Wo kann man… ? 5 schöne Städtchen und Orte für Tagesausflüge rund um München

Viele von uns teilen eine Meinung: München ist die schönste Stadt
der Welt und macht so ziemlich allen anderen deutschen Großstädten mächtig
Konkurrenz. Aber auch rund um München gibt es viele schöne kleine Städtchen und
Orte, die es sich zu erkunden lohnt.

Und ja, hier spricht ein Landkind. Und
bevor an dieser Stelle abgewunken und die Augen gerollt werden, startet doch
zuerst mal einen Versuch. Denn wer sich immer nur im Komfort von Maxvorstadt
und nicht versiegenden Konsumquellen badet – man bedenke, dass diese auch auf dem
Land bis zum grandiosen 20-Uhr-Moment geöffnet haben –, der verpasst schöne
Orte mit weniger Trubel und dennoch ganz viel Charakter.

Wer also Lust hat, einen
Tagesausflug raus aus der Stadt zu machen und trotzdem eine bunte Mischung aus
Urlaubs-Feeling, Spuk, Kultur und Musik-Events vertragen kann, sollte sich
folgende fünf Tipps zu Herzen nehmen.

1)    Wasserburg
am Inn

Ein kleines Städtchen am Inn. Wenn man dort in einem der vielen
Cafés sitzt, könnte man glatt meinen,
den Sommertag in einem kleinen italienischen Städtchen zu
genießen. Tja, kein Wunder! Wegen der vielen bunten
Häuserfassaden und einer Menge altertümlicher Architektur, trägt Wasserburg im
tiefsten Oberbayern ganz viel südländischen Flair in sich. Weniger Hipster als
in der Maxvorstadt. Authentischer als das Glockenbach. Touristisch und dennoch nicht
so überlaufen wie Stachus und Marienplatz. Manchmal vielleicht sogar weniger
bayrisch als Giesing.

2)    Chiemsee

Der Chiemsee, das Meer der Bayern. Ja, wir Münchner haben hier
den Ammersee, den Eisbach und den Flaucher. Warum ich nun aber noch mit dem Chiemsee
daher komme? Richtig, die Alpennähe. Egal ob
im
Frühling

und Herbst für Radltouren um den See,

im Winter zum Christkindlmarkt auf
der Fraueninsel oder dann wieder im
Sommer zum Flanieren, Baden und an der Beachbar in Übersee Cocktails schlürfen

ein wenig Ruhe und Erholung weit weg
von Surfern und Grünwald-Bewohnern ist dem Ausflügler sicher. Da lohnt sich die Stunde Fahrt raus aus der Großstadt auf alle Fälle.

3)    Ebersberger
Forst

Nein, der Englische Garten ist kein richtiger Wald, trotz der
vielen Bäume. Und wenn euch das bisschen Grün noch nicht genug Natur war, so
empfiehlt sich ein Besuch des Ebersberger Forsts. In der Region München ist er
das größte zusammengesetzte Waldgebiet und bietet allerlei Attraktionen. Vom
Sportln, Wildschweine bestaunen bis hin zum Schwammerl suchen, ist hier alles
möglich. Außerdem handelt es sich um einen besonderer Ort, an dem die weiße Frau zu Hause ist. Was es damit
auf sich hat? Der Legende nach spukt auf Höhe der Hubertuskapelle gleich an der
Straße, die durch den Forst führ, ein Geist. Fahrt hin, seht selbst und nehmt
die Gruselgestalt für ein paar Kilometer mit. Der Geist fährt nämlich per
Anhalter.

4)    Kampenwand

Naja, ich selbst bin nicht so die Alpinistin. Wenn man aber
leidenschaftlicher Berggänger ist, und nach der vielen Wanderei wunderschöne
Ausblicke genießen möchte, dann empfiehlt sich die Kampenwand ganz besonders
für alle Anfänger unter den Wanderleuten. Die Sicht vom Gipfel aus ist
atemberaubend und lässt sich keinesfalls mit der vom Café Vorhoelzer
vergleichen. Noch dazu gibt’s Kaiserschmarrn und Radler auf der Almhütte.

5)    Kirchanschöring

Der Ort im Landkreis Traunstein ist eigentlich so richtig “Dorf” und gleicht
in allerlei Hinsicht so ziemlich jedem anderen in Oberbayern. Doch grade im Frühherbst ist Kirchanschöring
meiner Meinung nach

ein kleiner Geheimtipp. Hier
findet jährlich das Festival im Grünen statt. Dabei handelt es sich um ein
Ein-Tages-Event. Geboten werden viele verschiedene Attraktionen und in
aller erster Linie ein Line-Up, das es in sich hat. Viele Newcomer aus dem
Kreis München, aber auch bekannte Gesichter aus den Bereichen Rap und Mundart-Musik
sind jedes Jahr auf’s Neue bei dem ein wenig alternativen, bunten, kleinen aber feinen
Event in Kirchanschöring zu Gast.

Text: Anastasia Trenkler

Foto: Christian Endt

Wo kann man…? 7 Orte fürs Drachensteigen

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Wo kann man in München ordentlich Aufwind kriegen, um sich den
Wind durch die Haare und die Gedanken aus dem Kopf wehen zu lassen? Wo kann man
in Tagen wie diesen, an denen Irrungen und Wirrungen auf der Tagesordnung
stehen, ein paar Stunden Wind
einfangen und Drachen steigen lassen?

Drachensteigen ist kinderleicht, wenn ein Erwachsener dahinter
steht und dir den Drachen schon in die Höhe hält. Aber mach das mal allein:
unmöglich. Du wirst also jemanden brauchen, mit dem du das machst. Und damit es
noch ein wenig lustiger ist und man noch mehr auf andere Gedanken kommt, als
beim Drachensteigen ohnehin, lohnt es sich auch, das Flugobjekt gleich selbst
zu bauen. Eine Anleitung findest du zum Beispiel hier.


1) Auf dem Olympiaberg

 Der Olympiaberg ist irgendwie unscheinbar und großartig zu
gleich. Ich komme nicht aus München und erfahre deshalb häufig Dinge, die die
Münchner selbst nicht wissen: Angeblich besteht der Olympiaberg, genauso wie
der Berg im Luitpoldpark, zum größten Teil aus Bauschutt und Trümmern der
Weltkriege. Optimaler Ort für schwere Gedanken, die man mal ordentlich
durchrütteln will. Einkehren kann man nach getaner Arbeit anschließend auf der
Olympia-Alm, die von 12 bis 22 Uhr geöffnet ist.

2) Westpark

Der Westpark ist durch die Brücke in zwei ganz unterschiedliche
Parkanlagen unterteilt. Wind und damit Drachensteig-Bedingungen gibt es in
beiden Teilen. Während im Westteil das alte Amphitheater im Sommer mit dem
Kino, Mond und Sterne zu tollen Filmabenden im Anschluss an eure Windeinheit
einlädt, wartet im Ostteil das hübsch zusammengebastelte Café und Eventzelt vom
Gans am Wasser, in dem ihr Konzerte, Yoga und Getränke bekommt.

3) Hirschgarten

Natürlich kann man auch einfach in den Hirschgarten gehen. Liegt
ja nahe. Die Bedingungen sind beinahe optimal: zentral, groß, windig. Nur Bäume
gibts da einige, über deren Schatten man sich im Sommer mehr freut als dann im
Herbst, wenn der Drachen sich in den Kastanienästen verheddert.

4)
Ortsausgang München

Hinter Pasing, Berg am Laim, bei Fröttmaning und wo sonst noch
überall wirds zugig und einsam. Mit anderen Worten: Genau richtig zum
Drachensteigen. Das ist schon toll, weil allein da hinzukommen schon eine
aufregende Weltreise ist. Muss man schonmal erlebt haben, wenn man lange hier
wohnt: einfach mal zu fuß aus München rausspazieren.

5) Englischer Garten und Isar

Egal ob Nord- oder Südteil: Hier kann man natürlich gut den
Drachen steigen lassen. Genauso auch an der Isar. Nur ist die
Wahrscheinlichkeit eben auch groß, dass man hier nicht so allein ist wie
andernorts. Und das ist nicht gerade zuträglich, wenn man doch eigentlich auf
neue Gedanken gebracht werden und auch niemanden mit dem gebauten Drachen
köpfen will.

6) Königsplatz

Mit etwas Vorsicht geht es wohl auch auf dem Königsplatz, wenns
mehr ums Prahlen geht als um die hochtrabenden Gedanken! Aber dann danach im
Stehcafé an der TU die Apfelschorle vom Pachlmair genießen!

7) Theresienwiese

Auf der Theresienwiese in der kurzen Zeit zwischen
Wiesenab- und Wiesenaufbau. Aus genannten Gründen wird das eher schwierig. Gefühlt stehen
da immer irgendwelche Arbeiten an. Ansonsten gäbe es wohl keinen besseren Platz
in der Stadt.

Text: Friederike Krueger


Foto: Claus Schunk

Wo kann man …? 6 Second-Hand-Läden, die ihr kennen müsst

Wo kann man in München tolle Vintage-Mode kaufen? Unsere Autorin verrät euch ihre Top-Sechs-Tipps.

1) Pick & Weight

Sehr zentral in der Schellingstraße und am Isartor gelegen
ist es für alle geeignet, die (bezahlbare) Secondhand-Mode lieben. Das
Besondere dabei ist, dass es keinen festen Preis für die Kleidung gibt.
Stattdessen werden die Preise abgewogen, sodass man keinen dicken Geldbeutel
für die Schätze hier braucht. Hier findet man vor allem sehr ausgefallene
Kleidung, Sonnenbrillen und Schmuck der 70er und 80er Jahre.

2) Vinty’s

Shoppen ohne ein schlechtes Gewissen an die unterbezahlten
Fabrikarbeiter zu haben kann man im 200 Quadratmeter riesigem Sortiment von
Vinty’s in der Landsbergerstraße 14: Das Vinty’s fördert Entwicklungsprojekte,
besitzt FairTrade-Produkte und im Café kann man sich bei einem FairTrade-Kaffee
und Kuchen nach der ausgiebigen Shoppingtour stärken.

3) Vintage Love

Das Vintage Love in der Frauenstraße 22 lässt jedes Vintage-Herz
höher schlagen. Hier kann man bei dem großen Sortiment an Cocktailkleidern,
Ballkleidern, Schuhen eine Zeitreise in die 50er bis 70er Jahre machen. Darüber
hinaus gibt es passend zur Wiesn-Zeit ein großes Sortiment an Vintage-Trachten.

4) Herrenabteilung/Damenabteilung

Gerade für den armen Studenten empfehlenswert. In der
Schwanthalerstraße 126 befindet sich Herrenabteilung/Damenabteilung, bei der
man nicht nur Designermode, sondern auch getragene H&M-Kleidung kaufen
kann.

5) Alexas Retro Fashion

Alexas Retro Fashion in der Utzschneiderstraße 10 gilt als der Geheimtipp für Retro-Mode: Die
Inhaberin zelebriert den Style der 50er, 60er und 70er Jahre und sucht sich die
einzelnen Kleidungsstücke aus dieser Zeit mit viel Liebe aus. Sogar an Film-
oder Fernsehproduktionen werden die Klamotten teilweise verliehen.

6) Tricia Leonard

Der Laden von Tricia Leonard in der Baaderstraße 53 gehört
zu den ausgefallensten in München: Hier findet man nicht nur eine coole Tasche
aus den 80er Jahren, sondern auch Schmuck und Hüte aus den 1820er Jahren. Ihre
Sammlungen hat die Inhaberin bereits auch auf Museen ausgestellt. Wer es also
antik mag, ist hier richtig aufgehoben.

Text: Serafina Ferizaj

Foto:
Catherina Hess

Wo kann man… richtig gutes Eis essen?

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Schlechtes Samstagswetter hin oder her, wir geben den Sommer nicht auf! Deshalb verrät euch unser Autor seine sieben Tipps für gutes Eis in München.

Es mag nun mal böse Zungen geben, die behaupten, wer seinem
Körper mit einer Kugel Eis eine Erfrischung gönnen will, der bewirke
tatsächlich das genaue Gegenteil. Völliger Quatsch sagen wir- und selbst wenn
nicht: unsere Liste der vermeintlich besten Eisdielen Münchens dürfte die
drückende Sommerhitze um einiges erträglicher machen.

1) Ballabeni

Leider ist der Laden schon lange kein Geheimtipp mehr – doch
dem Ballabeni im Univiertel droht dank einzigartiger Geschmackssorten wie
Zitrone Basilikum der Kultstatus so schnell nicht verloren zu gehen. Probieren
erwünscht!

2) Der Verrückte Eismacher

Kultig und weit über die Stadtgrenzen bekannt sind ebenfalls
die Kreationen des Verrückten Eismachers in der Amalienstraße. Wer sich schon
immer gefragt hat, wie man Leberwurst, Bier oder Spätzle in Eis verewigt sollte
auf jeden Fall einmal vorbeischauen.

3) Eiscafé Kustermann

Eine der ältesten Eisdielen Münchens musste wegen einer
Mietpreiserhöhung aus dem Haupthaus in Solln weichen- das wunderbare
hausgemachte Eis bleibt allerdings bestehen, im Café an der Lindwurmstraße. Mit
einem bunten Eisbecher lässt sich das hektische Treiben dort auch deutlich
besser genießen.

4) Bartu

Schon als Kind habe Thomas Bartu, der Besitzer des Eisladens
in der Wilhelmstraße, gewusst dass er seine Liebe zu den gefrorenen Früchten
zum Beruf machen würde. Und weil ihm einfach gutes Eis nicht gut genug war,
fertigt er seine Kreationen aus 100 Prozent Bio-Zutaten. Und für den großen
Hunger davor gibt`s auch beste Bio-Pizza.

5) Eis Wilhelm

Eigentlich gibt es wenige solcher Eisdielen in München, die sich
Perfektion ausstrahlen und doch authentisch bleiben. Bei denen jedes Detail
stimmt. Das Eis Wilhelm ist so ein Ort, auch ausgefallenere Sorten wie Jogurt
mit Kürbiskernöl werden in der Eisdiele am Lenbachplatz angeboten.

6) Eismeer

Eis und mehr bieten Marcus und Robert im Eismeer in der
Pestlozzistraße an. Mit dem Laden im Glockenbachviertel haben die beiden
Münchner ein wahres Meer der Idylle geschaffen- in einem Stadtteil, das immer
mehr von Großstadthektik geplagt wird.

7)Sarcletti

Beim Sarcletti am Rotkreuzplatz gehen tatsächlich Jung und
Alt ein und aus: die Traditionseisdiele verkauft ihr Eis
bereits seit über vier Generationen. Und das zurecht. Nicht selten wird es dank
exquisiter Kombi-Sorten wie Kokosmilch-Limette als die beste Eisdiele Münchens
gehandhabt.

Text: Louis Seibert

Foto: Robert Haas

Wo kann man in München… schön grillen?

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Natürlich ist es am klassischsten und gemütlichsten, jedes Mal zum Grillen den Flaucher aufzusuchen. Es geht aber auch anderswo – zum Beispiel im Münchner Norden, wo die Isar nicht so bevölkert ist, oder im Westpark.

1) Flaucher
Am Flaucher ist das Grillen bis zur südlichen Stadtgrenze
erlaubt. Hier grillt und chillt in der Regel jeder: vom hippen Hipster bis hin
zur gesitteten Großfamilie. Wer in Thalkirchen aussteigt, spart sich obendrein
das anstrengende Schleppen von Lebensmitteln und kann direkt vor Ort im
Supermarkt einkaufen.

2) Ostpark
Nicht überall ist im Ostpark das Grillen gestattet. Aber in
der Nähe der Freizeitanlage darf der Grill angeschmissen und die Würstchen und
Steaks gebrutzelt werden. Zwischendurch kann man sich eine kleine Abkühlung im
Michaelibad genehmigen.

3) Westpark
Auch im Westpark nähe der Kinobühne treffen sich die
Grillmeister und -meisterinnen auf den einladenden Grünflächen zu einem
lauschigen Grillpicknick mit Kinoflair. Mehr braucht es für einen idyllischen
Sommerabend nicht.

4) Hirschgarten
Im südöstlichen Bereich des Hirschgartens kann man ein
gemütliches Barbecue mit Freunden zelebrieren. Allerdings kann es an einem
lauen Sommerabend in der sehr kleinen Grillzone etwas kuschelig werden.

5) An den Münchner Seen
In der Nähe des Wassers grillt es sich doch am besten! In
der Sonne brutzeln, ins kühle Nass hüpfen und anschließend ein saftiges Stück
Grillfleisch verdrücken. Folgende Seen bieten dazu Gelegenheit: Feldmochinger
See (Westufer), Langwieder See (unteres Ostufer), Lußsee, Lerchenauersee
(Westufer) und Fasaneriesee (Süd- und Westufer).

6) Isar Nord
Die nördliche Gegend an der Isar ist vor allem unter den
Schwabingern eine beliebte Grill-Location. Mit dem Fahrrad ist man von der
Innenstadt aus schnell an den etwas ruhiger gelegenen Grillorten nähe der St.-Emmeram-Brücke.
Ideal für Familien oder Pärchen, die ungestört sein wollen.

Text: Barbara Forster

Foto: Stephan Rumpf

Wo kann man… eine schöne Bootsfahrt unternehmen?

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Welch großes Glück wir haben, dass auf der Isar keine Tanker und Touristenboote umhertuckern – Schlauchbootfahrer sind in München die wahren Könige des Wassers. Wie man sich hier sonst noch so zu Wasser bewegen kann, erfahrt ihr hier.

Was gibt es im Sommer Schöneres, als völlig frei von Terminen faul in der Sonne
herumzuliegen und die Füße im Wasser baumeln zu lassen? Und das
alles auch noch auf einem Boot! Auf dem Wasser fühlt man sich leichter,
schöner, schneller und auf jeden Fall eleganter als an Land. Das trifft zwar in
den seltensten Fällen zu, doch aufregender ist es auf einem Boot allemal. Und auch
wenn es mit der Weltumsegelung von München aus schwierig werden könnte, gibt es
einige schöne Dinge, die man um die Isarmetropole zu Wasser unternehmen kann.

1. Mit dem Schlauchboot die Isar runter schippern
Der Klassiker unter den Bootstouren. Gehört zu München schon
fast genauso sehr wie das Surfen am Eisbach. Am besten mit der S7 raus in
Richtung Wolfratshausen fahren, fast jeder Bahnhof liegt in Isarnähe. Für die Strecke
von Wolfratshausen braucht man 6 bis 8 Stunden in die Stadt. Sonnenbrille auf,
bisschen paddeln und mit laminierten Karten schafkopfen. Hartgesottene fahren
mit der BOB bis nach Bad Tölz raus. Mit einem 10-Euro-Boot von Aldi kommt man
auf der wilden Isar allerdings nicht sehr weit.

2. Segeln auf dem Starnberger See
Leichtes Kontrastprogramm für alle, die wirklich elegant
aussehen wollen auf dem Wasser. Der Starnberger See eignet sich nahezu ideal
als Freifläche für segelnde Skipper und all jene, die es werden wollen. Der Föhn
von den Alpen, die an sonnigen Tagen über dem Horizont thronen, macht das
großartige Klima hier aus und füllt die Segel mit einer teils schroffen Brise.
In Starnberg oder Tutzing gibt es zahlreiche Segelschulen, in denen man diesen
schönen und teuren Sport erlernen kann.

3. Tretbootfahren auf
dem Kleinhesseloher See

Nicht nur was für hoffnungslose Romantiker oder ewig
Kindgebliebene. Sich zu zweit über den Kleinhesseloher im englischen Garten zu
treten macht herrlich viel Spaß und ermöglicht einem, diese wunderschöne Stadt aus völlig ungewohnter Perspektive zu beobachten. Am Nordostufer beim Bootshaus
gibt’s die Tretboote zum Ausleihen. Jeder, der schon immer München als nördlichste
Stadt Italiens angesehen hat, wird mit den Ruderbooten Vorlieb nehmen. In der
legeren Atmosphäre des Englischen Gartens fühlt man sich schnell wie ein echter
Gondoliere.

4. Floßhopping
Wem 8 Stunden in einem Plastikboot zu lange sind, dem wird
das zunehmend beliebte Floßhopping gefallen. Wenn im Sommer Tag für Tag
unzählige professionelle Flößer von Wolfratshausen aus den Isarkanal
herunterrutschen, sind sie nicht nur mit unsäglichen Schlagerklassikern,
sondern auch mit reichlich Essen und natürlich Bierfässern beladen. Wer übers
Wasser auf die Flößer zuschwimmt und nett frägt, kann eine Runde mitfahren und
dabei ein kleines Mittagessen oder sogar das eine oder andere Bier abstauben.

5. Kajakfahren an der Floßlände
Eher was für Vollblutsportler, die starke Stömung an der
Floßlände verlangt ordentlich Armarbeit. Dafür ist die Gegend mit einer Surf-
und Kajakwelle sowie zahlreichen Toren zum Üben bestens ausgestattet. Und die
Beine hochlegen kann man mit frisch gezapftem Bio-Bier am besten im Thalkirchner
Bootshaus des Vereins der Naturfreunde München.

6. Modellboote kreisen lassen am Hinterbrühler See
Den isarnahen See in Thalkirchen bevölkern im Winter
tausende kufentragende Münchner zum Schlittschuhlaufen und
Eishockeyspielen. Im Sommer geht es hier deutlich ruhiger zu. Ideal für die
Fans der Modellschifffahrt! Der See ist groß genug, damit die Boote richtig
Fahrt aufnehmen können und der kräftige Wind sorgt dafür, dass dies auch
geschieht. Auch für elektronisch ferngesteuerte Böötchen eignet sich der See.

7. Sich einfach mal treiben lassen
Wem das mit den Bootfahrten zu wild wird und sich einfach
mal treiben lassen will, dem sei Folgendes ans Herz gelegt: Mehrmals im Jahr
veranstalten verschiedenste Vereine ein sogenanntes Isarschwimmen. Ob gemütliches
Treiben unter der Reichenbachbrücke oder sportliche fünfeinhalb Kilometer von
Pullach bis an die Floßlände (letzteres wird organisiert vom DLRG Ortsverband
München-Mitte e.V.), das sei jedem selbst überlassen. Es spricht sich herum: Neoprenanzüge sind zu empfehlen.

Text: Louis Seibert

Foto: Lukas Barth

Wo kann man… Beachvolleyball spielen?

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Sommer, Sonne und..? Strand natürlich! Weil München aber leider nicht am Meer liegt, spürt man Sand zwischen den Zehen selten. Den braucht man aber für die Fun-Sportart im Sommer: Beachvolleyball.

1. An den Münchner Seen 
An fast allen Seen der Stadt gibt es kostenlose Beachvolleyballplätze. An heißen Tagen oder am Wochenende können die jedoch häufiger mal besetzt sein, d.h. entweder auf Wartezeiten einstellen oder das Team auf dem Platz herausfordern. Die Plätze findet ihr am Feldmochinger-, Fasanerie-, Karlsfelder-, Luß-, Langwieder- und BUGA-See.

2. Südpark
In der Grünanlage von Obersendling gibt es ebenfalls einen Beachvolleyballplatz, der kostenlos von allen genutzt werden darf.

3. Michaelibad
Wer an einem heißen Tag Schwimmen und Sport vereinbaren möchte, ist hier richtig. Zwei Sandplätze sind für die Besucher des Schwimmbads in Ramersdorf-Perlach frei zugänglich. 

4. Sportzentrum Hirschau 
Hier gibt es zwei Plätze, die pro Stunde zwischen 18 und 25 Euro kosten. Buchen kann man online.

5. Ruderregatta 
Das Beach Ressort bietet neben fünf Sandplätzen für je 14 Euro auch eine coole Location, Liegestühle und Cocktails. 

6. TC Philatlos 
Am Föhringer Ring gibt es einige Beachvolleyballplätze, die zu mieten sind. Im Sommer findet jedes Wochenende ein Come-Together statt, bei dem man mit einer Startgebühr von 10 Euro p.P. auf andere Gleichgesinnte trifft.

7. Grünwalder Freizeitpark 
Auf der großen Sportanlage nähe der Isar gibt es einen Platz zum Mieten. Weitere Infos findet man hier.

8. Olympiapark 
Der Zentrale Hochschulsport vermietet seine Plätze sowohl an Studenten als auch an Externe. Für 8 bis 20 Euro kann man aus 13 Plätzen auswählen.

9. Denninger Anger 
Im Herzen Bogenhausens kann man auf der Rothof-Anlage sogar Plätze mit Flutlicht mieten. Zwischen 10 und 20 Euro kostet die Stunde.

10. Im Umland
Auch rund um München finden sich etliche Sandplätze, so z.B. am Echinger See, am Beachplatz in Straubing, im Sportpark in Vaterstetten oder auch am Alpaka Beach in Alling. Weitere Plätze und Adressen gibt es hier.


Text: Sandra Will

Wo kann man… am besten Straßenmusik machen?

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München bietet optimale Bedingungen fürs Straßenmusizieren: ruhig, reich, touristisch. Rentabel wirds am Deutschen Museum, publikumsreich unter der Reichenbachbrücke und entspannt am Monopteros.

1. Auf dem Odeonsplatz
Geradeso außerhalb des Lizenzbereichs gelegen, aber noch zentral genug, um die Gunst der vielen Touristen, Shoppingqueens und Theaterbesucher abzubekommen. Der Odeonsplatz ist ‘ne sichere Nummer.

2. Am Platzl
Man muss sich zwar hin und wieder mit einem penetranten Jodel-Darbieter herumschlagen, aber auch hier: ‘ne sichere Nummer.

3. Auf der kleinen Brücke zum Deutschen Museum
Hier trifft man auf entspannte Touristen und junge Familien, die eh schon ihren Geldbeutel gezückt haben, um den Eintritt zu bezahlen – ideale Bedingungen für einen vollen Hut.

4. Am S-Bahnhof Rosenheimerplatz, Ausgang Gasteig
Zwar hat ein kleines Grüppchen von Klezmer-Musikern sich das Monopol für diesen Ort gesichert – doch wenn sich dieses doch mal eine Pause gönnt, ist die Chance da! Traumhafte Akustik, massenhaft Laufkundschaft.

5. Am Monopteros
Für weniger profitorientierte Musiker eine entspannte Alternative zum Großstadttrubel, mit schönem Ausblick. Die unermüdliche Trommelgruppe nicht weit vom Monopteros hat sicher auch nichts gegen einen kleinen gemeinsamen Jam.

6. Unter der Reichenbachbrücke
Während es auf der Brücke laut, voll, eng und stressig ist, kann man unterhalb wunderbar die gute Akustik nutzen und hat gerade abends bei schönem Wetter ein Publikum, das zahlenmäßig wohl an die Muffathalle rankommt.

7. Zur Wiesnzeit: überall rund um die Theresienwiese
Es ist zwar moralisch streitbar, hoffnungslos betrunkenen, willenlosen Australiern mit “Skandal im Sperrbezirk” die letzten Münzen aus der Tasche zu locken – aber zumindest ist es ein sehr rentables und amüsantes Geschäft. Aber aufgepasst: bei den zahlreichen Akkordeonspielern macht man sich nicht gerade Freunde.

Text: Tilman Waldhier

Foto: Privat

Wo kann man… richtig gut joggen gehen?

Unsere Autorin gibt Ratschläge, wo man besonders schnell, verlaufsarm oder anspruchsvoll joggen gehen kann. Zum Beispiel nachts auf der Leopoldstraße, in der endlosen Weite der Theresienwiese oder, für Hürdenläufer, auf der Goethestraße.

1. Nordteil
des Englischen Gartens

So schön die Orte auch sind, man ist weit weg vom
Seehaus, Monopteros und Chinesischen Turm. Heißt also: Keine Touris, die sich
verlaufen haben oder Selfies machen und somit den Flow stören. Von dort kommt
man auch super zum nächsten Punkt, wo man gut joggen kann:

2. Die Isar
Zugegeben ist der Abschnitt zwischen Friedensengel
auch sehr überlaufen. Aber vor allem die Gegend um die St.-Emmeram-Brücke im
Norden und in Sendling im Süden eignen sich hervorragend für einen langen Lauf.
Bei den vielen Biergärten dazwischen kann man sich mit einer Schorle oder eine
Breze den nötigen Energiekick holen.

3. Goethestraße
Perfekt für die fortgeschrittenen Läufer: Der ganze
Verkehr und die Straßen voller Menschen ähneln einem Hindernislauf. Die
abwechselnd schnellen und langsamen Läufe und Ausweichmanöver trainieren die
Oberschenkelmuskeln und stärken die Kondition.

4. Theresienwiese
Die Theresienwiese ist für alle geeignet, die keinen
besonders guten Orientierungssinn haben. Hier kann man sich garantiert nicht
verlaufen. Und der strenge Blick der Bavaria passt auch darauf auf, dass man keine Pause
zu viel einlegt.

5. Nordfriedhof
Vor allem in der Dämmerung sehr empfehlenswert: Man
läuft viel schneller, um einen der wenigen Ausgänge zu finden, damit man nicht in der
Dunkelheit alleine am Friedhof ist.

6. Leopoldstraße
und Ludwigstraße bei Nacht

Nachts braucht man keine Angst zu haben, von wilden
Rad- oder Autofahrern überfahren zu werden und es sind kaum Menschen unterwegs.
Da wirkt die Kulisse mit dem beleuchteten Siegestor gleich viel schöner und der
Lauf macht viel mehr Spaß!

7. Alter Südfriedhof
Gerade an regnerischen Vormittagen, wenn der Friedhof menschenleer ist und man die begrabenen Fürste, Gräfe und Könige seufzen hören kann, läuft es sich am schönsten. Wem das zu makaber ist, muss wohl doch aufs sportliche Olympiagelände zurückgreifen.


Text: Serafina Ferizaj

Foto: Lukas Schulze

Wo kann man… Kinofilme mit Niveau angucken?

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Sie sind nicht an jeder Straßenecke aufzufinden, aber es gibt sie: Münchner Programmkinos. Klassiker wie das Arena Kino, weniger etablierte wie das Werkstattkino und unbekannte wie das Ethnokino umfasst diese – unvollständige – Liste.

Werkstattkino
Das Werkstatt Kino in der Fraunhoferstraße ist vielleicht das Münchner Kino, auf das am stärksten der Name “Programmkino” zutrifft. Nicht mal international erfolgreiche Indie-Produktionen wie “The Salesman” sind hier anzutreffen, sondern Filme, dessen Name man davor schlichtweg noch nie gehört hat. Wie in etwa “Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes”.

Arena Kino
Das Arena Kino ist eine Institution für Indie-Filme. Seit 105(!) Jahren trotzt es in der Hans-Sachs-Straße jedem Krieg, jedem Sturm, jeder Besucherflaute. Besonderheiten wie die jährlich stattfindende Tschechische Filmwoche machen das Kino echt außergewöhnlich.

Neues Maxim
Wer eigentlich vorhatte, aus Gründen der Gemütlichkeit und Intimität lieber zu Hause einen Film anzugucken, ist mit dem Neuen Maxim mindestens genauso gut beraten. Seitdem das drittälteste Kino Münchens vor kurzem komplett renoviert wurde, ähneln die Kinosäle mehr an ein WG-Wohnzimmer als an öffentlichen Raum.

Viehhof Kino
Zugegeben, La La Land und Arrival sind auch dabei. Aber eben auch Kurzfilme der HFF und “Lommbock”, mit Moritz Bleibtreu und, aufgepasst, Mehmet Scholl. Außerdem werden im Programmkino-Zelt, ebenfalls auf dem Viehhofgelände, jede Woche von Montag bis Mittwoch ab 20:15 Uhr komplett unabhängige Kinoproduktionen gezeigt. Ab dem 9. Juli gibts dort im Rahmen der “Queer-Week” Filme zu sehen, die sich allesamt dem Thema sexuelle Identität annehmen.

Museum Lichtspiele
Seit gefühlten 15 Jahren will ich endlich mal in die legendäre “Rocky Horror Picture Show”, die hier seit genau 40 Jahren ohne Unterbrechung jede Woche gezeigt wird. Abgesehen von diesem Juwel der Filmgeschichte kann man sich das Kino aber programmtechnisch eher sparen.

U-Kino
Das Sommersemester-Programm des Universitäts-Kinos besteht diesmal aus sehr vielen Indie-Produktionen, wie zum Beispiel dem südkoreanische Film “Frühling, Sommer, Herbst, Winter… und Frühling”. Alles wie gewohnt OmU.

Ethnokino
Die Ethnologie-Abteilung der LMU hat ein eigenes Kino, das zwar mit einem Vorlesungsraum als Spielstätte auskommen muss, dieses kleine Defizit aber mit umso besseren und aufschlussreicheren Dokus rund um den Globus wettmacht. Im Anschluss wird in gemütlicher Runde über den Film diskutiert.


Text: Tilman Waldhier

Foto: Massimo Fiorito