München Models: Elisa Teschner

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In München leben viele schöne Menschen. Unter ihnen gibt es auch einigeModels. Wir porträtieren jede Woche ein Münchner Model und erzählen von dem Menschen hinter dem hübschen Gesicht. Heute mit Elisa Teschner.

Blonde Haare fallen über nackte Haut. Ein scheuer Blick zur Seite. Nur mit Bikini-Hose und Jäckchen bekleidet posiert Elisa Teschner für den Fotografen Martin Holzner am Walchensee. Auf Instagram postet das Model diese Aufnahme mit einer Bildunterschrift, die zum Lachen bringt: “Just the truth: This is me posing topeless between plants, while thinking where the hell I can take a piss soon.” Elisa nimmt sich selbst nicht zu ernst, was wohl auch der Grund für die erfrischend sympathische und selbstbewusste Wirkung der 25-Jährigen zu sein scheint.

“Früher war das anders. Ich war noch sehr schüchtern und hatte Schwierigkeiten mit der Oberflächlichkeit der Model-Welt. Nun bin ich älter und pack das viel mehr. Wenn ich mein Seelenwohl brauche, dann finde ich das auch wo anders. Nun kommt das aus der Musik”, sagt sie. Als Frontsängerin der Band Eliza scheint sie wie geboren für das Leben im Rampenlicht. “Wenn ich mich vorstelle, dann sage ich nicht, dass ich Elisa, das Model, sondern Elisa, die Sängerin, bin. In dem Moment, wenn ich vor der Kamera stehe, lege ich meine ganze Persönlichkeit ab und mache einen Job”, erklärt Elisa. “Wenn ich aber mit meiner Band Musik mache, dann kommt das aus der Seele. Denn ich als Mensch, ich als Elisa, bin nicht jemand, der Produkte vor einer Kamera vermarktet, ich bin Musikerin.”

Text: Anastasia Trenkler

Foto: Alessandra Schellnegger

München-Models: Lara Vogel

In München leben viele schöne Menschen. Unter ihnen gibt es
auch einige Models. Ob hauptberuflich, als Nebenjob oder Hobby: Wir
porträtieren jede Woche ein Münchner Model und erzählen von dem Menschen
hinter dem hübschen Gesicht. 

Um als Model durchzustarten, sind lange Beine und eine gewisse Größe das A und O. Oder? Nicht zwangsläufig. Lara Vogel ist 1,63 Meter groß und hat sich dennoch einen Namen in der Münchner Modelszene gemacht.

Während ihrer Zeit als Agentur-Model hielt sie ihre Chancen, Jobs zu bekommen, für sehr gering. Deshalb arbeitet sie momentan alleine und das scheint gut zu klappen. Lara zählt auf Instagram mehr als 7700 Abonnenten, auf Facebook hat sie mehr als 3300 Fans.

Ihren Erfolg und ihre Reichweite habe sie unter anderem der Zusammenarbeit mit Jean Noir zu verdanken, erklärt die19-jährige Münchnerin. Auch hat Lara für Fotografen wie Michael Färber gemodelt. „Momentan stehe ich bei vielen Workshops für Fotografen Modell , bei denen gezeigt wird, wie man beispielsweise mit dem Aufbau der Beleuchtung arbeiten kann. Dafür werden auch Models gesucht“, sagt Lara Vogel.

Ihrer Meinung nach sollen junge Frauen, die mit dem Modeln anfangen möchten, sich einfach trauen, selbst Fotografen anzuschreiben. „Das habe ich anfangs auch gemacht“, sagt Lara. Trotz ihrem Erfolg vor der Kamera möchte sie in ihrer Zukunft einen anderen Beruf ausüben. Im Oktober beginnt sie mit dem Studium der Kommunikationswissenschaften an der LMU. 

Text: Anastasia Trenkler


Foto: Stephan Rumpf

München-Models: Ada Binaj

In München leben viele schöne Menschen. Unter ihnen gibt es auch einige Models. Ob hauptberuflich, als Nebenjob oder Hobby: Wir porträtieren jede Woche ein Münchner Model und erzählen von dem Menschen hinter dem hübschen Gesicht.

Konzentriert sieht Ada Binaj von den Saiten ihres Basses auf und hinunter zum Publikum. Die 22-Jährige steht auf der Bühne des Theatrons. Sie spielt Bass in der Band von Paul Kowol, dem Gewinner des diesjährigen Feierwerk-Bandwettbewerbs. Die junge Frau ist es gewohnt, im Rampenlicht zu stehen. „Ich bin momentan bei zwei Bands Bassistin, das schätze ich sehr. Meiner Meinung nach gibt es zu wenige Frauen, die das machen“, sagt Ada.

Die Musikerin weiß, wie sie sich auf der Bühne präsentieren muss, allerdings kommt das nicht nur von den vielen Bandauftritten. Ada arbeitet seit etwa zwei Jahren nebenberuflich als Model und verdient sich somit ein wenig Geld dazu. Hinzu kann sie Erfahrung sammeln. „Es ist eine tolle Sache. Ich konnte beim Modeln an meiner Darstellung arbeiten und Kontakte knüpfen“, sagt sie. Dennoch sieht Ada ihre Zukunft im Musikbusiness und nicht vor der Kamera von Fotografen. In diesem Jahr schloss sie eine Ausbildung an der Musikfachschule in München ab. Ihre Instagramseite, der mittlerweile mehr als 1100 User folgen, ist gespickt mit Selfies aus Tonstudios, aber auch hochwertigen Porträts aus Werbekampagnen. In beiden Bereichen treibt sie eine ganz bestimmte Motivation: „Ich möchte junge Frauen dazu ermutigen, sich zu trauen und das zu tun, was sie wollen.“


Text: Anastasia Trenkler

Foto: Robert Haas

Mein München – Hochhaus an der Blumenstraße

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Ausgewählte Motive, anstatt Datenmüll – Nicki Weber wählt seine Motive spontan aus, fotografiert sie mit dem Smartphone. Er möchte Münchner Architektur aus der bekannten Umgebung emporheben. Alles was er dafür braucht, ist das richtige Licht!

Nicki Weber fotografiert mit seinem Smartphone. Auf den Auslöser ist schnell gedrückt. Der Speicherplatz mit Filehosting und Datenspeicherangeboten im Internet ist nahezu unendlich. Doch Nicki will nicht eine Unmenge an digitalen Fotos anfertigen, bei denen er sich bei der Aufnahme keine Mühe gegeben hat. Immer seltener fotografiert er, die Motive wählt er jetzt sorgsamer. „Ich versuche mich selbst herauszufordern. In der digitalen Zeit bietet sich es ja an, ständig Fotos zu machen. Ob man dann mit dem Ergebnis zufriedener ist? Ich weiß es nicht“, sagt Nicki.
Fotograf möchte er nicht werden. Er begreift Fotografie als Handwerk, das er für sich selbst weiterentwickeln möchte.
Wenn Nicki mit seinem Rennrad durch die Stadt fährt, fallen ihm oft Gebäude auf, die er sonst nicht wahrnimmt. Wenn die Lichtverhältnisse gut sind, bleibt er spontan stehen und nimmt sein Smartphone aus der Tasche. Auch das Städtische Hochhaus nimmt er spontan auf. „Ich war früher öfters im Café am Hochhaus und habe immer gedacht, dass sich der Name auf das Hochhaus gegenüber bezieht. Von manchen Münchnern wird es auch immer noch als das Hochhaus bezeichnet, obwohl es inzwischen mehr und vor allem höhere Hochhäuser gibt“, sagt Nicki. „Architektur zu fotografieren ermöglicht es mir, bekannte Objekte aus ihrer bekannten Münchner Umgebung zu nehmen und so einen andern Blick dafür zu bekommen“, sagt Nicki.
Seine Fotografien veröffentlicht er unter dem Namen kreativstau auf Instagram.
Text: Stefanie Witterauf

Mein München – Müllerstraße

Die Handykamera ist schnell zur Hand – Fotograf Nicki Weber fängt mit seinem Smartphone alltägliche Momente ein. 

Ganz nach dem Prinzip des amerikanischen Fotografen Chase Jarvis: „The best camera is the one that’s with you“ fotografiert Nicki Weber, 25, mit seinem Smartphone alltägliche Motive. Auch für die Aufnahme der beschlagenen Scheiben einer gut besuchten Bar in der Müllerstraße verwendet er sein Handy. Das hat er immer bei sich. Seine Bilder veröffentlicht Nicki unter dem Namen kreativstau auf Instagram, einer kostenlosen Foto- und Video-Sharing-App. „Es ist der einfachste und unkomplizierteste Weg, seine Fotos zu veröffentlichen. Wer ansatzweise kreativ ist, hat auch das Bedürfnis, seine Arbeit mit anderen zu teilen“, sagt Nicki.
Ihm geht es nicht unbedingt um einen künstlerischen Wert, sondern um den dokumentarischen. „Das Smartphone ist perfekt, wenn gerade keine Kamera zur Hand ist“, sagt Nicki. Stefanie Witterauf