Von Freitag bis Freitag: Unterwegs mit Lena

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Wir sind heute das erste Mal unterwegs mit unserer Autorin Lena, die  am liebsten in die Natur geht – wie in den Englischen Garten oder zum Schloss Nymphenburg. Ergänzt wird ihr Wochenprogramm durch Musik beim Konzertabend Freundschaftsbänd, durch einen Polit Slam oder Besuchen auf Weihnachtsmärkten.

Los geht’s am Freitagabend mit einer Runde Glühwein –
mir fehlt nämlich noch das Weihnachtsfeeling dieses Jahr. Also mache ich mich
gemeinsam mit ein paar Freunden auf zum Weihnachtsmarkt am Chinesischen Turm.
Mit Glühwein intus fährt es sich bestimmt gut Schlittschuh. Von dort aus geht
es deswegen weiter zum Prinzregentenstadion. Mit dem Kombiticket geht es zuerst
Eislaufen und danach in die Sauna, den Whirlpool und das Dampfbad. So lässt
sich gut das Wochenende einläuten!

Am Samstag schlafe ich ausgiebig aus
und gönne mir einen Brunch in meinem Lieblingscafé Königin 43. Da das Café
gleich am Englischen Garten liegt, dreh ich noch eine Runde im Park. Ein
Abstecher zu den Surfern an der Eisbachwelle ist für mich ein Muss. Ich liebe
es, die Surfer zu beobachten und bewundere sie dafür, in der Kälte sich auf ein
Brett zu stellen und nicht als ein Eiszapfen dabei einzufrieren. Den Nachmittag
verbringe ich mit Plätzchen, Tee und einem guten Buch auf der Couch. Abends
raffe ich mich auf: Ich kenne mich in München noch nicht so gut aus. Deswegen will
ich unbedingt die Münchner Musikszene kennenlernen. Was eignet sich besser als
der Konzertabend Freundschaftsbänd? Neun Münchner Bands covern gegenseitig ihre
Songs. Perfekt!

Da es unter der Woche abends schon dunkel ist, wenn ich
heimkomme, muss ich am Wochenende unbedingt mal raus. Ich fahre am Sonntag zu Schloss Nymphenburg. Dort
veranstalten die Stadtspürer Schlossrundgänge zum Thema Mythen und Mysterien im
Sommerpalast der Wittelsbacher
. Ach ja, heute ist ja auch schon der dritte
Advent! Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht… Die Weihnachtsstimmung stellt
sich immer noch nicht so richtig bei mir ein. Lässt sich aber ändern, denke ich
mir, und rufe eine Freundin an. Die ist sofort Feuer und Flamme für einen
Weihnachtsmarktbesuch. Wir entscheiden uns für den Märchenbazar am Viehhof. Wir
schlendern mit einer Tasse Glühwein in der Hand zwischen den bunten Zirkuszelten
und den hölzernen Jahrmarktbuden hindurch. Im Märchenzelt wärmen wir uns auf
bei Gitarrenklängen des Singer-Songwriter Igor Landy.

Nach dem ersten Arbeitstag der Woche brauche ich erst mal
Entspannung und das geht wunderbar im Kino. Montagabend in den City Kinos findet die Queer Shots Kurzfilmnacht
2017
statt. Dort werden preisgekrönte Kurzfilme gezeigt und es ist sogar die Preisträgerin
Clara Stern da, die ihren Transgender-Film MATHIAS vorstellt. Der
Hauptcharakter muss sich in seinem neuen Leben als Transgender erst noch
zurechtfinden und trifft auf eine Reihe von Problemen.

Am Dienstag stoße
ich zufällig auf das Tanzprojekt – Die Welt tanzt in München. Dort tanzen jede
Woche alle, die Lust haben, zusammen und am Ende entsteht eine Choreographie
aus Tänzen verschiedener Länder und bayerischen Tänzen. Angeblich kann man
jederzeit einsteigen – auch ohne Vorkenntnisse. Auch wenn ich danach außer
Puste bin und mein Kopf raucht, weil ich mir so viele Schritte merken muss, hat
es viel Spaß gemacht. Den Abend lasse ich noch in einer Bar mit Drinks und ein
paar Freunden ausklingen.

Einen Poetry Slam habe ich schon mal besucht, aber einen
Polit Slam noch nicht. Vier Politiker und Politikerinnen treten gegen vier
Poetry Slammer und Slammerinnen mit selbst geschriebenen Texten an. Das Motto:
„Ich habe was zu sagen!“ Das Publikum entscheidet, wer der Gewinner ist. Finde
ich cool. Ich schleife am Mittwoch
also einen Kumpel ins Heppel & Ettlich. Es ist ein sehr kurzweiliger Abend.
Ich falle todmüde ins Bett.

Am Donnerstag
brauche ich deswegen dringend mal eine Pause. Ich entscheide mich abends für
meine liebsten Weihnachtsfilme: „Der Kleine Lord“ und „Drei Haselnüsse für
Aschenbrödel“. Ich mache es mir mit selbstgebackenen Lebkuchen und Plätzchen
sowie einem Punsch auf meinem Bett gemütlich. Hach, ist das schön!

Das Tanzen am Dienstag hat mir sehr viel Spaß bereitet, aber
ich glaube, ich sehe dabei eher aus wie ein Elefant als wie ein Schwan.
Deswegen sollte ich mir dringend Tanzmoves anschauen. Das kann ich am Freitag in der StreetLove Dance Academy
bei der Blocksession machen. Ich staune, wie toll sich manche verbiegen können oder so gut tanzen
können, als würden sie über den Boden schweben. Das muss ich erst mal verdauen
– wieder mal bei einem weihnachtlichen Getränk. Diesmal am Christkindlmarkt am
Marienplatz
.

Text: Lena Schnelle

Foto: privat

Von Freitag bis Freitag mit Antonia

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Unsere Autorin verschlägt es

nächste Woche

trotz ihres Zeitfresser-Projektes Bachelorarbeit sogar nach Dachau: das White Paper Festival öffnet seine Pforten. Ansonsten gibt es Polit-Slam im Heppel & Ettlich und das Hinterhoffest in der Geyerwally.

Sommer in der Stadt! Und was gibt es besseres, als bei
schönem Wetter (okay, manchmal auch Sommerregen) durch die Stad zu streunern?
Wenn da nur nicht diese Bachelorarbeit wäre, aber naja, die Abgabe ist ja erst
in vier Wochen.

Mein Wochenende startet am Freitagabend im Westpark. Dort
fängt nämlich das Open-Air-Kino “Kino, Mond & Sterne“ an. Der Eröffnungsfilm ist
zwar nicht ganz so romantisch wie die Atmosphäre dort vor dem See, aber bei der
bayerischen Komödie „Schweinskopf al dente“ gibt es bestimmt viel zu Lachen.

Samstag heißt es dann früh aufstehen, um noch ein paar Texte
für die Bachelorarbeit zu lesen. Bei schönem Wetter mache ich das im Englischen
Garten, da kann man zwischendurch sich mal im Eisbach abkühlen oder Leute
beobachten, wenn der Text mal wieder etwas, nun ja, seicht ist. Nachmittags geht’s
dann ab in die Geyerwally. Die feiert ihren 60.Geburtstag und da lass ich es
mir natürlich nicht nehmen persönlich vorbeizuschauen und ein, zwei Bier zu
trinken. Neben Bier gibt’s auf dem Hinterhoffest auch Live-Musik von der
Münchner Band Peperella. Alles, was es für einen sommerlichen Samstagabend
braucht.

Der Sonntag wäre nicht der Sonntag, wenn ich nicht
verschlafen würde und dann im Pyjama am Schreibtisch mit einer Kaffeetasse in
der Hand sitzen würde. Die Bachelorarbeit schreibt sich leider nicht von
alleine und ein Ghostwriter würde mein Konto eindeutig sprengen, also muss ich
da wohl selbst ran. Abends ist es dann aber auch wirklich mal gut, da muss ich
dann wieder mein WG-Zimmer verlassen. Und es zieht mich zu den Sunday Sessions
ins Lost Weekend
. Da gibt es Musik unplugged, dieses Mal von SON OF THE VELVET
RAT und DoublePlusGood. Alles in sehr intimem Rahmen, also perfekt für einen
entspannten Sonntagabend.

Juhu, Montag! Okay, das nehme ich mir nicht mal selber ab.
Aber diese Woche gibt es immer hin einen Feiertag (Gott segne das katholische
Bayern!) und eigentlich ist beim Bachelorarbeit schreiben eh jeder Tag gleich.
Ich habe jeden Tag das gleich schlechte Gewissen, mal wieder null Seiten zu
schreiben. Und an diesem Montagabend lässt sich sogar mein Studium mit
Vergnügen kombinieren. Der Polit-Slam im Heppel & Ettlich ist wie gemacht
für motivierte Politikwissenschaftsstudentinnen wie mich. Dort treten vier Politiker
gegen vier Poetry Slammer an, und die Jusos Bayern können gleich beweisen, was
die junge SPD nach den herben Rückschlägen der vergangenen Monate noch so zu
entgegnen hat.

Am Dienstag geht es dann ab auf’s Tunix-Open-Air. Bei dem
Studenten-Festival, dass jedes Jahr auf der Wiese zwischen Glyptothek und TU
steigt, gibt es bei freiem Eintritt lokale Münchner Bands zu sehen. Außerdem
gibt es da auch immer sehr leckeres Essen und die Nähe zur Uni macht es perfekt
um zwischendurch in der Bib auch produktiv zu werden. Und das Festival steigt
auch nicht nur am Dienstag, sondern die ganze Woche von Montag bis Freitag.

Mittwoch ist es dann soweit. Ich schreibe tatsächlich an meiner
Bachelorarbeit. Andernfalls muss ich wieder vor meinen Dozenten treten mit
leeren Händen und das wäre tatsächlich etwas peinlich. Abends findet sich dann trotzdem noch Zeit für ein kulinarisches Event der besonderen Art: Essen&Liebe veranstalten ab 18:30 Uhr ein wunderbares Abendessen für maximal 25 Leute. Kosten fürs Buffet 16 Euro, der Ort wird am Tag davor bekannt gegeben. Die Singer/Sngwriterin Spring – Music gibt ein paar ihrer Songs zum Besten. Anmeldung erforderlich.

Donnerstag = Feiertag. Das klingt wie Musik in meinen Ohren.
Die Bibliothek hat an Feiertagen nämlich auch zu, also bleibt mir gar nichts
anderes übrig, als den Tag zu genießen. Ich bekomme Besuch von einer Freundin
aus Finnland und zeige ihr die Stadt. Los geht es mit einem leckeren Frühstück
auf dem Urban Breakfast Market auf dem Mars Markt. Da gibt es von Eggs Benedict
bis vietnamesischem Porridge alles, was das Frühstücksherz begehrt. Weiter geht
es mit einer Tour durch die Hotspots von München und am Abend geht’s ab in die
Milla zu Burkini Beach. Der Musiker hat grade sein erstes Solo-Album
rausgebracht, und das lohnt es sich bestimmt in gemütlicher Atmosphäre in der Milla
anzuhören.

Schon wieder ist es Freitag und das nächste Wochenende steht
bevor. Da zieht’s mich raus ins Münchner Vorland, nach Dachau. Da startet
nämlich das White Paper Festival für Design, Künste und Musik. Angela Aux, Ami
Warning und viele weitere treten dort auf, und das Beste daran ist, dass es für
einen guten Zweck ist. Mit den Eintrittsgeldern unterstützen die Veranstalter
Organisationen wie die EinDollarBrille oder die Weitblick-Jugendhilfe in Dachau.

Text: Antonia Franz

Foto: Privat

Neuland

Sie haben beide rote Haare und sind musikalisch. Pianist Lukas Maier und Christine Sittenauer von der Bühnenpolka bringen am 6. November ein eigenes musikalisches Kabarettprogramm auf die Bühne.

Zwei Mitglieder der Impro-Theatergruppe „Bühnenpolka“ gehen von sofort an einen eigenen Weg: Christine Sittenauer, eines der bekanntesten Gesichter der Münchner Impro-Szene, und der Pianist Lukas Maier bringen unter dem Namen „Christl & Luk“ das Programm „Gefärbt & Vererbt“ auf die Bühne. Grund ist, „dass die anderen weder Ahnung von Musik noch rote Haare haben“, scherzt Lukas Maier. „Nein, wir hatten beide schon länger die Idee, uns an einem musikalischen Kabarettprogramm zu versuchen.“ Neben ihrer Haarfarbe verbindet „Christl & Luk“ auch ihre Herkunft nördlich von München – nicht umsonst ist das Motto ihres ersten Kabarett-Programms „In der Stadt zu Hause, vom Land dahoam“. Premiere ist am Donnerstag, 6. November, im Heppel & Ettlich. Der „Bühnenpolka“ bleiben „Christl & Luk“ übrigens trotzdem weiterhin treu. Elisabeth Kagermeier