Neuland

Sie singen für Flüchtlinge: Der Romanistik Chor München gibt am 12. April ein Konzert in der Bayernkaserne.

Wenig verbindet so sehr wie Musik. Das wissen auch die Mitglieder des Romanistik Chor München (Foto: privat): Die Studenten geben am Sonntag, 12. April, erstmals ein Konzert in der Bayernkaserne für die dort untergebrachten Flüchtlinge. Der Chor, der 2013 gegründet wurde, zählt derzeit dreißig Mitglieder und singt vorwiegend Lieder in romanischen Sprachen wie Französisch oder Spanisch. Eine Sprachbarriere für die Flüchtlinge? In gewisser Weise schon, sagt Franziska Spohr, 23, die Organisatorin des Konzerts, aber: „Die Message geht über die Musik.“  Carolina Heberling

Wer den Chor live erleben will, hat dazu am Sonntag, 19.April, aber 19 Uhr die Gelegenheit – dort singen die Romanisten im Haus der K.S.St.V. Alemannia, Kaulbachstraße 20.

Die Entdeckung Amerikas

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Amerikanische Doppelhaushälften und riesige Supermärkte: Lila Hartig (Foto: Franziska Schrödinger) hat mit ihrer Kamera Amerika entdeckt. Nur liegt das nicht in den USA, sondern in Bayern – für ihre Bachelorarbeit hat Lila Stützpunkte der US-Army in der bayerischen Einöde fotografiert.

Die Häuser des Rocky-Mountain-Way säumen gleichmäßig die Straße: orange verputzte Doppelhaushälften mit gepflegten Vorgärten. Neben der Haustür hat jemand eine Fahne angebracht: Stars and Stripes. Auf dem Gehweg: ein Kürbis. Bald ist Halloween. Es ist die perfekte Idylle einer amerikanischen Kleinstadt. Nur liegt die nicht in Amerika, sondern in der Oberpfalz, in Grafenwöhr. 

Der kleine Ort ist einer von vielen Standorten, an dem sich amerikanische Besatzer nach dem Zweiten Weltkrieg niedergelassen haben. Die Amerikaner sind bis heute geblieben, ebenso ihre Kultur. Fotografiestudentin Lila Hartig hat genau diese Kultur fotografiert. Für ihre Bachelor-Arbeit im Fach Design an der Hochschule München hat die 25-Jährige zwei US-Army-Stützpunkte in Bayern besucht und das Leben der Soldaten und ihrer Familien mit der Kamera dokumentiert. Es ist ein seltener Einblick, denn die Amerikaner leben dort abgeschirmt von der bayerischen Wirklichkeit. 

Wer rein will in das militärische Gebiet, muss durch eine Passkontrolle. Fotografieren? Streng verboten. Dabei würde man manches kaum glauben, wenn man keine Fotos hätte; dass da Menschen mitten in Europa mit Dollar bezahlen. Dass der Strom aus 110-Volt-Steckdosen fließt und am Straßenrand in der bayerischen Einöde die Leuchtreklame des „Roadside Diner“ zum Essen einlädt. „51st State“ hat Lila ihre Arbeit genannt – 51. Staat. Passt zu dieser Parallelwelt.

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Lila, die ursprünglich aus Landshut kommt, war nach dem Abitur selbst ein Jahr in den USA. Die Popkultur des Landes habe sie damals fasziniert. Das Inbild der Popkultur: Disneyland – Amerikaner bauen nach europäischen Märchenvorlagen eine Traumwelt mit Micky-Mäusen, Achterbahnen, Zuckerwatte. Genau dort arbeitet Lila ein Jahr lang: in Epcot, einem Themenpark, der zum Disney Resort gehört. Dort gibt es einen sogenannten World Show Case. „Da werden Länder ausgestellt“, erklärt Lila das Prinzip des Freizeitparks. Auch Deutschland. Da stehen niedliche, mittelalterliche Häuser, wie man sie hierzulande aus Rothenburg ob der Tauber kennt. In kleinen Läden können die Besucher Weine und Weihnachten kaufen. Im deutschen Restaurant stehen Klassiker wie der „Black Forest Cake“ auf der Karte. Lilas Job: Bier ausschenken, in Tracht. „Kulturrepräsentant“ nennt sich das. Vorher hatte sie nicht mal ein Dirndl. 

Mit ihren Kollegen wohnt Lila auf dem Gelände des Freizeitparks, unternimmt von dort aus Reisen, um das echte Amerika zu entdecken. Las Vegas zum Beispiel. Das Mekka amerikanischer Lebensart. Es ist eine Scheinwelt, in der Lila merkt, wie wichtig Heimat sein kann. „Wir sind auch in deutsche Restaurants gefahren, weil wir das Bier vermisst haben“, erzählt sie. Die junge Fotografin hat selbst erfahren, wie das ist, fremd zu sein.

Nun also diese Abschlussarbeit: Heimat fotografieren, amerikanische Heimat im Miniformat. Die Bilder, die dabei entstehen, legen bewusst den Fokus auf das Privatleben der Soldaten. Ein Privatleben unter schwierigen Bedingungen: Die Soldaten müssen oft umziehen und sind selten länger als ein paar Jahre an einem Standort. „Heimat auf Zeit“, nennt Lila das. „Es hat mich fasziniert, dass man sich so einen kleinen Staat aufbaut, der komplett amerikanisch ist und man dort autark von Bayern lebt“, sagt Lila. Der 51. Staat eben: Die Kinder der Soldaten lernen nach amerikanischem Schulsystem, eingekauft wird in riesigen Supermärkten. Amerikanische Ignoranz? Nicht wirklich, das weiß Lila inzwischen. Wer dauernd umzieht, für den ist Heimat umso wichtiger. Manchmal ist Heimat eben das Fast-Food-Menü bei Taco Bell. 

Für ihre Abschlussarbeit hat Lila sich mit vielen Soldaten unterhalten. Bei einer Familie konnte sie sogar an Thanksgiving sein – einem der wichtigsten Feiertage für die Amerikaner, den viele nur im engen Kreis ihrer Familie verbringen. Daraus entstanden ist ein freundschaftlicher Austausch zwischen den verschiedenen Lebenswelten. „Die Amerikaner, die ich getroffen habe, sind sehr interessiert an unserer Kultur“, sagt Lila. „Die suchen ja auch ihre Wurzeln in Europa.“ Wurzeln suchen. Keine einfache Sache für jemanden, der dauernd umzieht. Die Soldatenfamilie, die Lila fotografisch begleitet hat, verreist viel, will Europa entdecken. Auf dem Reiseplan: unter anderem das Konzentrationslager Auschwitz. Es ist diese Ambivalenz zwischen eigener und fremder Kultur im Leben der Soldaten, der Lila mit ihren Bildern gerecht werden will. 

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Die politische Dimension der Stationierung spart die junge Fotografin in ihren Bildern bewusst aus. Dabei geraten gerade amerikanische Militärbasen in Deutschland immer wieder in die Kritik der Öffentlichkeit. So zum Beispiel der Air-Force-Stützpunkt in Ramstein, Rheinland-Pfalz: In Ramstein werden Daten amerikanischer Drohneneinsätze analysiert und in die USA weitergeleitet. Drohneneinsätze, die in Ländern wie dem Jemen oder Afghanistan Menschen töten. Verständlich, dass US-Soldaten in Deutschland kritisch gesehen werden. Der 51. Staat, den Lila mit der Kamera einfängt, ist mit seinen Zäunen und Passkontrollen also auch Schutzraum für die Soldaten. Denn die verschwinden in der Öffentlichkeit schnell hinter Klischees: Blinder Patriotismus, amerikanische Machtfantasien. Lila weiß, dass viel mehr dahinter steckt. Da gibt es zum Beispiel den jungen Soldaten ohne Highschool-Abschluss, den sie fotografiert hat. Seine Eltern haben in einer Wohnwagensiedlung gelebt, er selbst war in einer Drogengang. Die Army ist für ihn eine Möglichkeit des sozialen Aufstiegs.

Lila war übrigens – zu ihrer eigenen Sicherheit – nie allein unterwegs: Eine professionelle Kamera wirkt irgendwie verdächtig auf einem Militärgelände. Lila, eine Spionin? Ja, eine Kulturspionin.

Carolina Heberling

Fotos: Lila Hartig, mehr Bilder unter: http://lilaheart.com/ und unter: https://www.facebook.com/51stStateLilaHartig

Mein München: Siegestor

Mit Licht gemalt: Theaterwissenschaftsstudent Jean-Marc Turmes blickt fotografisch auf das Münchner Siegestor.

Ein Auto zieht am Siegestor vorbei. Auf dem Bild von Fotograf Jean–Marc Turmes, 23, ist es durch die lange Belichtungszeit nur noch als Lichtstreifen zu erkennen. „Ich habe mit Licht geschrieben“, sagt er über das Foto, das vergangenen Sommer entstanden ist. Das Siegestor ist für ihn ein Stück München: Wenn er von seiner Wohnung in die Stadt rein fährt, dann fast immer über die Leopoldstraße. „Wenn ich dort vorbeikomme, denke ich oft, okay, jetzt bin ich wieder in München.“ Jean-Marc, der ursprünglich aus Luxemburg kommt, fotografiert seit er 16 ist. Der Theaterwissenschaftsstudent arbeitet dokumentarisch, will in seinen Bildern Momente einfangen, die etwas erzählen – wie jenen Moment, in dem die Autos durch die Nacht gleiten.  

Carolina Heberling

Von Freitag bis Freitag München: Unterwegs mit Carolina

Vor Ostern hält es Carolina ganz wie Oliver Kahn: “Eier! Wir brauchen Eier” – neben dem Eierfärben geht es diese Woche auf viele Konzerte, ins Theater und sogar zur Eröffnung einer Toilette.

„Eier! Wir brauchen Eier“, hat Oliver Kahn mal gesagt. Da war Kahn noch Torwart beim FC Bayern und ich ungefähr zehn Jahre alt.  Als 10-Jährige braucht man tatsächlich noch Eier. Die sind dann aber bunt und im besten Fall aus Schokolade. Ostern ohne Eier? Läuft bei Kindern nicht. Das ist lange her, doch Eier suchen wir noch immer. Die Osterhasen, das sind unsere mittlerweile ergrauten Eltern. Und dann ziehen wir los: Erwachsene Menschen zwischen 20 und 30 suchen im Garten nach Eiern. Doch bevor es so weit ist, müssen wir die Teile alle selbst anmalen, denn so weit geht die elterliche Liebe dann doch nicht – ich habe die Woche also viel vor.

Freitag geht es los: Farbe kaufen. Oh je, gibt es da viel Auswahl. Einfach nur Grün einfärben? Oder dann doch mit Glitzerstiften anmalen? Schwierige Entscheidung. Nach einer Stunde Überlegen kaufe ich einfach mal alles, was man irgendwie auf so ein Ei draufmachen kann. Abends geht es dann zum Gleis 1 in Unterschleißheim: Dort spielt die freie Theatergruppe „Dramatische Gestalten“ ein Stück mit dem Titel „Leichenfund und Geistesschwund“. Ein Mix aus Dürrenmatts „Die Physiker“ und Urs Widmers „Top Dogs“ soll es sein. Ich bin gespannt.

Samstags widme ich den Vormittag zunächst wieder den Eiern: Neben dem Huhn soll dieses Jahr auch die Wachtel etwas in unser Osternest legen. Jetzt ist so ein Wachtelei natürlich das Erste, was jeder Supermarkt führt. Die Suche zieht sich. Nach langwieriger Eiertour geht es abends dann auf ein Konzert: Julian Heidenreich spielt im Rahmen der EARTH TOUR auf dem Marienplatz – dabei wird auf dem Platz eine Stunde das Licht ausgeschaltet, um „auf unsere fragile Umwelt aufmerksam zu machen“. Also Feuerzeug mitnehmen.

Ein bisschen gefroren habe ich schon, kein Wunder bei einem Outdoor-Konzert Ende März.  Sonntag gibt es daher erst mal viel Tee und viel Suppe. Nachmittags wird es dann stilvoll. Das Münchner Modelabel „mable“ lädt zur Try Out Party. Es wird die neue Frühjahr/Sommer-Kollektion mit dem Namen „FUSION“ vorgestellt, die die Gäste auch  anprobieren können. Abends bemale ich dann tatsächlich das erste Ei. Inspiriert von den Kreationen der mable-Designerin Katja Heidrich habe ich mir vorgenommen, aus meinen Ostereiern große Kunst zu machen. Klappt nicht. Sieht eher aus als hätte ein Grundschüler die Schale beschmiert. Enttäuscht gebe ich auf.

Montag versuche ich die Schmach meines künstlerischen Versagens zu vergessen. Was da hilft? Ganz klar: Brettspiele, die können mich stundenlang beschäftigen. Ich bin nämlich ein gefürchteter Brettspiel-Fan. Einer dieser Menschen, der fünf unmotivierte Freunde zu einem Spieleabend zwingt und dann ganz enttäuscht ist, wenn die in ihrer Unlust auch noch gewinnen bei Monopoly. Doch am Goetheinstitut steht an diesem Tag alles im Zeichen des Spiels: Unter dem Titel „Faites vos jeux“ wird ein Spiel vorgestellt, das junge Deutsche und Portugiesen bei einer Projektwoche in München zusammen entwickelt haben. Mal sehen, wie sich das spielen lässt. Abends zieht es mich ins Heppel & Ettlich. Dort spielt von 19 Uhr an Musikerin Lucy Mackert. Die kommt mit Gitarre, Cajon und Steppschuh und singt freche Texte auf Deutsch.

Am Dienstag geht es dann zu einer Ausstellung ins Provisorium: Ab 19 Uhr zeigen Künstler unter dem Titel „Laborative – Wohnraum München“ ihren Blick auf die Wohnsituation dieser Stadt. Bei den horrenden Preisen für Studentenbuden fühle ich mich sofort angesprochen. Wenn ich noch Lust habe, besuche ich danach eine Show der Improgruppe „Bühnenpolka“, die an diesem Tag im Heppel & Ettlich auftritt.

Mittwoch wage ich mich dann doch noch mal an die Eier – immerhin ist in fünf Tagen Ostern und nur ein buntes Ei ist doch ein bisschen wenig. Dieses Mal keine Experimente: Die Eier werden ganz klassisch mit Essig und Farbtabletten eingefärbt. Rot, Gelb, Blau, Grün. Sieht langweilig aus, aber immerhin nicht so stümperhaft wie mein erster Versuch. Gegen Abend gehe ich mal wieder auf ein Konzert: Beim Sprungbrett-Wettbewerb des Feierwerks spielen Bands wie Red Blood Cells oder Zoo Escape. Die kenne ich alle noch nicht und hoffe, an diesem Abend das ein oder andere musikalische Osterei für mich zu entdecken.

Donnerstag – Schokoladentag. In einem Fressflash bin ich heimlich über die Schokoeier hergefallen, die es ebenfalls am Sonntag beim Suchen geben soll. Merkt aber keiner. Die Wachteleier, die ich gefärbt habe, sind nämlich so klein, dass man die wunderbar in das leere Papier der Schokoeier wickeln kann. Nachdem ich meine Tat vertuscht habe, verbringe ich den Rest des Tages mal lieber außer Haus, damit auch ja kein Verdacht auf mich fällt. Ich gehe auf eine Eröffnung. Eine Toiletteneröffnung. Klingt komisch. Gibt es aber wirklich: Die Münchner Künstlerin Anna McCarthy hat das Klo im Karl-Valentin-Museum neu gestaltet. Abends zieht es mich dann auf die Album-Release-Party der Münchner Band „The Whiskey Foundation“ in die Muffathalle. Seit der Veröffentlichung ihres letzten Albums ist schon wieder einige Zeit vergangen, man darf also gespannt sein.

Karfreitag wird es ruhiger. Morgens schlafe ich lang, dann geht es ein letztes Mal ums Ei. Ein bisschen fad sehen sie ja schon aus, finde ich. Und male doch noch lustige Sachen drauf. Wer als Erwachsener noch Eier sucht wie mit zehn, dessen Eier müssen auch noch aussehen wie die einer 10-Jährigen! Nachmittags gucke ich auf YouTube dann alte Videos vom Titan Kahn. Was hat der damals nur für lustige Sachen gesagt. Der brauchte übrigens keine Eier – sondern Bananen. Schade, denn deren Schale ist ja schon bunt.

Carolina Heberling

Die Geschichte von den kotzenden Zwergen

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Es ist ein verrücktes Projekt geworden: Im Kurzfilm “23 V” von Vincent Wild kotzen Zwerge. Mit diesem ungewöhnlichen Animationsfilm hat der Münchner bereits Preise gewonnen.

Angefangen hat alles mit einem Witz beim Mittagessen. „Sieht aus, als hätte ein Zwerg auf deinen Teller gekotzt“, sagte ein Kollege von Vincent. Vincent Wild (Foto: privat) ist dieser Witz im Gedächtnis geblieben. Der 21-Jährige hat daraus den Animationsfilm „23 V“ gemacht. V wie verrückt. Passt. In diesem Film kotzen Zwerge. Sie sind Teil der obskuren Lebensmittelfabrik „Pumilio“, die Fertignahrung in Gläser abfüllt. Doch hergestellt wird nicht etwa Erbsensuppe oder Linseneintopf. Zwerge übergeben sich in Einmachgläser. Die werden dann über Röhren direkt zum Konsumenten befördert: Da lungert ein abgestumpft blickender Mann im Achselhemd auf der Couch und wartet, dass das nächste Glas kommt. Die Geschichte, die Vincent erzählt, scheint unsinnig – findet aber ein Publikum: 2014 hat Vincent beim Münchner Nachwuchsfilmfest „flimmern & rauschen“ einen der Jury-Preise gewonnen, gerade ist sein Film auf der Regensburger Kurzfilmwoche gelaufen – vielleicht gerade weil der Film so sinnlos scheint?

Wie das mit den Zwergen so weit kommen konnte, weiß er selbst nicht so genau. Anfangs sollte es nur eine kurze Animation werden – eben ein Zwerg, der kotzt, sagt Vincent, der eine Ausbildung zum Mediengestalter bei der Bavaria Film macht, und schiebt sich seine Mütze zurecht. „Watt“ und „datt“ sagt er, der Münchner, ohne zu wissen, warum. Irgendwie ist er schon auch selbst ein bisschen verrückt. Der Typ passt also zum Film.

Aus einer kurzen Animation werden vier Monate Arbeit. Irgendwann, sagt Vincent, habe er dann gedacht, jetzt müsse er da noch eine Geschichte drum herum bauen, sonst lohne sich ja der ganze Aufwand nicht. Es entsteht also die Geschichte der Lebensmittelfabrik Pumilio, die wie eine Metapher für die Produktionsbedingungen von Billiglebensmitteln wirkt. Vincent animiert weitere acht Monate Zwerge und Fabrikförderbänder.

Fasziniert hat ihn das schon immer: In der Grundschule muss seine Klasse Maschinen zeichnen, die Dinge von A nach B befördern. Das hat Vincent irgendwann auch privat gemacht. Zur Entspannung. Und dann gibt es da diese Webseite. „Blue Ball Machine“ heißt die. Über Förderbänder laufen tausende blaue Bälle, fallen in Trichter, werden von Flaschenzügen rauf und runter gehoben – unendlich lange. Vincent mag so etwas. Das Wissen, das man braucht, um einen solchen Film animieren zu können, hat Vincent sich selbst angeeignet: mit Gratis-Programmen aus dem Netz, mit der Hilfe von Tutorial-Filmen. 

„Wenn ich eine Idee habe, dann will ich die auch genau so umsetzen, wie sie in meinem Kopf ist“, sagt Vincent, „dann soll zum Beispiel ein Auto explodieren. Nur kann ich mir kein Auto und keinen Pyrotechniker leisten. Also blieb mir nichts anderes übrig, als mir das alles selber beizubringen.“ Vincent hat schon viele solche Effekte animiert – auch im Spielfilmbereich. Für verschiedene Münchner Kurzfilme entwickelt er das Titel-Design, animiert Effekte wie das Auto, das in die Luft fliegt, spielt mitunter selbst mit. 

Einmal hat er für ein Englischreferat mit seinen Klassenkameraden eine ganze Folge von „Breaking Bad“ nachgedreht. Einfach so. Im Internet findet man ein Video von ihm: Vincent steht im Anzug mit gestriegelter Frisur auf einem Spielplatz und wird von einem Freund mit Eiern beworfen. In Slowmotion. Einfach so, weil er und der Freund eine Zeitlupenkamera ausgeliehen hatten und sich mit Eiern bewerfen wollten.
Mit 60 Eiern.
Schon ein bisschen verrückt. 

Gerade arbeitet er am Abschlussfilm für seine Ausbildung – einen Großteil des Budgets für den Film hat er sich selbst erspart. Ein Sci-Fi-Thriller soll es werden. Vincent schwärmt von Produktionen wie „Der Schuh des Manitu“: „Das hat mich beeindruckt, wie man mit so einem einfachen Film so viele Leute bewegen kann.“ Mit filmischen Mitteln bewegen – das will er auch. Ob als Regisseur oder vielleicht doch als Animateur, das weiß er noch nicht.
 Nach der Ausbildung will er erst einmal einen längeren Spielfilm drehen, ohne Zwerge. Doch „23 V“ ist schon einmal ein guter Anfang. Denn Zwerge haben in Hollywood schon so manche Karriere begründet. Die von Walt Disney zum Beispiel – „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ war der erste abendfüllende Spielfilm seiner Firma. Allerdings haben die nicht gekotzt.  Carolina Heberling

MigraMed: Gemeinsam zum Arzt

Medizinische Diagnosen sind nicht immer leicht zu verstehen, besonders wenn man die Sprache des Arztes nicht spricht. Die Studenteninitiative MigraMed begleitet Flüchtlinge zum Arzt und erklärt ihnen, was der genau gesagt hat.

Komplizierte Diagnosen und lateinische Fachtermini – wer zum Arzt geht und kein Deutsch kann, versteht nicht immer, was ihm über seine Gesundheit erzählt wird. An diesem Punkt setzt die Initiative MigraMed (Foto: Matthias Deininger) an: Münchner Medizinstudenten begleiten Flüchtlinge zum Arzt und erklären nach dem Besuch mithilfe von Dolmetschern, was der Arzt gesagt hat, welche Medikamente der Patient nehmen muss und wie nun weiter behandelt wird.
Seit 2013 finden diese Besuche statt – inzwischen hat MigraMed 50 bis 60 freiwillige Helfer. „Es gibt Menschen, die so nah bei uns leben und trotzdem nicht die gleiche Versorgung bekommen“, sagt Medizinstudentin Linda Avena, 26. Um das zu ändern, bieten die Studenten in Kooperation mit der Caritas wöchentlich eine medizinische Sprechstunde für Asylbewerber an. Seit einiger Zeit veranstaltet MigraMed auch Schulungen für Flüchtlinge: Zusammen mit einem Dolmetscher werden Themen wie Frauenhygiene oder HIV besprochen. Carolina Heberling

Stadt-Land-Rock-Festival: Das Programm steht fest!

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Was ist der Sound dieser Stadt? Ein vielfältiger Mix aus Rock, Pop, Folk und Hip Hop! Zu hören gibt es diese spannende Mischung von Münchner Newcomern auch dieses Jahr wieder beim dem Stadt-Land-Rock-Festival der Junge-Leute-Seite auf dem Sommer-Tollwood. Seit dieser Woche steht das Programm fest.

 Am Donnerstag, 9. Juli, geht es los mit Miriam Green & Katja Khodos (Foto: privat), Spokenbeat-Poetin Katrin Sofie F. und der Däne, Hip-Hopperin Taiga Trece und dem Folk-Duo Oda & Sebastian. Am 10. Juli wird der Sound britisch, es spielen: Die Garagepunk-Band Cassettes, The Living, die Birdwatchers aus Irland und Multiinstrumentalist Matthew Austin. Wer Singer-/Songwriter mag, wird den Samstag, 11. Juli, lieben. Auf der Bühne stehen: Antò Nio, die Schwester Henny und Johanna Gröblehner mit ihrer Band pourElise, Jasper Flynn sowie Ella Josaline. Zum Abschluss wird es am Sonntag, 12. Juli, rockig mit den Bands Running from Avalanches, Minor Fall und Running Choke.

Carolina Heberling

Social Ride: Fahrräder aufmotzen

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Mit Fahrrädern Flüchtlingen helfen: Die Initiative “Social Ride” bildet junge Asylsuchende zu Fahrradreparateuren aus.

Die Idee: alte Fahrräder aufmotzen. „Social Ride“ heißt das Projekt, das Münchner Studenten ins Leben gerufen haben, um die Situation von jugendlichen Flüchtlingen zu verbessern. In einem sechs- bis neunmonatigen Praktikum wird den Jugendlichen beigebracht, wie sie alte Räder wieder fit machen. Die werden anschließend verkauft. Ein Teil des Erlöses geht an die Flüchtlinge, der Rest wird verwendet, um die Materialkosten zu decken. Die Ausbildung zum Radreparateur übernimmt die Fahrradwerkstatt R 18; die Studenten, die sich über die Studenteninitiative enactus kennengelernt haben, sind für den Vertrieb der Räder verantwortlich (Foto: enact Munich e.V). Sie wollen sich durch das Projekt mit der Lebenssituation von Flüchtlingen auseinandersetzen: „Wir haben mit diesen Menschen sonst nichts zu tun“, sagt Keno Dreßel, 21, „und wollten die kennenlernen.“ Derzeit, erklärt Keno, der Medieninformatik studiert, sei man noch in der Planungsphase – die ersten Flüchtlinge sollen ab April 2015 ausgebildet werden.

Frust erzeugen, Fans gewinnen

Bei Apple steht es momentan auf Platz zwei der Downloadcharts: Das Handy-Spiel Okay? erzeugt Frust – und hat genau deswegen so viele Fans. Grund dafür könnte das innovative Bezahlsystem sein, sagt App-Entwickler Christopher Obereder.

Eigentlich ist das Prinzip des Handyspiels „Okay?“ ganz
einfach: Man zieht eine Kugel mit dem Finger über das Spielfeld, lässt los und
versucht, mit der Kugel alle weißen Objekte auf dem Bildschirm zu treffen. Doch
so leicht will das nicht gelingen. „Okay?“ erzeugt Frust. Immer wieder müssen
die Spieler es versuchen, ehe die kleine Kugel alle Objekte auf der Spielfläche
abgeräumt hat. Philipp Stollenmayer und Christopher Obereder, die Macher des
Spiels, beide 23 Jahre alt, haben mit diesem Frustprinzip offenbar viele Fans
gefunden: Im App-Store steht es momentan auf Platz zwei der Downloadcharts.
Grund dafür könnte das innovative Bezahlsystem von „Okay?“ sein, vermutet
Christopher (Foto: privat). Der junge Münchner studiert Wirtschaft in Mailand und hat schon
mehrere Apps herausgebracht.

SZ: Es kommen jedes Jahr unheimlich viele Spiele-Apps auf
den Markt. Macht eine App wie „Okay?“ da überhaupt noch einen Unterschied?

Christopher Obereder: Natürlich ist es nicht leicht, sich
von anderen Apps abzusetzen, aber was unsere App so erfolgreich gemacht hat,
ist die „Simplicity“: Das Spielprinzip versteht jeder.

Aber für die Spieler ist es doch frustrierend, wenn sie zwanzig Versuche brauchen, um weiterzukommen.

Klar, ist es schwer, aber das muss es auch sein. Es muss
Level geben, bei denen man nicht weiterkommt. Wenn das Spiel zu einfach ist,
langweilen sich die User schnell. Das hat man bei anderen erfolgreichen Spielen
wie „Flappy Bird“ gesehen. So etwas zeigt sich auch an den User-Bewertungen
unserer App – die meisten Spieler haben uns fünf Sterne gegeben.

Wer das Spiel kauft, kann selbst entscheiden, wie viel er
dafür zahlen möchte – zwischen null Euro und 8,99 Euro kann er dafür geben. Wie
funktioniert das?

Nach Level zwanzig kann man wählen, wie viel man für die App
ausgeben will, aber egal, wie viel man zahlt: Jeder hat das gleiche Spiel. Die
Frage ist: Wie viel ist mir das Spiel wert? Das Prinzip gibt es ja bereits in
Cafés und Bars, wo man bezahlt, wie viel man für richtig hält. Im App-Bereich
hat das bisher noch keiner gemacht. Das Problem bei Apps ist oft: Man kauft sie
und zahlt 1,99 Euro dafür und merkt erst hinterher, dass die App einem nicht
gefällt. Zurückgeben kann man sie dann nicht mehr.

Aber wenn man ein Spiel kostenlos haben kann, dann zahlt
doch keiner dafür.

Es gibt genug Leute, die auch 8 Euro gezahlt haben, aber das
ist nicht der Großteil. Ein großer Prozentsatz der User gibt zwischen 1,99 und
2,99 Euro, doch natürlich bezahlen viele Leute auch einfach gar nichts. Das
Modell wollen wir aber auf jeden Fall beibehalten.

Der Erfolg scheint dir Recht zu geben: Im App-Store steht
„Okay?“ momentan auf Platz zwei der Downloadcharts. Es ist nicht eure erste App
– wie macht man Apps erfolgreich?

Ich verbringe viel Zeit damit zu scannen, welche Apps neu
erscheinen und was gerade gut ankommt. Dann erkläre ich dem Programmierer, was
ich gut fände, und wir schauen, ob das technisch umsetzbar ist. Man muss ein
Gespür dafür entwickeln, was den Nutzern gefallen könnte, denn am Schluss geht
es nur um die.

Mal ehrlich – es gibt doch Wichtigeres im Leben als eine
fünf-Sterne-Bewertung für eine App zu bekommen.

Im Leben gibt es natürlich wichtigere Dinge, aber es kommt
darauf an, welche Ziele man sich mit der App gesetzt hat. Man kann natürlich
auch schauen, wie viel Geld man damit eingenommen hat, doch wir sind beide noch
Studenten, deswegen ist das derzeit noch nicht so wichtig. Für uns ist die App
dann erfolgreich, wenn sie den Nutzern gefällt.

Interview: Carolina Heberling

Grünstreifen

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Nachhaltigkeit, Fair Trade – das soll es jetzt alles nicht nur im Biomarkt geben. Thomas Schmelzer, 23, hat „tawe Films“ gegründet. Sein Ziel: Umweltschonend Filme zu machen 

Man glaubt ihm das, wenn er da sitzt mit seinem Ohrring und
dem dichten Bart und sagt: „Wir sind kein Umweltschutzverein.“ Thomas
Schmelzer, 23, geht es nicht nur um die Natur, sondern auch um die Menschen, um
den richtigen Umgang untereinander. Vor Kurzem hat er mit Freunden die Firma „tawe Films“ gegründet. Die Vision:
Filme nachhaltig herstellen.

Es sind zwei Dinge, die im ersten Moment nicht
zusammenpassen. Wer an der Kinokasse steht, fragt sich wahrscheinlich eher:
„Popcorn oder Nachos?“ Und nicht: „Ist der Film nachhaltig produziert?“
Nachhaltigkeit, Bio, Fair Trade sind eher Begriffe aus der Welt des
Wohlfühl-Supermarkts um die Ecke. Doch Filmdrehs sind unheimlich
ressourcenintensiv: Da muss jeder einzelne Scheinwerfer mit Strom versorgt
werden, da müssen Menschen und Dinge ständig von einem Ort zum anderen gekarrt
werden, da entsteht viel Müll, den mitunter hinterher keiner wegräumt. Thomas
und seine Freunde wollen nun genau das ändern. Es geht auch anders, finden sie
und versuchen mit „tawe Films“, umweltschonender Filme zu machen.

Das fängt bei den kleinen Dingen an: Es ist ein Unterschied,
ob jeder am Set seine eigene Tasse mitbringt oder man täglich Unmengen an
Pappbechern benutzt. Es ist ein Unterschied, ob jeder Schauspieler einzeln mit
dem Auto zum Drehort gebracht wird – oder wie in Thomas’ Fall alle zusammen mit
der Bahn hinfahren. Und es ist auch ein Unterschied, ob das Catering beim Dreh
regional und aus ökologischer Herstellung ist oder es Massenprodukte aus
irgendeinem Discounter gibt, Hauptsache billig. Als Thomas und sein Kollege
David Recher vergangenen Sommer das erste nachhaltige Filmprojekt ihrer Firma
starten, setzen sie genau an solchen Punkten an: Für ihren Kurzfilm „Der Kahn“
bitten sie einen Caterer aus der Region, sie zu unterstützen. Der ist von der
Idee der Filmemacher begeistert und kocht fortan für sie mit ökologischen und
wirklich regionalen Produkten. „Der ist an einem Tag wirklich in den Wald
gegangen, um Schwammerl zu sammeln, die es dann zum Mittagessen gab“, erinnert
sich David. Auch das Getränke-Start-Up Kano sponsert den Dreh mit Bio-Eistee.
Ein bisschen erstaunt sei man schon gewesen, dass so viele Leute ihre
Philosophie mitgetragen hätten, sagen die Jungs.

Eine ähnliche Erfahrung hat Katja Schwarz gemacht: Schwarz
berät Firmen, die Filme nachhaltig drehen wollen, und ist Herausgeberin eines
Maßnahmenkataloges für „grüne“ Filmproduktionen. Dieser Leitfaden kommt
ursprünglich aus den USA, Schwarz hat ihn übersetzt und für den deutschen Markt
angepasst. Seit einigen Jahren sei man auch in Deutschland immer mehr an einer
nachhaltigen Produktionsweise interessiert – so produziere beispielsweise Sony
Pictures einige seiner Projekte auf Basis dieses Leitfadens. „Die Begeisterung
ist da“, sagt Schwarz, „aber oft auch die Sorge: Kostet es mehr, wenn ich
umweltfreundlich produziere?“ Am Wichtigsten sind für Schwarz deswegen die
letzten sechs Wochen vor Beginn des Drehs – denn das ist die Phase, in der man
Schauspieler und Crew für das Thema sensibilisieren kann. Oft ist es nicht der
Geldbeutel, sondern die Geisteshaltung des Teams, die über den Erfolg von Nachhaltigkeitsbemühungen
entscheidet.

Das haben auch Thomas und David erlebt: Sie bereiten ihre
Crew mit E-Mails und Fragebögen konkret drauf vor, was man am Set tun kann, um
nachhaltig zu handeln. „Wir können da nur den Anstoß geben und hoffen, dass andere
das weiter tragen“, fasst Thomas zusammen. Dieser Anstoß soll sich aber nicht
nur auf die Umwelt beschränken. Da gehe es auch darum, wie man mit Mitarbeitern
umgeht, wie lang die Drehtage seien, die man der Crew zumutet, erklärt Thomas.
Umwelt, das ist für ihn immer auch soziale Umwelt, die es zu schützen gilt.

Thomas, der über seinen Bruder zum Film kam, hat das nicht
immer so erlebt. Gerade an größeren Filmsets hat er negative Erfahrungen
gemacht, wie dort sowohl mit der Natur als auch mit der Crew umgegangen wird.
Es ist ein Problem, da sind sich die Jungs einig: Film, das ist ja Kunst. Und
Kunst, die ist ja gut, die ist kritisch. „Da wird dann vor der Kamera der
Moralapostel gespielt und dahinter werden die Leute ausgenutzt.“ Als sein
Freund David ihn dann fragt, ob man zusammen einen Film machen wolle, gibt
Thomas den Anstoß, es anders zu machen, als die beiden es an großen Sets erlebt
haben. „Das ist einfach meine Grundhaltung“, sagt Thomas, der in Faistenhaar im
Landkreis München aufgewachsen ist. Wenn er dann da sitzt in seinem dunklen
Pulli und erzählt, dass er sich auf dem Land wohler fühle, dass die Stadt ihm
zu „laut und zu hektisch“ ist, dann merkt man, dass hinter Thomas’ Überzeugung
mehr steht. Dass er nicht „öko“ ist, nur weil das im Trend liegt. Thomas ist
keiner, der ständig sagt, was man tun müsste und was man schon getan hat. Er
macht einfach, weil er das so gelernt hat: respektvoll sein, Mensch und Umwelt
gegenüber. Es ist so eine Art ideologischer Pragmatismus, der typisch ist für
diese Generation.

Einen ähnlichen Eindruck hat auch Katja Schwarz. „Für die
junge Generation ist Umweltbewusstsein einfach viel selbstverständlicher“, sagt
sie – denn während Thomas einfach mal macht, geht der Fortschritt auf größerer
Ebene eher langsam voran. Klar, da gibt es Vorreiter, wie die Filmförderung
Hamburg Schleswig-Holstein, die den „Grünen Drehpass“ eingeführt hat. Was für
Eier das Biosiegel ist, das ist für Filme eben der Drehpass. Trotzdem werde
grünes Drehen immer noch zu wenig gefördert, kritisiert Schwarz.

Dennoch – das ist den Gründern von „tawe Films“ wichtig –
soll die Kunst nicht leiden unter dem Wunsch nach Nachhaltigkeit. In erster
Linie ist es immer noch der Spaß am Filmemachen, der das Produktionsteam eint
und damit natürlich auch der Wille, die bestmögliche Geschichte zu erzählen.
Für 2015 hat sich Thomas nun viel vorgenommen. Ein kleines Filmfestival will er
realisieren und auch der Dreh eines weiteren Films steht auf dem Programm. Die
Hoffnung dafür: Dass die Einstellung von Thomas und David sich auf andere
überträgt – finanzieren wollen sie das Ganze nämlich durch eine
Crowdfunding-Kampagne.

Carolina Heberling