mediengestalterin ausbilden. Doch das ist ihr nicht genug. Sie will sich künstlerisch austoben, experimentieren und so sich selbst finden. 2013 zog sie von Deggendorf nach München, um Kommunikationsdesign zu studieren. Ihre Werke stellt sie unter ihrem Künstlernamen Kerstins Kopf aus, zuletzt im Elektro-Club „Harry Klein“. Stefanie Witterauf