Ab September wird unsere Autorin München verlassen. Deshalb will sie die Stadt bis zum Abschied nochmals in vollen Zügen genießen. Von Freiluftkino über Sommerfestspiele und Festivalbesuche – in der kommenden Woche nimmt sie alles mit, was München zu bieten hat. ♥
Die Woche unserer Autorin Veronika beginnt beim Marry-Klein-Abend am Kulturstrand und endet bei einem Comedy-Abend in der Müllerstraße. Dazwischen: Fisch aus Hamburg, Musik von Jeanne D’azz und Quizfragen im Lost Weekend.
Es ist ein Fall eingetreten, den unsere Autorin Laura selbst nicht für möglich gehalten hätte: Sie vermisst die Wiesn. Zumindest ein bisschen. Wie mit so vielem dieses Jahr, geht es aber auch ganz gut ohne. Deshalb verbringt Laura ihre Woche bei Biergarten Closing, Demo oder Street Art Festival.
Die elektronische Musikszene wird von Männern dominiert – warum eigentlich? Eine Spurensuche mit DJ Joolz, Stefanie Raschke und Alma Gold.
Es wummert im Hintergrund, mal lauter, mal leiser. Das Séparée des Electro-Clubs Harry Klein ist gut gefüllt. Die Menschen bewegen sich im Rhythmus der Musik. Die Mode ist einseitig: Sneakers und weiße T-Shirts. Auf der Tanzfläche, aber auch hinter den Turntables. Auch dort wird getanzt, dezenter als das Publikum – und die Bewegungen scheinen den Klängen immer einige Sekunden voraus zu sein. Julia Maria, Künstlername Joolz, weiß schließlich, welche Bässe als nächstes kommen – die junge Frau ist Resident-DJ im Harry Klein. Das ist in der Szene eine Seltenheit – denn in dem Dschungel des Electro mit den vielen Stilrichtungen bleibt eine Konstante: DJs sind in der Mehrheit Männer.
Julia stört das nicht, denn sie ist eine Größe in der Münchner Elektroszene. „Es scheint schon eine weibliche Unterbesetzung zu existieren“, stellt sie fest, „lokale und internationale Line-ups spiegeln das meist wider.“ Aber: „Ich möchte nicht behaupten, dass generell weniger Frauen auflegen können oder wollen als Männer – vielleicht sind die Zugangshürden nur höher“.
Wenn Julia von Zugangshürden spricht, dann sieht sie nicht nur die elektronische Musikszene vor sich. „Frauen neigen in vielen Lebensbereichen dazu, sich Dinge nicht zuzutrauen, in männerdominierten Feldern diesen lieber den Vortritt zu lassen und ihre Fähigkeiten unter Wert zu verkaufen“, sagt sie.
Auf die Musikszene bezogen, können diese Hürden dank Projekten wie dem Club-Festival Marry Klein eingerissen werden. Während des ganzen Aprils wird das Harry Klein zum Marry Klein – der Club bietet dann nicht nur ausschließlich weibliche DJs, sondern auch Workshops. „Eine solche Veranstaltung kann zumindest temporär einen Raum schaffen, in dem sich Frauen ungezwungen treffen, vernetzen und ausprobieren dürfen“, sagt Julia.
Diesen Raum hat auch Stefanie Raschke genutzt. Seit sie sechzehn ist, begeistert sich die junge, elegant gekleidete Frau für elektronische Musik – „sobald ich angefangen habe, feiern zu gehen, hat mich der kreative Aspekt, das Ausprobieren und Austoben gereizt.“ Zwar waren viele in ihrem Umfeld skeptisch, andere haben sie jedoch gefördert. „Ich hatte das Glück, die Grundkenntnisse zu erlernen – Fehler sind für einen selbst nicht so schlimm und man bekommt erste Kontakte, ohne gleich ins kalte Wasser geschmissen zu werden.“ Die Management-Studentin sieht auch technische Hürden als Grund dafür, dass weniger Frauen als DJ arbeiten. „Leidenschaft für Musik ist ja total unabhängig vom Geschlecht, daran kann es nicht liegen. Aber die Technik, die beim Auflegen und beim Produzieren verwendet wird, kann sehr abschreckend wirken.“ Bei ihrem ersten Auftritt habe es einen Technikausfall gegeben, sagt Stefanie und schmunzelt – und das, obwohl sie davor alles hundertfach gecheckt habe. „An genau diesen Erfahrungen wächst man aber – und seitdem will ich nicht mehr aufhören aufzulegen“, erzählt sie glücklich, aber noch etwas erschöpft von einer „wahnsinnigen 10 Stunden Session“. Am 1. April hat Stefanie mit Bebetta, einer der bekanntesten Frauen der Szene, den Marry-Klein-Monat eröffnet. Daneben legt sie regelmäßig bei Events vom Wannda Circus auf.
Auch im Bahnwärter Thiel ist an diesem Abend von der Männerdominanz am Mischpult nichts zu sehen. Mit Alma Detloff alias Alma Gold ist eine der Vorreiterinnen von Münchens weiblichen DJs zu Gast. „Anfang 2000“, erwähnt Alma fast nebenbei, „da hat alles angefangen – und ich schätze, dass es damals noch viel weniger Frauen waren als heute, etwa fünf Prozent.“ Alma hat schon einige Entwicklungen miterlebt, unter anderem die Anfänge von Marry Klein. „Ich stehe total hinter dem Projekt“, schwärmt sie. „Auf der einen Seite ist es für uns DJs eine tolle Möglichkeit, sich mal unter Frauen auszutauschen – man macht dann doch andere Erfahrungen.“ Ebenso glaube sie, dass das Publikum großes Interesse daran zeigt – und „das bringt der weiblichen DJ-Szene natürlich auch Aufmerksamkeit“.
Alma sieht trotzdem unter weiblichen DJs große Unterschiede. „Es gibt natürlich die C-Promi-DJs, die wegen ihrer Bekanntheit gebucht werden. Aber besonders in Clubs wie dem Harry Klein wird niemand gebucht, nur weil sie eine Frau ist.“ Der Meinung ist auch Musikblogger und DJ Moritz Butschek von Two in a Row. „Die Musik muss immer stimmen, egal ob Mann oder Frau“, erklärt er. Viele Frauen würden es sich trotzdem nicht so schnell zutrauen, spontan auf die Bühne zu gehen. „Ein Kenner der Szene hat mir mal erzählt, dass sich einige Frauen mehr Gedanken um ihr Set machen und sich dann trotzdem manchmal nicht trauen, den Anfang zu machen.“
Die Entwicklung gehe in den vergangenen Jahren dennoch in die richtige Richtung. „Man sieht mittlerweile nicht nur beim Marry Klein immer mehr Frauen hinter den Plattentellern in München“, sagt Moritz. Stefanie, Julia und Alma sind keine Ausnahme mehr – und freuen sich alle auf rege Beteiligung bei den DJ-Workshops beim Marry Klein. „Es gibt viele Frauen, die Lust darauf hätten, aufzulegen – die Zusammenarbeit mit erfahrenen DJs hat mir auch einen Ruck gegeben, immer weiterzumachen“, sagt Stefanie. Und Alma sieht Positives für die gesamte elekronische Musikszene: „In der Musik ist es wie in den Chefetagen – die Mischung macht es. Mehr Frauen bereichern die Szene, und eine gute Mischung führt zu einem schönen Resultat“. Das verschwitzte Publikum im Bahnwärter Thiel vor ihrem Mischpult sieht das genauso. Und während Alma mit gekonnten Handgriffen die Tanzschritte der Feierwütigen dirigiert, wummern die Bässe weiter durch die Nacht.
Die Sonne strahlt warm auf die Haut, das Eis schmilzt kalt auf der Zunge. Es ist Frühling! Faul auf der Couch liegen, kann man im Winter. Deswegen heißt es für Michaela, rausgehen – auf den Markt, an die Isar. Dort, wo man den Frühling schmecken, riechen und fühlen kann. Wer die schönste Zeit im Jahr nicht ausnutzt, ist selbst schuld, findet sie. Aber auch wenn die Sonne untergegangen ist, gibt es in München diese Woche viel für Michaela zu entdecken: Einen Filmabend der Kunstakademie München oder die Ausstellung “Take it – don’t leave it” zum Beispiel.
Der Frühling ist die beste Zeit, um frischen Wind in die Bude zu bringen. Auf dem Schreibtisch stapeln sich alte Uni-Unterlagen, die Regale sind eingestaubt. Jetzt heißt es: aufräumen und ausmisten. Das Beste daran: In Wohnung und Kleiderschrank ist wieder Platz für neue Sachen. Als Belohnung geht es Freitag auf die Designmesse „Blickfang“. Ab 14 Uhr zeigen 100 Designer aus 11 Ländern ihre Kreationen. Ich suche nach Postern oder Bildern, denn auch nach einem halben Jahr in München sind meine Wände noch kahl. Nach der Shoppingtour geht’s auf einen Absacker ins „Nage und Sauge“. Bei guter Musik und leckeren Salaten mit Foccacia kommt man wunderbar in Wochenendstimmung.
Samstag will ich früh raus. Diese Woche war Spargelanstich. Also schlendere ich durch das bunte Treiben am Viktualienmarkt. Eine Handvoll weißer Stangen landet in der Einkaufstasche. Ich schiebe meine Sonnenbrille ins Haar, genieße die zarten Strahlen auf dem Gesicht. So scheint die Sonne nur im Frühling. Mittags gibt es Spargel mit Salzkartoffeln, natürlich auf dem Balkon. Frischer Wind kommt auch von außerhalb ins Land. Viele Flüchtlinge kamen in den letzten Monaten in München an – und mit ihnen neue Kulturen, neue Ideen und Meinungen. Im Alltag aber kreuzen sich die Wege von Geflüchteten und Einheimischen selten. Das will die Veranstaltung „All Human Beings Are Equal” ändern. Die Münchner Kammerspiele machen ein lockeres und ungezwungenes Kennenlernen möglich. Los geht’s heute Abend um 19:30 Uhr mit einer Vernissage. Zwei Wochen lang gibt es ein tolles Rahmenprogramm mit Bildern, Lesungen und Diskussionen. Ein spannendes Projekt, das sich niemand entgehen lassen sollte. Danach geht es – je nach Lust und Laune – zum Abtanzen in den Club.
Am Sonntag heißt es erstmal ausschlafen. Die Nacht war zu kurz, der Wein zu viel. Dagegen hilft nur frische Luft: Also ab aufs Mountainbike und eine Runde über die Isartrails heizen. Hat sich die Sonne dann noch nicht verzogen, mache ich es mir am Flaucher gemütlich: eine Decke, ein Radler und ein gutes Buch. So lasse ich den Tag ausklingen.
Am Montag holt mich die Realität ein. Der Tag war stressig, es gab viel zu tun. Gut, dass ich am Wochenende Energie getankt habe. Ich bin noch nicht müde, will was erleben: also ab zum Filmeabend der Kunstakademie München. Um 20 Uhr läuft ein Überraschungsfilm. Nur so viel wird verraten: Es geht um das Asperger-Syndrom. Ich hol mir Popcorn und bin gespannt.
Von Dienstagen halte ich nicht viel. Es ist nichts los. Das Wochenende ist noch viel zu weit weg. Ich gebe auf, die Frühjahrsmüdigkeit hat mich gepackt. Ich mixe mir einen Shake aus Grünkohl, Zitronen, Äpfeln, Ingwer und Minze und entspanne auf dem Balkon.
Am Mittwoch will ich Kultur. Ich mag das Moderne: schlicht, gradlinig und trotzdem besonders. In der Design meets Photography Ausstellung „Take it – don’t leave it” bin ich genau richtig. Eindrucksvolle Fotos und Design-Objekte bilden eine Einheit. Die Vernissage startet um 18 Uhr in der Maximilianstraße.
Der Donnerstag ist für Musik reserviert. Ab 20 Uhr tritt Singer-Songwriterin Sofia Talvik im Lost Weekend auf. Der Neo-Folk der Schwedin ist unaufdringlich und leicht. Leicht wie ein warmer Sommertag. Und so entführen mich ihre selbstgeschriebenen Songs in eine fremde Welt. Ich schweife ab, denke an Reisen und Abenteuer. Mit dem bittersüßen Gefühl von Fernweh gehe ich nach Hause und plane meinen Sommerurlaub in Tansania.
Am Freitag gehe ich ins Harry Klein, nein falsch: ins Marry Klein. Einmal im Jahr tauft sich der Technoschuppen um. Der Grund: Es soll auf die Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen aufmerksam machen. Während der Aktion legen nur weibliche DJs und VJs auf. Außerdem gibt es ein spannendes Rahmenprogramm: Der Tag heute widmet sich den weiblichen Ikonen der elektronischen Musik. In kurzen Filmen erzählen sie von ihrem Alltag und ihrer Liebe zur lauten Musik. Wer danach mehr über die Künstlerinnen wissen will, kann diese einfach fragen: Einige der Protagonistinnen stehen nach dem Programm für einen Plausch bereit. Danach schnappe ich mir ein paar Freunde und gehe ins Milla. Hier wühlen sich die DJs durch die Plattenkisten. Wer Interpret und Titel errät, bekommt ein Freigetränk. „Junktion“ aus Berlin und „Dance Kill Move“ aus Stockholm stehen an den Turntables. Funk, Hip-Hop und Dubsteb mischen sich zum Soundtrack meiner Frühlingsnacht.
Der April ist regnerisch, sonnig, windig, warm und kalt und – gut gelaunt. So wie Yunus, der diese Woche die Münchner Musik- und Kunstszene unsicher macht: Rote Sonne, Muffatwerk, Farbenladen, AWI und Lost Weekend, alles dabei.
April, du machst zwar, was du willst, aber das ist egal, denn du verabschiedest die für mich die 3 schlimmsten Monate des Jahres. Ich bin jetzt bereit für gutes Wetter und noch besser: gut gelaunte Menschen, inklusive mir.
Immer noch total begeistert und elektrisiert wache ich am späten Freitagmorgen auf. Gestern Abend hat die Band „Moderat“, die irgendwo zwischen Pop und Techno auftreten, ihr neues und drittes Album im Zenith vorgestellt. Ich mache mir also einen Kaffee und lege die Vinyl auf, die ich mir gestern noch mitgenommen habe. Die Sonne scheint durch das Fenster. Deswegen schnappe ich mir meine Kamera und mache mich auf den Weg um ein paar Fotos zu schießen. Einen genauen Ort, an den ich möchte, habe ich nicht im Kopf, aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel. Am frühen Abend schaue ich im Carhartt Store vorbei. Dort beginnt heute die Ausstellung “Ausser Mützen und cool sein“. Hier wird von verschiedenen Künstlern bewiesen, dass Skaten schon immer mehr Kunst als Sport war und ist. Später beginnt das egoFM Fest im Muffatwerk. Hier spielen heute ganz viele tolle Bands! Von „ROOSEVELT“, über „Chefket” bis hin zu „The Black Submarines“. Auf die Band „Claire“ und darauf, dass ich nur eine leichte Jacke anziehen muss, freue ich mich aber am meisten.
Am Samstag fällt mir auf, dass das die ultimative Woche der Musik ist. Heute Abend werden im Feierwerk die negativen Aspekte des Lebens und kommerzieller Hip Hop kritisiert. Und zwar von Retrogott und Hulk Hodn. Die Zwei gehen mit ihrem neuen Album „SEZESSION“ auf Tour und besuchen heute das Hansa 39.
Sonntag bleibe ich dem Motto der Woche treu und gehe zur Schallplattenbörse in die Tonhalle. Hunderte Menschen treffen sich hier, um zu kaufen oder zu verkaufen, um zu stöbern oder auch einfach nur, um über Musik zu philosophieren. Ich bin hier auf der Jagd nach Techno und Funk Platten und weiß ganz genau, dass ich heute mehr Geld ausgeben werde, als mir lieb ist. Später gehe ich noch in das Substanz, wo ausnahmsweise bereits am ersten Sonntag des Monats der Original Substanz Poetry Slam im April stattfindet. Ich lasse mich überraschen, was mich heute erwartet.
Es ist Montag und ich schlafe lange. Einen Wecker habe ich mir gestern Abend trotzdem gestellt. Komisch aber, dass es dennoch nervig ist, aufzustehen und den Wecker zu hören, obwohl dieser erst um 14 Uhr anfängt, zu klingeln und ich mehr als 10 Stunden geschlafen habe. Egal. Ich mache mir etwas zu Essen und fange parallel an ein Buch zu lesen. Ich schaue aus dem Fenster. Ich lese weiter.
Dienstag bin ich im im hochfunktionalen Lost Weekend anzutreffen. Hochfunktional da tagsüber Café und Buchhandlung und Abends ein Ort für Konzerte und Veranstaltung. Heute für eine audiovisuelle Lesung und Präsentation von Lydia Dahers neusten literarischen Arbeiten. Die Lyrikerin und Musikerin arbeitet allein oder aber auch gemeinsam mit anderen Künstlern im Bereich der Bildenden Kunst und des Hörspiels. Der Eintritt ist frei!
Welche Wahrheit transportieren Fotos? Das fragte sich der amerikanische Fotograf James Casebere immer wieder. Und ich mich heute am Mittwoch auch. Ich gehe in das Haus der Kunst und schaue mir die über 50 großformatigen Bilder Caseberes an. Unter dem Ausstellungsnamen „Flüchtig“ zeigt der Künstler Fotos, die vor Details strotzen, obwohl oder gerade weil ihre Motive in der Regel nur aus Modellen bestehen. Sie sind beispielsweise aus Styropor oder Gips angefertigt. Am Abend gehe ich zu Tube und Berger in die Rote Sonne. Die zwei DJs und Musikproduzenten stellen ihre neue EP vor und zeigen, wohin ihre musikalische Reise gehen wird.
Der Donnerstag ist toll. Ein Tag voller Vorfreude auf die Rückkehr des größeren Bruders, dem Freitag. Ich beginne den Tag mit einer Runde Joggen. Das klingt so, als wäre es das normalste der Welt. Ist es aber nicht. Ich hatte mir Anfang des Jahres vorgenommen, den Vorsatz, wieder regelmäßig joggen zu gehen, umzusetzen. Habe ich natürlich nicht geschafft. Aber heute bin ich sehr motiviert und fest entschlossen dieses Vorhaben zu realisieren. Danach gibt es einmal wieder Hip Hop auf die Ohren. Spoken Word Artists und Hip-Hop Artists, wie Mc’s, Beatboxer und DJs treffen sich heute im Downtown Flash, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und um Poetry und Hip Hop zu vereinen.
Der Freitag ist da. Ich treffe mich mit Freunden zum Fußball spielen, bevor ich am Abend einen kleinen Marathon hinlege. Mein Lauf beginnt im Farbenladen, wo heute die Vernissage der Ausstellung „BOJEN“ stattfindet. Nachdem die Junge Leute Seite der SZ im März den Farbenladen eingenommen hatte, bin ich gespannt was die internationalen Künstler aller Art auf die Beine gestellt haben! Ich ziehe weiter Richtung Müllerstraße. Im AWI läuft heute Disco und House Musik gemixt von André Dancekowski. Nach ein paar Gin Tonic mache ich mich dann auf den Weg Richtung Ziellinie. Aus Harry Klein wurde Marry Klein. Den ganzen April über stehen weibliche DJanes an den Decks. Ich freue mich heute auf Britta Arnold und besonders auf Alma Gold, die ich beim letzten Sound of Munich now gehört habe.
Schlaue Brille aufsetzen und los geht’s: Mina hat diese Woche viel vor. Sie geht zur Lesung “Marry liest”, wird auf dem Riesenflohmarkt an der Theresienwiese ihr altes Zeug los, hört den Slammern des Freisinger Poetry-Slams zu und besucht etliche Konzerte.
Endlich Freitag!
Endlich Zeit, sich an die Isar zu setzen und zu grillen. Endlich die Sonne
genießen, die sich die letzten Tage so brav gegen die fiesen Aprilwolken
durchgesetzt hat. Schade nur, dass es heute wieder regnet. Aber für mich ist das natürlich kein Grund, sich den Start ins
Wochenende verderben zu lassen. Es gibt nämlich Alternativen.
Soll ich nach Freising fahren, um beim
Improtheater der Bühnenpolka zuzuschauen? Unter dem Titel “Die Auktionsschau” kann man da nämlich seinen alten Plunder versteigern. Vielleicht werde ich dabei endlich die von meiner Tante
selbst getöpferte und ungemein hässliche Elefantenstatue los? Oder doch lieber in der Glockenbachwerkstatt zu Punkmusik von Blest
Mess, Ghost on Tape und The Crowds den Winterspeck wegtanzen? Danach ziehe
ich auf jeden Fall noch weiter ins Orangehouse zum Freaky Fuckin Friday mit
Special Guest DJ Fastlap. Fast genauso schön wie Grillen an der Isar.
Samstag.
7 Uhr. Mein Handy klingelt und ich werde von meiner Freundin darüber
informiert, dass ich jetzt sofort zum Roten Kreuz Flohmarkt auf die
Theresienwiese kommen soll. Sonst sind die besten Sachen doch gleich weg! Ich schäle
mich aus dem Bett und nehme im Rausgehen noch die hässliche Elefantenstatue
meiner Tante mit. Vielleicht kann ich sie ja irgendeinem Verkäufer
unterschmuggeln.
Am Abend habe ich wieder die Qual der
Wahl. The King of Cons bei ihrer EP-Release-Show im Cord Club oder Cosby bei
der Eröffnungsparty des Radikal jung-Festivals im Volkstheater? Die Hochzeitskapelle im
Rationaltheater anhören oder doch lieber das Benefizkonzert für das neue Stadtmagazin „München ist
Dreck“ im Import Export besuchen? Ich gehe letztlich ins Harry Klein: Dort treten den
ganzen April über nur weibliche Künstler unter dem Motto „Marry Klein“ auf. Ich
setze meine intelligente Brille mit Fensterglas auf, die ich heute Morgen auf
dem Flohmarkt gekauft habe, und lausche fünf jungen Schriftstellerinnen bei der Lesung “MARRY
liest”.
Der Sonntag
fängt gut an. Ich fahre zu den Telekomtürmen und will das Sonntagsgefühl mit
Essen, Musik und einer Doodle-Session genießen. Danach wird weiter geschlemmt auf dem “Circus of Food”, einem Food-Truck-Festival, wo ich alles einmal probieren will.
Montag.
Ziel erreicht. Ich bleibe im Bett und versuche, nie wieder an Essen zu denken.
Am Dienstag
habe ich mich soweit vom Fresskoma erholt, dass ich mich wieder vor die Türe traue.
Vorsichtig setze ich den Fuß in den Schwarzen Hahn, wo heute die französische
Band The Madcaps spielt. Die Schale mit den Erdnüssen schiebe ich dabei besser
ganz weit von mir weg.
Am Mittwoch
setze ich mich in den Zug nach Freising und das lohnt sich sogar: Der Freisinger Poetry Slam findet das letzte Mal vor der Sommerpause statt. Und
Thomas Spitzer ist mit dabei! Das reicht für mich als Anlass, meine
intelligente Brille wieder auszupacken.
Der Donnerstag
ist für mich schon lange im Kalender angestrichen: Ohrring-Release-Party im
Sprout Store. Ganz genau, eine Release-Party für ein Schmuckstück – entworfen von den Bloggern von Amazed. Das kann ich
mir nicht entgehen lassen. Danach gibt’s das Kontrastprogramm bei der
monatlichen Jamsession im Maxés in der Landsbergerstraße.
Freitag,
was für eine Woche! Aber ich mache nicht schlapp. Heute spielen Candelilla in der Milla. Ob sie dort wohl nur
spielen, weil sich das so schön reimt? Ich werde mal investigieren… natürlich wieder mit meiner Brille auf der Nase.
Die Uni geht wieder los und mit ihr die Verpflichtungen. Dennoch hat Gabby kommende Woche viel vor: Es geht zum Digital-Painting-Workshop ins Harry Klein, zur Gespenstersonate auf die Studiobühne und geslammt wird auch noch.
Am Freitag zieht es mich ins Import Export zu Perspektiven Feiern! Die Veranstaltung wird von Commit e.V. organisiert und bietet spannende Austauschmöglichkeiten zum Thema Nachhaltigkeit, alternative Bildungsarbeit und vieles mehr, vor allem für Netzwerker! Vorher packe ich aber noch ein paar Sachen für den Benefiz-Flohmarkt ein, der ebenfalls dort stattfindet. Ab 21 Uhr spielen “Lucile and the Rakibuam” und die “Express Brass Band”. Während sich nach den Auftritten der Musiker die DJs zum Auflegen bereit machen, ziehe ich weiter ins Feierwerk. Denn dort feiert die Eisbach Callin‘-Crew 5-jähriges Bestehen im Sunny Red.
Samstag wird mir die Technik des Digitalen Malens näher gebracht. Dazu gehe ich ins Harry Klein, in dem im Zuge der Veranstaltungsreihe „Marry Klein“ die Künstlerin Fedralita einen Workshop anbietet. Danach bleibe ich noch für ein oder zwei Drinks. Der ganze Monat steht im Club unter dem Motto „Marry Klein“, nur weibliche Künstler treten auf um auf den geringen Frauenanteil in der Szene aufmerksam zu machen.
Sonntagnachmittag steht für mich ganz im Zeichen der Sonne. Endlich ist sie da, ich will sie genießen! Und wo geht das in München besser als an der Isar? Deswegen gehe ich zur Praterinsel zu „Deine Welt“, nehme jeden einzelnen Sonnenstrahl bei netter Live-Musik auf und schlemme an den einzelnen Essensständen. Auf den Abend freue ich mich besonders, denn im Substanz findet wieder der monatliche Poetry Slam statt, den ich mir nicht entgehen lassen will.
Am Montag muss ich früh raus, denn die Uni fängt wieder an. Abends werde ich vielleicht mit meinen Kommilitonen, die Spannendes von den Semesterferien zu berichten haben, auf ein Bier gehen oder mich einfach nur vom Wochenende erholen.
Wieder voll im Unialltag drin, gehe ich am Dienstag ins Rationaltheater zur Premiere von Die Gespenstersonate, um die Studiobühne der Theaterwissenschaft der LMU zu unterstützen.
Am nächsten Tag bleibe ich zu Hause. Seit das Atomic Café endgültig zugemacht hat, weiß ich nicht mehr, was ich mittwochs machen soll. Irgendwie scheint mir ein Trauerabend in diesem Zusammenhang auch angemessen.
Blogger Christoph Kürbel und Fotograf H.P. Albert berichten am Donnerstag in der Registratur über ihre Erlebnisse aus der Ukraine. Es ist die Vernissage von Alberts Ausstellung „Polymorphia – War as usual“, in der Fotos aus besagtem Gebiet zu sehen sind.
Freitagabend weiß ich noch gar nicht, was mich bei der Cord Club Open Stage erwarten wird!