Von Freitag bis Freitag: Unterwegs mit Maxime

Maxime zeigt diese Woche, was es Abseits vom Fußball gibt. Für alle diejenigen, die keine schreienden isländischen Kommentatoren hören möchten, hat München einige zu bieten:   Was macht München mit mir? im Bahnwärter Thiel, Kino mit Ben Wheatleys Film „High Rise“, Kunst im Lyrik Kabinett mit  Dada today, eine Reise in die Zukunft bei STAR WARS Identities und Party beim  Uni-Sommerfest an der LMU oder  bei der Ethnoparty in der Glockenbachwerkstatt. 

Selbst unter Annahme der quantenmechanischen Viele-Welten-Interpretation gibt es wahrscheinlich kein einziges Universum, in dem mein Interessengrad an Fußball nicht gen Null tendiert. Die Regeln von Abseits finde ich  noch unverständlicher als Hegels Phänomenologie des Geistes, und Spielpläne konsultiere ich eigentlich bloß, um möglichst effizient feierwütigen Mengen in der U-Bahn aus dem Weg zu gehen. Dementsprechend habe ich für kommende Woche dann auch ein umfassendes Alternativprogramm zum omnipräsenten EM-Wahn zusammengestellt.

Freitags führt mich meine Alternativroute zu Was macht München mit mir? im Bahnwärter Thiel direkt bei der HFF. Dort erwartet die Gäste neben Musik und Getränken vor allem auch die Auflösung der titelgebenden, geheimnisumwobenen Kampagne, für die im Laufe der letzten Wochen Aussagen von jungen Menschen über die bayrische Landeshauptstadt gesammelt worden sind.

Falls das Wetter sich als nicht allzu kapriziös erweist, werde ich mich am Samstag im Anschluss an meine Klausurvorbereitungen aus meiner Höhle heraus an die im Sonnenlicht badende Isar trauen und mich dort endlich mal in Heraklits Aphorismen hineinstürzen. Zu dessen rätselhaften Sprüchen, mit denen er schon seit tausenden von Jahren für besonders schmerzhafte Knoten im Kopf sorgt, zählt unter anderem auch der Satz „Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen, denn andere Wasser strömen nach“. Welcher Ort sollte also perfekt für solch eine Lektüre geeignet sein, wenn nicht die Isar?

Sonntags zieht es mich dann nach der allwöchentlichen Probe mit meiner Band ins Kino, wo ich mir Ben Wheatleys „High Rise“ mit Tom Hiddleston in der Hauptrolle zu Gemüte führe. In besagtem Streifen, der  auf einem Roman von J. G. Ballard basiert, geht es um einen luxuriösen, abgeschotteten Gebäudekomplex, in dem sich eine Parallelwelt herausgebildet hat. Die Handlung nimmt ihren Lauf, als letzterer langsam zu zerfallen beginnt, was wiederum zu Spannungen zwischen seinen Bewohnern und damit auch zahlreichen sozialen sowie ökonomischen Fragestellungen führt.

Im Anschluss an mein Seminar zum Thema „Die Philosophie des Existenzialismus und ihre künstlerische Darstellung“ am Montag habe ich einen Abstecher in den Englischen Garten eingeplant. Dort kann ich die Erkenntnisse aus Letzterem dann auch gleich selbst in die Praxis umsetzen. Antoine Roquentin aus Sartres La Nausée nacheifernd, versuche ich genau wie er beim Betrachten der ansässigen Bäume von der Erkenntnis der Sinnlosigkeit unserer Existenz ereilt zu werden. Alternativ reichen dazu aber auch wahrscheinlich die um diese Jahreszeit notwendigerweise im Park anzutreffenden Nudisten aus.

Ähnlich sinnlos geht es am Dienstag weiter, wo ich im Lyrik Kabinett die Veranstaltung Dada today besuche, welche ganz im Zeichen der titelgebenden Kunstrichtung steht. Unter den vielfältigen künstlerischen Strömungen des 20. Jahrhunderts zählt Dada definitiv zu meinen Lieblingen. Das liegt vor allem daran, dass die ihr zugerechneten Kunstwerke es auch nach hundert Jahren noch immer zustande bringen, Menschen zur Weißglut zu bringen. Das durfte ich erst vor Kurzem in einer Vorlesung in Kunstgeschichte feststellen, als unser Dozent ein Bild von Marcel Duchamps Fountain zeigte und dieses allerlei herrlich empörte Rufe hervor rief. Dieser Ablehnung möchte ich an dieser Stelle nur ein besonders ergreifendes und treffsicheres Zitat von Hugo Ball, einem der bekanntesten Dadaisten, entgegenstellen: „gadjama bimbalo glandridi glassala zingtata pimpalo ögrögöööö“.

Inspiriert von der gestrigen Veranstaltung bastele ich mittwochs mit dem Gitarristen und Sänger meiner Band an unserem gleichermaßen dadaistischen elektronischen Sideprojekt weiter. Abends steht dann das Cinema Iran in der Stadtbibliothek München an. Da das iranische Kino in den letzten Jahren zahlreiche hochwertige Filme, wie etwa Persepolis oder den experimentellen A Girl Walks Home Alone at Night, hervor gebracht hat, freue ich mich auch umso mehr auf den Abend.

Auch der Donnerstag ist der siebten Kunst gewidmet — dann steht nämlich die noch bis Mitte Oktober in München stattfindende Ausstellung STAR WARS Identities auf dem Plan. Zu diesem Anlass schleppe ich auch extra meine Plastiklaserschwerter mit. Die haben nämlich zusätzlich den Vorteil, dass ich mich mit ihnen auf dem Weg notfalls auch gegen all jene Fußballfans, die ich mit meiner dezidierten Ablehnung gegenüber ihrer Lieblingssportart sosehr vergraule, dass sie mich mit ihrer eigenen Variation von Darth Vaders Force choke in die Mangel nehmen wollen, zur Wehr setzen kann.

Freitags lasse ich meine EM-freie Woche dann schließlich noch mit dem Uni-Sommerfest an der LMU und der parallel dazu stattfindenden Ethnoparty in der Glockenbachwerkstatt ausklingen.

EP-Kritik: PRIMER — Primer EP

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Die Spielarten im Metal sind zahlreich. PRIMER orientieren sich in Richtung “Djent” und überzeugen auf ihrer EP, neben virtuoser Musikalität, vor allem durch die beiden Sänger der Band.

Auch wenn insbesondere im Internet
endlose und hitzige Diskussionen darüber toben, ob es sich bei Djent nun um ein
eigenständiges Genre, Subgenre oder nur eine bestimmte Spielart handelt, so
lässt sich zumindest darauf einigen, dass dessen verstärktes Aufkommen seit
Beginn des aktuellen Jahrzehnts die Musiklandschaft um einige besonders
einflussreiche und innovative Elemente bereichert hat. Auch die junge
sechsköpfige Prog-Metal-Band PRIMER aus München macht sich auf den drei Liedern
ihrer selbstbetitelten EP, welche insgesamt eine Laufzeit von fünfzehn Minuten
erreichen, einige charakteristische Merkmale

dieser Spielart

zunutze. 

Hierzu
zählen zunächst einmal die zwei Saitenspieler, welche ihren auf Drop-C
gestimmten Gitarren sowohl frappierend an die frühen PERIPHERY erinnernde
Chuggah-Riffs („Inevitable“ und das Ende von „Colors“) als auch filigrane,
harmonische Tapping-Passagen („Forget“) entlocken. Dazu kommen groovende Drums
und Bass, welche das polyrhythmische Fundament der Musik komplettieren.
Angereichert durch gelegentlich auftretende atmosphärische Parts kreieren sie
so einen vielschichtigen und komplexen Sound, welcher auch von der
musikalischen Virtuosität — ein für Prog Metal-Bands überaus wichtiges, wenn
nicht gar konstitutives Attribut — her den genretypisch hohen Ansprüchen
gerecht wird. Ähnliches gilt auch für die klare Produktion, welche alle
Instrumente differenziert aus den Lautsprechern schallen lässt und auch immer
wieder dem Bass, welcher bei tief-gestimmten Gitarren allzu gerne unterzugehen
droht, den nötigen Frequenzraum verleiht.

Das Element, wodurch die Musik von PRIMER letztlich mehr als nur die Summe dieser einzelnen Bestandteile ist, ist der überzeugende Gesang. Dieser lässt das von
instrumentaler Seite her zwar abwechslungsreiche, dafür aber gelegentlich an einem
vereinenden Prinzip mangelnde Songwriting insgesamt doch noch schlüssig
erscheinen. Ähnlich wie ihre Genrekollegen
von VILDHJARTA verfügen PRIMER über zwei Sänger, wobei Darius die Growls und Luca die Screams beziehungsweise den Cleangesang übernimmt. Beide ergänzen sich
hervorragend, und insbesondere letzterer meistert sowohl hohe Gesangslinien als
auch kritische Vibrato-Passagen, die geradewegs von TESSERACT stammen könnten,
ohne schiefe Töne. Gerne mehr davon!

Von: Maxime Weber

Foto: 

Kuba Kiermowicz

EP-Review: The Words That Make Us Murder — Your God Is Dead Now

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Erst seit einem Jahr gibt es die Band mit dem langen Namen The Words That Make Us Murder, doch nach ersten Auftritten mit der bekannten Hardcore Punk-Band ACxDC veröffentlichen sie nun bereits ihre erste EP. Ein Review.

Die Begriffe „München“ und „DIY Hardcore Punk“ stellen nur auf den ersten Blick einen Gegensatz dar — tatsächlich hat die bayrische Landeshauptstadt nämlich hinsichtlich lokaler Musik der härteren Gangart so einiges zu bieten.
Ein Beispiel hierfür ist The Words That Make Us Murder. Die Gruppe besteht zwar erst seit diesem Jahr, hat aber bereits mit Genregrößen wie ACxDC (Antichrist Demoncore) die Bühne geteilt und nun auch vor Kurzem ihre erste EP Your God Is Dead Now auf Bandcamp veröffentlicht.

In dem berühmten Aphorismus aus der Fröhlichen Wissenschaft, auf den der Titel anspielt, kündigte Friedrich Nietzsche einst die Ankunft des Nihilismus an — und hierfür liefern TWTMUSM nun auch einen passenden Soundtrack. Mit schmetternden Hardcore-Riffs („Darkest Place“), peitschenden Blast-Beats („Ironic Life“), Doublebassgewitter und Moshpits induzierenden Breakdowns à la CODE ORANGE, die immer wieder mit geschickt eingestreutem Feedback und Dissonanzen garniert werden („Love“), reißen die vier Songs — von denen keiner die Drei-Minuten-Marke überschreitet — die Fundamente der alten Welt nieder. Unterstrichen wird das apokalyptische Geschehen hierbei von verzweifelten Screams des Frontmanns, die in ihren besten Momenten an jene von Jacob Bannon auf CONVERGEs epochalem Album Jane Doe aus dem Jahre 2001 oder auch an die von AMENRAs Sänger Colin H Van Eeckhout erinnern; dazu blitzen — wie beispielsweise am Ende von „No More“ — immer wieder zum übergreifenden Abwechslungsreichtum der Platte beitragende melancholische Fragmente inmitten der von der Musik hinterlassenen Ruinen auf.

Das einzige Ethos, das am Ende stehen bleibt, ist dann jener des eingangs erwähnten DIY-Punk, welchem sich auch TWTMUM zuordnen — und dieses wirkt dank der sehr rohen, aber die einzelnen Instrumente differenziert zum Ausdruck bringende Produktionsqualität letztendlich umso authentischer.

Foto: privat

Von: Maxime Weber

Neuland: Hypnos

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Beim Filmfestival in Cannes wird in diesem Jahr ein Film vom Münchner Kurzfilmemacher Maxime Weber zu sehen sein. Es geht um mystischen Kult und die immer schlimmer werdende Alpträume eines Journalisten.

Es ist schon etwas Besonderes, beim Filmfestival im französischen Cannes vertreten zu sein. Für den jungen Münchner Kurzfilmemacher Maxime Weber, 22, wird dieser Traum nun Wirklichkeit: Sein Beitrag „Hypnos“ wird im Sommer im short film corner des Festivals zu sehen sein. Ebenso wird Weber die Möglichkeit haben, Privatvorführungen in den Lichtspielhäusern der Stadt zu veranstalten. In „Hypnos“ versucht ein junger Journalist (gespielt vom luxemburgischen Nachwuchstalent Gavin Lesh) mehr über einen mystischen Kult rauszufinden, während er gleichzeitig gegen immer schlimmer werdende Albträume zu kämpfen hat. Die Handlung des Skripts basiert lose auf H. P. Lovecrafts „Cthulhu Mythos“ und Guy de Maupassants „Le Horla“.

Maxime, der auch gelegentlich für die die Junge-Leute-Seite der SZ schreibt, freut sich über die Einladung: „Es ist fantastisch für mich, dass ich ‚Hypnos‘ in Cannes zeigen darf. Und außerdem besteht so die Möglichkeit, mit vielen anderen Filmschaffenden in Kontakt zu treten und an Workshops teilzunehmen.“ Und sobald das Festival vorbei ist, wird es Hypnos im Netz zu sehen geben.

Foto: Josefine Morgan

Von: Philipp Kreiter

Albumkritik „P H I“ – Phi

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Stoner Rock, Noise, Psychedelic und Hard Rock – kurz “Amboss Noise“. Besser hätte die Münchner Band PHI ihr Debütalbum wohl kaum umschreiben können. Die surrealistischen, zwischen fieberhaftem Spezi-Rausch und
enttäuschter Liebe wandelnden Lyrics unterstreichen noch einmal auf
textlicher Ebene den gleichermaßen schroffen als auch sphärischen Klang

Normalerweise ist bei Bands Skepsis angesagt, die für ihre eigene Musik möglichst ausgefallene Genrebezeichnungen finden, für den im Kontrast dazu meist eher gewöhnlichen Sound. Doch bei der vierköpfigen Münchner Truppe PHI, die die Musik auf ihrem gleichnamigen Debütalbum  (P H I) als „Amboss Noise“ — eine Mischung aus Stoner Rock, Noise, Psychedelic und Hard Rock — bezeichnen, ist das glücklicherweise nicht der Fall. Das liegt zunächst einmal daran, dass sie sich, und das sorgt für enorme Sympathiepunkte, selbst nicht allzu ernst nehmen. Dabei rutschen sie jedoch nicht ins Lächerliche ab. Das kann man daran erkennen, dass sie sich selbst als „Spezi-Addicts“ beschreiben (nicht unbedingt die Sorte von Rausch, die man bei dieser Musikrichtung erwartet) und ihre Songs über teils fragwürdige Titel verfügen, sie dafür umso ernster und überzeugender an die musikalische Ausführung herangehen. Die wird der mutigen Genrebezeichnung so letztendlich auch gerecht.

Die meistens in Mid-Tempo angesiedelten Songs bieten nämlich groovende Gitarrenwände à la Melvins, die in brachialem Einklang mit dem ausgefransten Bass über den Zuhörer hereinbrechen. Angereichert wird dies mit verspielten, jazzigen Leads, die gerne mal wie in „Wormbirds“ in psychedelische Solos übergehen, und dem Gesang von Frontmann Edgie. Der erlebt seine besten Momente, wenn er sich wie bei „Rough Smoke & Gasoline“ hinter eine dichte Dunstwolke zurückzuziehen scheint oder in „Raawwwrr“ — dem Titel entsprechend  — in krächzende Screams ausbricht. Zusammen mit den sägenden Noise-Fragmenten erinnert das dann oftmals an The Jesus Lizard oder Fugazi. Die surrealistischen, zwischen fieberhaftem Spezi-Rausch und enttäuschter Liebe wandelnden Lyrics unterstreichen noch einmal auf textlicher Ebene den gleichermaßen schroffen als auch sphärischen Klang der Musik. Die klingt somit tatsächlich wie das wuchtige Bearbeiten eines aus krachenden, metallenen Riffs geformten Amboss, mit sprühenden Noisefunken.

Foto: Käthe deKoe

Kool und Kaotisch – eine Reise durch die Electronica-Nacht

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Das Feierwerk ist für viele Münchner eine
der wichtigsten Anlaufstellen für Musik der härteren Gangart. Doch am Freitag tönten
elektronische Beats aus der Kranhalle. Künstler wie Kool&Kabul und Stefanie Raschke bringen alle zum Tanzen. Das kann nur eines bedeuten: Electronica-Abend
beim Sound of Munich Now Festival. Hier die Geschehnisse des Abends in der
Nachlese.
 

Um Punkt 22 Uhr läuten
die AutoBoys die lange Nacht der elektronischen
Musik ein. Das Münchner Duo spielt House, in dem sich leichte Lounge-Einflüsse
mit pumpenden Beats zu einer durchaus tanzbaren Symbiose verbinden. Zu Beginn
der Show befinden sich bloß ein paar verstreute Menschentrauben auf der
Tanzfläche; nach und nach tröpfeln dann aber immer mehr Leute, die zuvor wohl
bei der Sound-of-Munich-now-Labelshow von Alpinrecords und Südpolmusic waren,
in die abgedunkelte Kranhalle. Dementsprechend ist der Saal schon voll, als die
Uhr elf schlägt. Parallel zur Anzahl der Konzertbesucher steigt quasi per
Naturgesetz auch die Tanzbereitschaft, sodass sich immer mehr Leute im Einklang
mit den hypnotischen Klängen bewegen. Nebel flutet die Halle und lässt sie im
Lichte der Videoprojektionen zu weich umrissenen Schemen werden. 

Auf die AutoBoys folgt Alma Gold. Ihre Musik besticht
durch gelegentlich aufblitzende, introvertierte Momente, in denen der treibende,
aber sehr komplex arrangierte Deep-House-Beat einem gehauchten Klavier das Feld
überlässt und Raum zum Atmen schafft. Alma Gold entdeckte in den 90er Jahren
dank Michael Jackson, Prince und Konsorten die elektronische Musik für sich.
Das lässt sich noch heute aus den melodiösen Gesangslinien, aufsteigenden
Melodien im Hintergrund und trotz ihrer Variationsfreudigkeit gut tanzbaren
Rhythmen durchaus heraushören. 

Mitternacht nähert sich, und damit auch der Auftritt von Stefanie Raschke. Sie
begeistert mit Ausflügen in Ambientlandschaften, die sie aus in wechselnder
Geschwindigkeit oszillierenden Synthpads formt. Eine sehr sympathische
Performance, sie hat sichtlich Freude am elektronischen Spiel. Dementsprechend erreicht
auch die Stimmung im Publikum  in diesem Augenblick einen Höhepunkt: Anfeuernde
Rufe und ausgelassenes Tanzen sind ein untrügliches Zeichen.

Kommen wir gleich zu einem weiteren Highlight des Abends: die
Visuals, zusammengestellt von den VJs HeiligenblutCamelion und N/IV
& Pixolux
. Sie verwandeln das Konzerterlebnis stellenweise in ein
regelrecht synästhetisches Erlebnis. Betritt man die Kranhalle, fallen einem
sofort drei Installationen ins Auge: die zwei großen Leinwände, der riesige
weiße Ball, der in der Mitte des Saals über den Gästen schwebt – und nicht zuletzt
eine  abstrakte, an dekonstruktivistische Architektur erinnernde Skulptur, von dem Künstler WØRKFLØW.
Allesamt dienen sie als Projektionsflächen für die Beamer der VJs. So formen
sie zusammen ein faszinierendes Kaleidoskop, das sich im Takt der Musik bewegt.
Bei jedem Künstler ändern sich die Visuals. Bei Alma Gold beispielsweise
schweben blaue Lippen, die geradewegs aus der Anfangssequenz der Rocky Horror Picture Show zu stammen scheinen, über die schwarzen
Leinwände. Regenbogenfarbene Möbiusschleifen hypnotisieren die Zuschauer bei
Stefanie Raschke. Dieses Hin- und Herschwanken zwischen figurativen und
abstrakten Elementen durchzieht dabei die gesamte Videoshow. Sehr einfallsreich
sind auch die Projektionen auf dem weißen Ball; eine auf ihn projizierte Iris
lässt ihn wie einen riesigen Augapfel wirken, während im nächsten Moment ein
surrealistischer Ring über ihn zieht. 

Hutenberger, der gegen 1 Uhr auf Stefanie Raschke
folgt, bringt die Menge mit seiner minimalistischen, für Clubs geeigneten
Electronica dann endgültig zum Ausflippen. Da kann wirklich niemand mehr
stillstehen. Hutenberger, der auch ein eigenes Label betreibt, beschreibt seine
Musik als „story-telling techno for adults“. Das Auf- und Abschwellen, der mit
filigranen Melodien garnierten Tracks, sorgt auf jeden Fall für tanzbare Musik. 

Als Benna die Bühne betritt, haben sich die
Zuschauerreihen bereits etwas gelichtet; nichtsdestotrotz ist die Stimmung
unter den Ausharrenden fabelhaft. Dazu trägt auch Bennas Deep House bei, seine
Musik fällt durch besonders ausgeprägte, perkussive Elemente auf. Auf seiner
Soundcloud-Seite schreibt Benna, der bereits seit 2008 eigene Songs
veröffentlicht, dass einer Legende zufolge einmal eine Raverin bei einem seiner
Konzerte regelrecht „geschmolzen“ sei — das erklärt dann auch die zahlreichen
Pfützen auf der Tanzfläche.

Die Abmischung der Musik darf man trotz gelegentlich
übersteuernder Bässe übrigens auch getrost als gelungen bezeichnen — dazu ist
sie auch nicht zu laut. Das ebnet den Weg für absurd wirkende Gespräche unter
den Besuchern: Es gäbe zu „wenig Nihilisten“. Na ja.

Kool
& Kabul
, der Benna nachrückt, vertreibt jede Müdigkeit, die sich im Laufe
der Nacht angesammelt haben könnte mit den spannenden, sphärischen Elementen in
seinem Techno. Es wird warm in der Kranhalle. Ein Gast hat das wohl vorhergesehen
und trägt einen Strohhut zur äußerst anmutigen, mit Leopardenfellmuster
verzierten Hose. Allgemein sind die Konzertgäste erfreulich vielfältig:
Obligatorische Turnbeutelträger und auch einige Menschen, die man sonst eher
auf Hardcore-Konzerten trifft, tanzen da im Einklang mit älteren
Semestern. 

Den Abschluss des Abends
liefern Moritz Butschek mit
sehr eingängigem EDM und Maxim
von Terntieff
 mit entspanntem
House. Dann sind alle müde. Es ist sechs Uhr. Und eine skurrile Nacht ist zu Ende
gegangen. In einem Jahr wird der Wahnsinn weitergehen. Mit allen
Regenbögen, Pfützen und pumpenden Beats. Maxime Weber

Fotos: © Käthe deKoe

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Mein München – Hauptbahnhof

Michael Trammer war dabei als am Münchner Hauptbahnhof eine Bombenwarnung losgegangen ist. In der Flüchtlingskrise ist der Bahnhof für ihn allerdings zum Symbol der Unterstützung, die die ankommenden Menschen hier in den letzten Monaten erfahren haben.

In einen wuchtigen Schutzanzug gehüllt, wagt sich ein einsamer Bombenentschärfer zielstrebig in den geräumten Münchner Hauptbahnhof hinein. Einige Polizisten, die an der Absperrung warten, beobachten angespannt die gespenstische Szene, die geradewegs aus dem Kriegsdrama „The Hurt Locker“ zu stammen scheint. Am Ende dürfen sie jedoch aufatmen — es wurde keine Bombe gefunden.
Michael Trammer, 21, ist häufig als Fotojournalist und Kameramann auf Demos und Kundgebungen unterwegs und weiß deswegen immer Bescheid, wenn gerade etwas in München los ist. So auch an diesem 13. September. Als ein Bombenspürhund Alarm schlägt und der Hauptbahnhof geräumt werden muss, ist Michael sofort zur Stelle. Aufgrund der parallel stattfindenden Flüchtlingskrise hatte Michael den Hauptbahnhof in den Wochen zuvor bereits des Öfteren als Motiv gewählt. „Symbolisch steht der Hauptbahnhof in München in meinen Augen für die Unterstützung von Menschen, die vor Gräueltaten und Armut fliehen müssen, durch engagierte Münchnerinnen und Münchner“, sagt er. Umso erschreckender wirkte es da für ihn, den Bahnhof während der Entschärfung so verlassen zu sehen. Wie so viele seiner Bilder, die oft die unschönen Seiten Münchens in Form von fremdenfeindlichen Demos zeigen, reißt auch dieses einen vertrauten Ort aus seinem alltäglichen Kontext und sorgt so für ein Spannungsverhältnis.  

Maxime Weber

Foto: Michael Trammer

Von Freitag bis Freitag München – Unterwegs mit Maxime

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Maxime startet diese Woche das Anti-Wiesn-Programm. Für alle, die wie er nicht unbedingt oder zumindest nicht ausschließlich auf Bier und Konga-Mega-Schaukel stehen, hat München auch noch so manch anderes Spaßiges zu bieten: Zombi-Session im Sunny Red, 20. Münchner Hardcore Festival oder auch “Die kalte Libido” im Haus der Kunst lassen die letzten Septembertage ganz schnell in den Oktober übergehen.

Und wieder einmal bricht jene Zeit des Jahres an, in der München vom Oktoberfest in seinem bierbeseelten Atem gehalten wird und die Stadt um unzählige neue, torkelnde Sehenswürdigkeiten, die die Strapazierfähigkeit des menschlichen Körpers in Sachen Alkoholkonsum demonstrieren, bereichert wird.

In Sachen Veranstaltungen scheint es auf den ersten Blick keinen Weg an der Wiesn vorbei zu gehen — was sich als umso problematischer erweist für mich, da ich weder Alkohol trinke, noch mich allzu gerne freiwillig auf Fahrgeschäften von unbarmherzigen G-Kräften herum schleudern lassen will, es sei denn, es handelt sich dabei um Autoscooter. Von einem einzelnen Ausflug auf Letztere abgesehen, muss also für den Rest der Woche noch ein Alternativprogramm her — und das lässt sich, man mag es kaum glauben, selbst zur Wiesnzeit in München problemlos aufstellen.

Zunächst einmal steht am Freitag Abend die Zombie Session Vol. 15 im Sunny Red an. Im Rahmen dieses Konzertabends treten vor allem (New) Wave-, (Post) Punk- und Synthpopbands auf — endlich mal ein gegebener Anlass, um meinen Joy Division-Pullover überzustreifen und in diesem in einen Ozean aus düsteren elektronischen Klängen zu versinken.

Auch der Samstag steht ganz im Zeichen von Musik — im Gegensatz zum vorherigen Abend fällt diese aber (wie man anhand des großzügig verwendeten Caps Lock im Veranstaltungsnamen sehen kann) deutlich brachialer aus, denn beim 20. MUNICH HARDCORE FESTIVAL im Feierwerk dreht sich alles um den jüngeren, harscheren Bruder des Punk Rocks und seine lokalen Münchner Vertreter. Da für die Veranstaltung mittlerweile schon die zweite Dekade anbricht, gibt es zum Jubiläum auch eine kleine Ausstellung über das Festival.

Am Sonntag werde ich morgens zunächst einmal meine diversen Knochenbrüche vom Moshpit am vorherigen Tage auskurieren; am Nachmittag gehe ich dann weiter zur Ausstellung über Edi Ramas “Daily Drawings”, die momentan in der Galerie Kempl stattfindet. Edi Rama ist insofern besonders interessant, dass er nicht nur Künstler, sondern gleichzeitig auch aktueller Ministerpräsident Albaniens ist, der seine tagtäglichen Erfahrungen und Erlebnisse in abstrakten, farbenprächtigen Zeichnungen auf Kalenderblättern, die nun in der Galerie ausgestellt werden, festhält. Damit erhält sein Werk auch eine faszinierende politische Komponente, die reichlich Diskussions- und Reflexionsstoff bietet.

Montags wage ich mich dann doch noch auf die Wiesn. Dort erleide ich weitere Knochenbrüche durch exzessives Autoscootergerase, ehe ich nach Hause flüchte und dort als Ausgleich noch Marcel Prousts zweiten Band seines siebenteiligen Romanzyklus Auf der Suche nach der verlorenen Zeit beginne, das ich vor Semesterbeginn unbedingt noch lesen wollte. Bei solch schönen und verschnörkelten Schachtelsätzen, nach denen man lange Zeit nichts anderes mehr lesen will, verblassen dann auch rasch die traumatischen Erinnerungen an meine Erlebnisse auf der Wiesn.

Dienstags besuche ich im Haus der Kunst die Ausstellung „Die kalte Libido“ aus der Sammlung Goetz, in der vorallem Videokunst im Zentrum steht; unter anderem werden hierbei Werke von bekannten Videokünstlern wie Keren Cytter, Aïda Ruilova, Jeanne Faust, Annika Larsson und Shahryar Nashat ausgestellt, die sich tiefgreifenden Themen menschlicher Erfahrung widmen und für diesen Zweck die Grenzen des Mediums Film ausloten.

Der Mittwoch steht ganz im Zeichen der Vorbereitungen für meine an diesem Abend anstehende Geburtstagsfeier, die bei mir zuhause stattfindet und in deren Rahmen ich meine Gäste wieder mit Trashfilmen, absurden Musikvideos und Money Boy als musikalische Untermalung zu bespaßen versuche, ehe wir ins Münchner Nachtleben eintauchen und in meinen Geburtstag hinein feiern.
Früher am Abend besuche ich aber noch das Konzert von einer meiner Lieblingsbands, und zwar Between The Buried And Me. Besagte Band hat erst kürzlich ihr neuestes Opus „Coma Ecliptic“, eine abwechslungsreiche Progressive Metal-Oper, die gleichermaßen über von peitschenden Blastbeats getriebene Parts als auch sphärische, hymnenhafte Refrains aufweist, veröffentlicht, und macht im Rahmen der begleitenden Tour auch in München Halt.

Am Donnerstag werde ich dann schließlich wie bereits angekündigt ein Jahr älter, und gönne mir im Kino erstmal den an diesem Tag erscheinenden neuen Streifen meiner Lieblingsanimationsschmiede Pixar: Inside Out, in dem personifizierte Emotionen für Gleichgewicht im psychischen Innenleben eines jungen Mädchens namens Riley, das gerade nach San Francisco umgezogen ist, sorgen wollen. Auch wenn ich jetzt 22 bin und meine Teenagerjahre immer mehr in die Ferne rücken, so spüre auch ich noch manchmal die Nachbeben der Pubertät in Form von emotionalen Irrungen und Wirrungen — noch ein Grund mehr also, sich den Film anzuschauen.

Freitag lasse ich dann das vom Wiesnwahnsinn heimgesuchte München zurück und fahre wieder für ein paar Tage nach Luxemburg, um auch dort wieder den wichtigsten der arbiträr gewählten Zeitintervalle im Leben eines Menschen zu zelebrieren.

Maxime Weber

Foto: Meret Siemen

Von Freitag bis Freitag München: Unterwegs mit Maxime

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Maxime hat es geschafft. Keine Klausuren mehr, nur noch Semesterferien und – das bedeutet für ihn allerdings keineswegs einen Verzicht auf intellektuelle kulturelle Betätigung: nicht nur eine Reihe interessanter Auslese-Filme zum Beispiel in der Villa Flora oder auf dem Königsplatz, sondern auch zwei Kunstausstellungen stehen auf dem Plan: die 

Jahresausstellung der Akademie der bildenden Künste und alle vier großen Radierzyklen von Francisco José de Goya y Lucientes.

Diese Woche beginnen
meine sehnsüchtig erwarteten Semesterferien.
Nachdem mich in letzter Zeit die Vorbereitungen für
meine Klausur in Kunstgeschichte sehr vereinnahmt haben, dürfte
man dementsprechend meinen, dass ich jetzt erst einmal auf eine intensive
Auseinandersetzung mit allem, was auch nur im Entferntesten mit Kunst zu tun
hat, verzichten möchte – doch dem ist
nicht so. Ganz im Gegenteil: Diese Woche stehen eine Reihe empfehlenswerter
Ausstellungen in München, für
mich auf dem Plan, die sich gleichermaßen
den alten Meistern als auch Neuankömmlingen
widmen. Daneben kommen aber auch die siebente Kunst – das Kino – in Form von
diversen Filmvorführungen nicht zu
kurz, und sogar ein Konzert hat letztendlich noch Platz in meinem
Terminkalender gefunden.

Nachdem am Freitag
meine Pläne, lange auszuschlafen,
wahrscheinlich wieder durch meine noch anstehende Ferienlektüre,
die ich unbedingt bewältigen will,
zunichte gemacht werden, trudeln abends gleich einmal zwei Freunde aus
Luxemburg bei mir ein. Die schleppe ich dann auch, kaum dass sie aus dem
Flugzeug bzw. Bus gestiegen sind, auf das Benefizkonzert „München hilft Nepal"
in der Muffathalle mit, bei dem Jesper Munk und The Whiskey Foundation
auftreten. Der Ticketerlös fließt
hierbei in dringend benötigte humanitäre
Hilfsprojekte in Nepal, das vor einigen Monaten von Erdbeben heimgesucht wurde
und nach wie vor mit den Folgen zu kämpfen
hat.

Da meine beiden
Freunde nicht allzu oft in München sind, veranstalte
ich am Samstag abends eine Hausparty. Danach flüchten
wir vor dem Zorn meiner erbosten Nachbarn im Studentenwohnheim, deren Wände
wir mit berstend lautem Vaporwave zum Einsturz gebracht haben, zu Ben & Jerry’s Movie Nights in
die Villa Flora. Dort führen wir uns die
herrlich skurrile, grandios geschauspielerte und mit fantasievollem Setdesign
versehene Komödie „Grand
Budapest Hotel“ von Wes Anderson –
einen meiner absoluten Lieblingsfilme – zu Gemüte,
während
wir leckeres Eis vom Sponsor schlemmen.

Auch der Sonntag
steht ganz im Zeichen des Kinos. Nachdem wir erst einmal meine Wohnung
wieder aufgeräumt und das Schmerzensgeld an die
Nachbarn ausgehändigt haben,
verschlägt
es uns auf die HFF Jahresschau,
bei der die Studenten der Filmhochschule ihre neuesten Streifen im Innenhof
vorführen
und ich die Institution nach meiner bitter fehlgeschlagenen Bewerbung vor ein
paar Jahren doch noch mal von innen sehen darf.

Am Montag steht
dann neben Sightseeing in München mit meinen
Besuchern noch ein weiteres Open-Air-Kino an – und zwar schauen wir uns die
zehnteilige bayrische Kultserie Monaco Franze . auf dem Münchner
Königsplatz
an. Daran war unter anderem Patrick Süskind,
der Autor von „Das Parfüm“,
beteiligt.

Nach all diesen
Filmen widmen wir uns am Dienstag endlich auch den bereits in der
Einleitung angekündigten bildenden Künsten.
Uns zieht es zur Jahresausstellung der
Akademie der bildenden Künste
, in der Werke
Studierender aller Richtungen – Medienkunst, Innenarchitektur, Fotografie,
Malerei, Bildhauerei und viele mehr – ausgestellt werden. Für
Abwechslung ist also definitiv gesorgt.

Mittwochs führe
ich mir mit meinen Freunden zuerst einmal die spektakulären
Wellenreitkünste der Münchner
Surfer am Eisbach, zu Gemüte, ehe wir uns
dann abends, passend dazu, die Surferdoku SPLINTERS im
Viehhofkino anschauen. In dem Film geht es um einen indigenen Stamm in Papua
Neuginea, der das Surfen für sich entdeckt hat
und alljährlich
einen Wettbewerb veranstaltet, bei der als erster Preis eine Reise nach
Australien winkt. Ob wir uns danach auch selbst aufs Surfbrett wagen, steht
aber nach wie vor zur Debatte.

Am Donnerstag besuchen
wir dann das Münchner Künstlerhaus,
in dem momentan alle vier großen
Radierzyklen von Francisco José de Goya y Lucientes

– die „Los
Caprichos“, „Desastres
de la Guerra“, „Tauromaquía“
und
„Disparates“

ausgestellt werden. Diese liefern einen besonders packenden Einblick in Goyas
monumentales Werk, das nicht nur die moderne Kunst mitbegründet
hat, sondern auch die kollektive Erfahrung der menschlichen Existenz in
eindrucksvolle, schockierende und mitreißende
Bilder zu verpacken vermag.

Die aufregende
Woche, voller spannender Filme und Gerichtsprozesse wegen Hausfriedensbruchs
aufgrund meiner Hausparty, nähert sich schließlich
ihrem Ende – freitags lassen wir dementsprechend die zurückliegende
Zeit dann noch mit einem Besuch auf dem Architektur Sommerfest 2015
an
der TU München
ausklingen.

Maxime Weber

Neuland

Die Ausstellung des neugegründeten Künstlerkollektivs   „

Die Baustelle” findet am 11. Juli in 

„Das Provisorium“ statt. Die Besonderheit: es wird ein Kunstwerk geben, an dem alle Besuche mitarbeiten können

„Die Baustelle“ – so nennt sich das neu gegründete Künstlerkollektiv der Münchner Studenten Cara Hilliges, 21, Thomas Pützschler, 22, Charlotte Bastam, 21, Nicholas O’Connell, 20, Filippo Steven Ferrara, 22, und Maxime Weber, 21. Die künstlerische Bandbreite der Gruppe erstreckt sich über viele verschiedene Bereiche, jeder der Studenten bringt sich mit anderen Interessen und Fähigkeiten ein: „Die Baustelle symbolisiert die Heterogenität der Werke, also die Kunst, die sich ständig im Aufbau befindet, nie jedoch eine vollendete Form bildet“, erklärt Nicholas O’Connell das Konzept.

Das neu gegründete Künstlerkollektiv veranstaltet von Dienstag, 7. Juli, bis Samstag, 11. Juli, seine erste gemeinsame Ausstellung in der Kunstbar „Das Provisorium“ an der Lindwurmstraße 37. Neben Fotografien, Bildern und Kurzfilmen wird es auch Lesungen von Gedichten und Kurzgeschichten geben. Die Gruppe plant, zusammen mit ihren Besuchern ein „Totem“ zu errichten, eine Skulptur, an der jeder mitarbeiten kann, egal mit welchen Materialien oder Gegenständen.  

Philipp Kreiter