Affenindex auf dem Dachboden

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Sie sind gekommen, um Musik zu machen. Doch dann haben die Young Chinese Dogs Kochen gelernt: Dinkel-Penne mit Walnuss-Pesto mit Folk-Pop – der dritte Teil des Tour-Blogs.

Das Wichtigste auf Tour ist, regelmäßiges und gutes Essen. Wenn wir mit „Allemann“ unterwegs sind, ist das oft ein Veggieburger beim großen M, ne Tüte Chips auf dem Rücksitz oder beides in Kombination. Bei unserer Neuerfindung „Urlaubstouring“ sieht das ganz anders aus, weil jeden Tag echte Menschen für uns kochen. Und heute ist ein ganz besonderer Termin: “Rocken Kochen Abwaschen” in Mönchengladbach. Da müssen wir zwar selber an den Herd treten, dafür findet das Ganze in der schönsten Küche der Welt (mindestens aber in Mönchengladbach) statt und bei sehr netten Menschen. André, Luisa und Dave haben mit MG Kitchen TV ein charmantes Format geschaffen, bei dem live und akustisch in der Wohnküche performed wird. Inkl. Kochen, Essen und Abwaschen. Wir machen Dinkel-Penne mit Walnuss-Pesto und wie versprochen gibt es hier das Rezept für Euch und den Beitrag zum „nachgucken“.

Und hier das Pesto-Rezept (für  4 Personen)

 – ½ Pck.  getrocknete Tomaten bzw. ½ Glas eingelegte getrocknete Tomaten

– ½ Packung gemahlene Walnüsse oder Haselnüsse, angeröstet

– ein Becher Ricotta

– Saft ½ Zitrone

– 2 EL Fenchelsamen, angeröstet, und dann zermörsert

– 1 Zehe Knoblauch

– 1 TL getrockneter Thymian

Olivenöl, Salz, Pfeffer

 Zum Garnieren:

– 1 Bund Frühlingszwiebeln, in kleine Ringe geschnitten, drüberstreuen.

 Das Ganze zu Pestokonsistenz in einem Rührbecher pürieren, und mit den Frühlingszwiebeln garnieren.

Nach dem Kochen geht es direkt weiter nach Münster. Wir haben jetzt schon sooft in Münster gespielt und NIE NIE NIE schaffe ich es, den Jungs die Innenstadt zu zeigen. Auch dieses Mal kommen wir in letzter Sekunde an und wieder ist es Essig mit der Kultur. Dafür begrüßen uns Mirjam und Christian, zwei Musikbegeisterte Münsteraner in ihrer WG. Die beiden erklären uns, dass es in dieser Wohngemeinschaft verschiedene seit Jahren vererbte Traditionen gibt:

 1. Dachbodenkonzerte.

Die erste WG Bewohnerin hat den alten Dachboden entrümpelt und dort Konzerte veranstaltet. Inzwischen wohnt sie längst nicht mehr dort, aber nicht ohne ihre Mitbewohner mit ihrer Liebe zur Musik angesteckt zu haben.

 2. Scrabblen.

Die GESAMTE Küche hängt voller abfotografierter Scrabble Spielbretter, uralte Spielstände wurden dort verewigt. Auch ein Mitmach-Scrabble zum selbst kleben ist dabei. Wir lesen: „Hautpopel“, „Eiterdamen“ und nun „Gaudidogs“. Das sind wohl wir.

 3. Affenindex ausrechnen.

Irgendwie messen wir alle unsere Armspannweite und berechnen dann wie sehr wir T-Rex oder Affe nahekommen. Oliver und Nick sind ziemlich perfekt. Ich bin ganz klar ein T-Rex, tröste mich aber mit dem Gedanken, dass das nur an meinen extrem langen Beinen liegen kann. Nicht.

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Das Konzert ist wunderbar. Es ist dunkel, riecht nach Holz, beleuchtet von 1000 Kerzen und sehr zauberhaft. Der Dachboden bebt. Christian hat Angst, dass er einstürzt. Er hält und wir schlafen schließlich tief und lang und werden mit einem tollen Frühstück geweckt.

 Ein Affenstarker Abend.

Birte Hanusrichter für Young Chinese Dogs

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Reisschnaps und Reisefieber

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Was machen diese Füße hier? Pause. Die Young Chinese Dogs machen Sommerurlaub. Legen die Füße hoch. Reisen durch Deutschland und spielen ein paar Konzerte. Das mit dem Ausruhen müssen sie aber noch ein bisschen üben – der zweite Teil des Tour-Blogs.

Diese Sofatour wurde von uns ja optimistisch „You can find love in the Summertime, der Young-Chinese-Dogs-Sommerurlaub“ getauft.

 Ich war deshalb mal so frei Wikipedia zu befragen, ob wir das denn überhaupt richtig machen…

Urlaub

Sprachgeschichtlich geht der Begriff Urlaub auf das alt- und mittelhochdeutsche Substantiv urloup zurück, das zunächst ganz allgemein „Erlaubnis“ bedeutete. In der höfischen Sprache der mittelhochdeutschen Zeit bezeichnete es dann die Erlaubnis wegzugehen, die ein Höherstehender oder eine Dame dem Ritter erteilen konnte. So baten im Hochmittelalter Ritter ihren Lehnsherren um urloup, also um „Urlaub“.[1]

Später wandelte sich die Bedeutung: Urlaub wurde als „offizielle vorübergehende Freistellung von einem Dienstverhältnis“ verstanden, allgemeiner dann als „dienst- oder arbeitsfreie Tage, die der Erholung dienen“.[2]

Erholung also! Das ist genau das was wir heute brauchten. Wir kommen an und das erste was wir sehen: Liegestühle! Es läuft also gut mit unserem Urlaubsplan!

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Sommerfest vom Club „Zwölfzehn“ zusammen mit Sofaconcerts.org, die uns als Band eingeladen haben. Vor dem sehr schönen Laden (hingehen, wenn ihr in Stuttgart seid) ist also eine kleine Erholungsinsel aufgebaut. Sie besteht (wie erwähnt) aus Liegestühlen, in denen wir natürlich direkt drin liegen, Schirmchen, sowie einem Taco- und Burrito-Stand, der uns auch sehr gelegen kommt. Getränke gibt es natürlich auch. Horchata zum Beispiel, ein mexikanisches Getränk aus Reis und Zimt, das den scharfen Burrito ganz gut verträglich macht.

Während Nick sich den gefühlt zehnten Clubmate reingießt, beschließe ich, auf Bummeltour durch die Stadt zu gehen und schlendere durch Stuttgarts Einkaufsmeile. Urlaubsfeelig und so..

 Der Gig gestaltet sich ebenfalls als sehr entspannt, selbst der mehrfach vorbeifahrende Krankenwagen mit Blaulicht und Sirene wird eingebaut und soundtechnisch integriert. Die Stuttgarter sind gut zu uns und singen fleißig mit. Danach wird zügig gepackt, denn es geht noch in der Nacht weiter nach Heidelberg, um ein bisschen Zeit zu sparen für den nächsten Morgen, da müssen wir schnell weiter nach Mönchengladbach zu MGKitchenTV und vor laufender Kamera kochen und am selben Tag geht es noch weiter nach Münster.

Hört sich nicht nach Urlaub an? Ist aber ganz schön.

Das Rezept von unserem Küchen TV Auftritt gibt es morgen im nächsten Tourblog Eintrag. Bis dahin: Solltet ihr auf Balkonien urlauben macht euch doch einen Burrito und ein Horchata. Schmeckt nach Ferien! Versprochen!

Ihr braucht: eine Tasse Langkornreis, eine halbe Zimtstange, sechs Tassen Wasser, eine halbe Tasse Rohrohrzucker, eine Vanilleschote, eine Limette.

 Den Reis mahlt ihr gaaaanz fein, so fein wie es geht.
Danach in einer großen Schüssel den gemahlenen Reis, die Zimtstange, die Limettenschale und die Vanille aus der Schote verrühren. Mit drei Tassen Wasser aufgießen und mindestens 5 Stunden, am Besten aber über Nacht ruhen lassen. Nun die Masse rühren, bis sie geschmeidig ist. Dabei noch zwei Tassen Wasser zugeben. Diese Masse nun durch ein Baumwolltuch drücken und dabei das Wasser auffangen. Solange drücken, bis wirklich kein Wasser mehr herauskommt. Die restliche Tasse Wasser zu dem aufgefangenen Wasser geben und mit dem Zucker abschmecken. Das ganze mit viiiiiiiel Eis servieren. Und einem Schirmchen!

Birte Hanusrichter für Young Chinese Dogs

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Folk-Pop in der Hip-Hop-WG

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„Hey man, wir machen vorne weg bisschen so Freestyle und dann kommt ihr. Is that cool with you?“ Auf einer Sofa-Tour erlebt man häufig Überraschungen. Für Young Chinese Dogs gab es beim ersten Stop in Stuttgart eine Rap-Einlage, Breakdancer und am Ende viel Rotwein mit Andy Ypsilon.

Der Sommer stand vor der Tür, und wir, die Young Chinese Dogs, wollten einen gemeinsamen Sommerurlaub machen. Das Ganze sollte irgendwie gemeinsames Musizieren beinhalten, Leute treffen – und bisschen rumkommen wollten wir auch. Die Idee zu einer Sofatour reifte in unseren Köpfen: Lasst uns paar Wohnzimmerkonzerte spielen. Das ist entspannt. Wir lernen neue Leute kennen, können neue Songs ausprobieren. Das wird super!

Dieser schöne Urlaubs-Plan, der mir unserem ersten Wohnzimmerkonzert bei Emma in München ja noch ganz harmlos und schön begonnen hat, wird nun mehr und mehr surreal. In einem heillos überfüllten Kombi fahren eine Nordrhein-Westfälin, ein Niedersachse und ein Bayer nach Stuttgart. Mehrmals muss ich mich umdrehen, um mich zu vergewissern, ob wir unsere Sängerin Birte nicht in München vergessen haben. Sie sitzt unter einem Haufen Instrumente und Koffern begraben auf der Rückbank. Nurmehr ein Haarbüschel ist zu sehen. Sie scheint wenig Luft zu bekommen. Es ist ungewohnt ruhig.

Nach den üblichen vierzig Staus auf der A8 passieren wir die Ortsschilder von Stuttgart. Noch am Ortsrand schickt uns das Navi den Berg hoch. Oliver, der wortkarge Gitarrist unserer Band, bricht die seit München herrschende Stille: „Ich habe gehört, je höher auf dem Berg die Leute in Stuttgart wohnen, desto reicher sind sie.“ Da Oliver, wenn er denn redet, meist kluge Sachen sagt, glaube ich ihm. Wir bei reichen Leuten? Passt das denn?

Besonders an dieser Sofatour ist, dass wir über unsere Gastgeber oft vorher oft nicht mehr wissen, als einen Namen, eine Adresse und eine Telefonnummer. Ich weiß, dass der Gastgeber für heute Nathan heißt, und in Haus Nummer 50 wohnt. Das ist das vorletzte Haus ganz oben auf dem Berg. Uns öffnet ein cooler Hip-Hopper, etwa Anfang 30, ein schier vor positiver Energie platzender Amerikaner. Mit seiner WG, bestehend aus Hip-Hopper-Kumpels sowie Frau und Kind bewohnt er eine „fette“ Architekten-Villa aus den Sechzigerjahren. Wir werden sehr herzlich begrüßt – und uns wird erst mal ein „Tannenzäpfle“ in die Hand gedrückt.

 Nachdem wir unser Instrumente ausgepackt haben, füllt sich das Wohnzimmer nach und nach mit Musikerinnen und Musikern, Breakdancern, Sprayern und einer Handvoll kleiner Kinder. die Nathan eingeladen hat. „Hey man, wir machen vorne weg bisschen so Freestyle und dann kommt ihr. Is that cool with you?“, fragt mich unser Gastgeber. Ich sage ja. Was dann passiert, lässt uns Drei die Kinnlade runterfallen. Erst legt einer der Jungs auf einem Klavier los, Nathan schnappt sich ein Mikro und legt einen Freestyle-Rap hin, in dem er alle willkommen heißt. Scheinbar nebenbei steht einer aus dem Publikum auf, singt, rappt, heizt die Bude an. Weitere vier Jungs stehen auf und breakdancen zu Klavier und Beatbox. Danach singt ein sehr junges Mädchen eigene Songs auf der Gitarre.

Nach zehn Minuten „Vorprogramm“, das vieles an die Wand nagelt, was ich die vergangenen Jahre gesehen habe, sollen wir ran! Befeuert von Tannenzäpfle und Ehrgeiz, mit all diesen talentierten Menschen mitzuhalten, geben wir unser Bestes, das Hip-Hop-Wohnzimmer feiert mit uns. Die Leute haben eine Menge Spaß – und bei den schnelleren Songs helfen uns die kleinen Kinder, die im Publikum sind, an den Trommeln fleißig mit. Zwar etwas gegen den Takt, aber extrem lustig. So was erlebt man auf den Clubbühnen nicht so oft!

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Nach diesem fulminanten Konzert gehe ich zielstrebig in die Küche. Ein freundlicher Mann in Jogginghose spricht mir sein Lob aus, dass wir es geschafft haben, so tight zu spielen, obwohl sein kleiner Sohn so falsch getrommelt hat. Ich danke höflich, interessiere mich aber erst mal mehr für den Rotwein, den er in der Hand hält. Als er mir ein Glas davon abgegeben hat, fängt er erneut an: „Ich steh ja so voll auf tighte Rhythmik!“ Ich frage, ob er denn Drummer sei? Er verneint. Er produziere so Sachen. Der Rotwein ist verdammt gut, und ich würde gerne noch mehr davon haben. Ich frage höflich, was er denn produziere, und nehme mir noch was von seinem Rotwein.

Er sagt, die Band heiße „Die Fantastischen Vier“ und er heiße Andy Ypsilon. Er sei der Nachbar von Nathan. Ich beginne zu lachen, und ein Gespräch um den Wein und Musik entwickelt sich.

 Im Verlaufe des Abends leeren Andy, Birte, die dazu stößt, und ich noch mehrere dieser Rotweinflaschen. Wir sitzen gemeinsam auf dem Sofa, hören laut auf dem Handy „Rage Against The Machine“. Auch dann noch, als schon alle anderen Gäste längst gegangen sind. Wir entdecken viele gemeinsame musikalische Vorlieben.

 Spätnachts geht es ins Bett, das bei Wohnzimmerkonzerten zum Glück nur im 1. Stock ist. Ich freu mich auf morgen. Kann man als Hund nen Kater haben?

Nick Reitmeier für Young Chinese Dogs

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„Wir hatten noch nie einen Proberaum“

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„Young Chinese Dogs“, die Band des Jahres der Junge-Leute-Seite, hat mit ihrem akustischen Folk-Pop plötzlich Erfolg – und ein Problem: Wirkt Lagerfeuermusik auch vor 1000 Menschen? Jetzt gehen die drei Musiker auf eine Sofa-Tour. Ein Interview.

Angefangen hat bei Young Chinese Dogs alles mit der Idee, nur Instrumente zu spielen, die jeder tragen kann. Seit vergangenem Jahr wächst der Erfolg für Nick Reitmeier, Oliver Anders Hendriksson und Birte Hanusrichter – und wie zuletzt bei einem Festival muss sich die „Band des Jahres“ der Junge-Leute-Seite eine Frage stellen: Wirkt Lagerfeuermusik auch vor 1000 Menschen? Gitarrist Nick Reitmeier, 26, sucht Antworten.
 
SZ: Man kann sagen, 2013 war euer Jahr: Vertrag bei Grand Hotel van Cleef, neues Album, Band des Jahres 2013 bei der SZ – was lief denn plötzlich anders als die Jahre davor?
Nick Reitmeier: Für mich persönlich waren die Jahren davor auch schön.
 
Bitte?  
Okay, 2013 sind viele richtig große Sachen passiert. Wir haben unser Album aufgenommen und veröffentlicht. Anfang des Jahres haben wir eine Tour gespielt, im Herbst waren wir drei Wochen am Stück unterwegs, unter anderem auch mit Young Rebel Set.

Trotzdem: Euch gibt es ja schon länger. Wieso war gerade 2013 so erfolgreich?
Schwierig zu sagen. Ich persönlich habe nicht das Gefühl, dass wir davor weniger erfolgreich waren. Wir hatten gefühlt schon nach zwei Wochen zehn Songs geschrieben – und im ersten Jahr schon 40 Konzerte gespielt. Natürlich waren die Auftritte damals nicht vor 300 Leuten, sondern vielleicht vor 30.
 
Das macht aber schon einen Unterschied.
Erfolg ist ja immer etwas Subjektives. 2012 haben wir gespielt wie die Blöden. 2013 kam aber erst die Außenwirkung, weil wir in den Jahren davor einen Grundstein gelegt hatten. Bei den ersten Konzerten kennt dich natürlich kein Schwein – und nach einem Jahr veranstaltest du in derselben Location ein Konzert, und dann ist es plötzlich voll.
 
Baut sich also alles langsam auf?
Nur weil kein Album erscheint, heißt das ja nicht, dass wir nichts getan haben. Wir sind trotzdem die ganze Zeit auf Tour gewesen. Gerade ist die neue Single zur Sofa-Tour erschienen, ein cooles Video kommt raus. Das passiert ja auch nicht alles über Nacht.

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Wie kommt es zu dieser Sofa-Tour?
Nachdem Emma bei der Junge-Leute-Seite das Wohnzimmerkonzert mit uns gewonnen hat, war klar, dass wir das auch mal als Tour machen. Und im Prinzip ist das auch eine Rückkehr zu unseren Anfängen – Straßenmusik, ohne großen Aufwand ein intimes Konzert spielen.
 
Was genießt ihr denn mehr? Intime Shows oder Konzerte vor 1000 Zuschauern?
Cool ist beides. Ist aber beides was ganz anderes. Ich möchte auf die großen Shows nicht verzichten. Es ist ein tolles Gefühl, auf einer großen Bühne rumzulaufen. Aber auch kleine Shows sind spannend, wenn die Nase in der ersten Reihe gerade mal 50 Zentimeter entfernt ist. Nervöser bin ich bei den kleineren Sachen.

Angefangen hat bei euch ja alles mit der Idee, nur Instrumente zu spielen, die jeder tragen kann – geht das mit dem wachsenden Erfolg auch? Wirkt Lagerfeuermusik auch vor 1000 Menschen?
Ich bilde mir ein, dass das funktioniert. Es ist eher die Frage, ob man es sich traut. Ich hatte auf der Bühne nie das Gefühl, dass wir zu wenige Instrumente dabei hatten. Ich hatte nie das Gefühl, dass es nicht fett genug oder nicht laut genug ist.
 
Jetzt wo alles größer ist: Wollt ihr dann auch als Band größer werden? Bislang verzichtet ihr auf ein richtiges Schlagzeug.

Nur weil es mehr wird, heißt es nicht, dass es besser wird. Zehn Kilo Pommes machen das Essen auch nicht besser. Es kommt auf Zutaten und Mischungsverhältnis an. Das Ziel soll sein, besser zu werden, nicht größer. Ein Song muss mit einer Gitarre und einer Stimme gut sein. Wenn mich dann ein Song nicht umhaut, ist er höchstens mittelmäßig. Und mich interessieren keine mittelmäßigen Songs.

 Mit Mumford & Sons und anderen Bands wurde in den vergangenen Jahren ein Folk-Hype ausgelöst. Ist euer Erfolg unabhängig davon zu sehen?
Schwer zu sagen, ob es davon abhängig ist. Ich habe Mumford & Sons erst kennen gelernt, als Leute uns in Interviews mit denen verglichen und gesagt haben, wir hören uns so an wie die. Keiner von uns ist aber ein Folk-Experte. Und: Wir haben wenig Ähnlichkeit mit Mumford & Sons.
 
Inwiefern?
Mumford & Sons sind klassischer. Wir kommen mehr aus der Punkrock-Ecke, auch wenn man das nicht mehr hört.
 
Wenn ihr alle musikalisch eigentlich aus einer ganz anderen Ecke kommt, wieso macht ihr dann Folk-Musik?
Ich weiß nicht, ob wir wirklich eine Folkband sind. Wir machen einfach Musik zusammen und das klingt halt so. Das kommt vielleicht auch daher, dass wir nie einen Proberaum hatten. Wir haben mehr in der Küche oder in der U-Bahn geprobt. Aber wir suchen gerade ernsthaft einen Proberaum.

Erfolg ist schnelllebig – was macht ihr, wenn der Folk-Hype wieder vorbei ist?
Nachdem wir uns nie als Folk-Band gesehen haben, glaube ich auch nicht, dass wir so stark von diesem Trend abhängig sind.
 
Wenn ihr euch nicht als Folk-Band seht, was seid ihr denn dann?
Wir sind Young Chinese Dogs. Wir spielen akustischen Pop, vielleicht sind wir eine akustische Folk-Band.

Das wart ihr auch schon 2011 – was hat sich verändert?
Anfang 2011 war die Birte noch nicht dabei. Wir haben jetzt eine verdammt gute Frontfrau. Und wir haben verdammt viel gelernt.
 
Gelernt?
Wir machen immer alles selbst. Vom Booking bis hin zur Entscheidung, wie viele saubere T-Shirts packe ich mir auf die Tour ein. Wir haben nach wie vor das Glück, dass wir keinem die Kontrolle abgeben müssen wie größere Bands. Es macht am Ende glücklicher, wenn man alles selbst macht. Auch wenn es manchmal vielleicht leichter wäre.

Was macht ihr denn alles?
Wir überlegen etwa, welches Video wir machen. Die Band kocht auch für die Hauptdarsteller und fahren das Essen zum Set. Es ist nicht so, dass unser Management sagt, ihr müsst jetzt ein Video machen und los. Auf Tour ist es genauso. Uns sagt niemand, an dem und dem Tag holt euch der Nightliner ab. Wir buchen selbst Hotels, Autos und koordinieren die Zeiten.

 
Und wie soll es weitergehen?  
Wir wollen uns neuen Herausforderungen stellen. Gerade haben wir Filmmusik aufgenommen – für den ZDF-Film „Zweimal zweites Leben“ mit Heike Makatsch und Benno Fürmann.

Wie ist das ZDF auf euch gekommen?
Wir haben mal bei einem Fest der Produktionsfirma gespielt.
 Nach ein paar Monaten haben sie gefragt, ob wir die Filmmusik machen können.
 
So einfach kann es also manchmal gehen.
Uns hat nie jemand bei der Hand genommen und gesagt, was wir machen sollen, um besser anzukommen. Wir haben alles selbst ausprobiert, wir hatten auch Songs, die nicht so gut angekommen sind. Das mussten wir alles auf die harte Tour lernen.

Interview: Gabriella Silvestri

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Hunde im Garten

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Ganz intim gehen die Young Chinese Dogs jetzt auf Deutschland-Tour, von Wohnzimmer zu Wohnzimmer, von Sofa zu Sofa. Den Auftakt geben sie bei Emma im Norden Münchens, draußen auf der Terrasse, zwischen Tomatenstaude, Apfelbäumchen und wildem Wein.

Mit einem Klick und drei Worten trifft Emma Pongratz im Januar ihre Wahl zur Band des Jahres 2013 der Junge-Leute-Seite der SZ: „Young Chinese Dogs“. Die Band gewinnt. Emma auch. Sie muss nirgendwo einen Preis abholen oder ein Treppchen besteigen. Sie bekommt ganz einfach Besuch – von den Young Chinese Dogs, die für sie ein Privatkonzert geben. Die Münchner Band spielt einen erfrischenden Indie-Folk-Pop. Mal elegisch, mal euphorisch schlängelt er dahin. Mit reinem Akustiksound von Akkordeon, Gitarre, Ukulele, Trommel und charmantem Gesang geht die Band jetzt auf Tour – ganz intim, von Wohnzimmer zu Wohnzimmer, von Sofa zu Sofa. Den Auftakt geben sie bei Emma im Norden Münchens, draußen auf der Terrasse, zwischen Tomatenstaude, Apfelbäumchen und wildem Wein.

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Fotos: Käthe DeKoe

Es ist die geeignete Kulisse für einen sehr persönlichen, direkten Auftritt. Die Lichtanlage besteht in einer goldgelb flimmernden Gartenlampe. Ihr Schimmer liegt auf den Gesichtern der vielleicht 20 Gäste. Birte Hanusrichter, Nick Reitmeier und Oliver Anders Hendriksson grinsen viel beim Singen, mit kleinen Neckereien foppen sie sich gegenseitig. Sie kosten die intime Atmosphäre aus, bringen die Leute zum Lachen. Einer lästert über die Setlist, der andere „kann keine Noten lesen“ und am Ende unterbricht Birte das Lied: „Irgendwer spielt falsch“, also noch mal von vorn. „Zugabe“ fordern die Gäste am Ende, und das Trio hat noch einiges im Gepäck, immerhin spielen sie erstmalig sieben neue Songs.

„Ihr ward total grandios“, bedankt sich Emma schließlich und sagt, sie fühle sich „auf besondere Art verbunden“. Denn: Emma macht selbst Folkmusik, mit ihrem Trio Violalilliemma war sie auch schon „Band der Woche“ der Junge-Leute-Seite. Und wer weiß, die Wahl zur Band des Jahres 2014 steht noch aus.

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Susanne Brandl

Der Einfluss aus dem Irish Pub

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Unsere Band des Jahres Young Chinese Dogs ist mit ihrem Debütalbum „Farewell to Fate“ auf großer Deutschlandtournee. Zwischen Radioauftritt und Soundcheck fand Sängerin Birte Hanusrichter Zeit für ein Gespräch mit der SZ-Jugendseite. Am Samstag spielt die Band im Münchner Feierwerk.

Im vergangenen Jahr haben Nick Reitmeier, Oliver Anders Hendriksson und Birte Hanusrichter (Foto: Florian Huber) ihr erstes Album Farewell
to Fate veröffentlicht.
Dafür wurden sie bei dem Berliner Label Motor Music unter Vertrag genommen. Die
Münchner benutzen seit ihrer Gründung 2011 nur Instrumente, die sie selbst
tragen können. Mit Gitarren, Trommel, Kinderklavier, Akkordeon, Mundharmonika
und ihren Stimmen bringen sie akustischen Indie-Folk auf die Bühne. Auf der
aktuellen Tour spielen sie Klassiker wie This town is killing me, Sweet
little Lies und die
neue Single Don‘t talk about. Außerdem
kann das Publikum auf bisher unbekannte Lieder vom neuen Album gespannt sein.

SZ-Jugendseite: Ihr tourt gerade mit eurem
Album „Farewell to Fate“ durch Deutschland. Wie ist es, als Headliner und nicht
mehr als Vorband zu spielen?

Birte Hanusrichter: Man darf erst später trinken, weil man später
mit Spielen fertig ist. Und man muss früher da sein, weil man als erstes den
Soundcheck macht. Es gibt aber auch Vorteile: Man hat den größeren
Backstage-Raum und darf so lange spielen, wie man möchte.

Die Vorbereitungen für euer
zweites Album laufen. Werden eure Zuschauer schon neue Lieder hören?

Wir haben einige neue Songs geschrieben und
spielen auch schon vier davon auf der Tour. Diese Lieder werden auch auf dem
neuen Album sein.

Was ist wichtiger: die
Konzerte oder das Album?

Wir haben schon viele Songs für das neue
Album. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Konzerte, fahren durch die Gegend
und spielen. Währenddessen feilen wir noch an den neuen Liedern, aber alles
ohne Stress.

Am Samstag spielt ihr im
Feierwerk in München, quasi ein Heimspiel. Macht das für euch einen
Unterschied?

In gewisser Weise macht es einen Unterschied,
weil wir in München angefangen haben. Natürlich haben wir da unsere ältesten
und treusten Fans, die die Texte am besten auswendig können und alles
mitsingen. In anderen Städten haben wir das auch erlebt, das hat uns sehr
gefreut. In München ist das aber noch mehr. Wir treffen dort viele Freunde und
Leute, die schon seit unserem ersten Konzert dabei sind.

Ihr macht akustischen
Indie-Folk. Bleibt ihr eurem Stil auf dem neuen Album treu?

Wir bleiben unserem Stil auf jeden Fall treu.
Sachen, die wir auf Tour erlebt haben, beeinflussen uns aber natürlich. Wir
waren zum Beispiel in Irland unterwegs. Dabei entstanden zwei neue Trinksongs,
die tatsächlich sehr stark nach Pub klingen. Wir benutzen auch dieselben
Instrumente wie immer. Ein bisschen experimenteller wird es vielleicht, aber
eigentlich haben wir es wie immer gemacht: Wir fahren rum, spielen, und das,
was uns begegnet, wird eingebaut.

Woher stammt die Idee, nur
Instrumente zu benutzen, die ihr selbst tragen könnt?

Wir hatten anfangs keinen Proberaum, deshalb
mussten wir flexibel sein. Wir konnten uns die Instrumente einfach über die
Schulter werfen und irgendwo spielen: bei jemandem von uns zu Hause, draußen an
der Isar, überall.

Was habt ihr für die Zeit
nach der Tournee geplant?

Im Sommer werden wir auf Festivals unterwegs
sein und viel live spielen. Währenddessen experimentieren wir an unseren neuen
Songs und schreiben sie fertig. Irgendwann, wenn es kalt wird, können wir ganz
in Ruhe ins Studio gehen und die Lieder aufnehmen.

Interview: Jenny Stern

Aus Mississippi an die Isar

In wenigen Tagen ist Stadt Land Rock 2017. Hier geben wir Einblicke
in die Tiefen des diesjährigen Kosmos aus Britpoppern, Traumwandlern und
Chartstürmern. Heute im Kurzportrait: Jordan Prince.

Die Münchner
Musikszene lebt von einheimischen Bands und Musikern, aber auch stark von
Zugezogenen. Vor allem sind es Singer/Songwriter, die nach München ziehen und
hier ihr Glück versuchen. So konnte sich Matthew Austin aus Manchester
innerhalb weniger Monate eine große Fangemeinschaft erspielen, ebenso wie der
aus London und Paris stammende Xavier Darcy. Eine ähnlich große
Erfolgsgeschichte kann der US-Amerikaner Jordan Prince erzählen. Er war
Singer/Songwriter in seinem Heimatstaat Mississippi, verliebte sich aber in
eine Deutsche an der Filmhochschule in New Orleans. 2016 entschloss er, ihr
nach München zu folgen und baute sich in den folgenden Monaten eine
Fangemeinschaft in dem ihm vollkommen fremden München auf. Mittlerweile hat er
schon auf Großevents wie dem PULS Open Air und Shows in den verschiedensten
Städten Deutschlands gespielt. Sein Erfolgsrezept: Jordan Prince schafft es mit
seinen Songs, sein Publikum wie ferngesteuert in einen Zustand kompletter
Zufriedenheit zu versetzen. Kürzlich hat er zusammen mit der Schauspielerin und
Musikerin Birte Hanusrichter (Young
Chinese Dogs
) ein Musikvideo zum Song „Sophomore Year“ veröffentlicht – es
ist eins der schönsten Liebeslieder der letzten Jahre in München geworden.

Das Stadt Land Rock Festival findet dieses Jahr vom 29. Juni bis
zum 1. Juli statt, täglich von 19 bis 22:30 Uhr in der Half Moon Bar auf
dem Sommertollwood. Jordan Prince spielt am 29. Juni zusammen mit Chuck Winter, Nikolaus Wolf und Klimt.


Text: Tilman Waldhier

Foto: Jordan Prince

Von Freitag bis Freitag München – Unterwegs mit Philipp

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Sommerloch? Philipp lässt sich weder von diesem alljährlich beschworenen Phänomen noch von der weiter andauernden Hitze davon abhalten, das Münchner Nacht- und Kulturleben zu erkunden. Auch wenn selber radeln schon fast zu heiß ist, geht es am Samstag zur Vorstellung des Dokumentarfilmes Pedal the World, am Sonntag in die HypoKunsthalle in die Keith Haring-Ausstellung und am Montag zur AOK Bladenight. Natürlich darf auch die Musik nicht fehlen: Theatron und Kong stehen auf dem Plan. 

Freitag, 14. August:
Es ist mitten im August. Sommerloch. Dementsprechend langweile ich mich zu
Tode. Ok, die Bundesliga-Saison würde anfangen, aber welcher Student kann sich
schon SKY leisten? Also zur Abwechslung selber draußen Fußball spielen? Besser
als der HSV kann ich das allemal – aber zu heiß, zu anstrengend. Also vertrödle
ich den Tag mit engagiertem Nichts-Tun. Abends erwachen aber dann doch die
Lebensgeister in mir und ich fahre ins Kong, wo unter dem Motto „Lost in Paradise“ die DJs Rafael Da Cruz, Nino Langguth und Pauls Artists auflegen.  Schlussendlich ist es sowieso interessanter
abends auszugehen als das Auftaktspiel anzuschauen. Schließlich konnte man
schon letztes Wochenende beobachten, dass sich die Bayern nicht übermäßig
anstrengen, wenn sie gegen Amateur-Mannschaften spielen.

Am Samstag
schlafe ich erstmal in aller Ruhe aus, vorausgesetzt es ist soweit abgekühlt,
dass sich die Studentenstadt nicht schon vormittags um neun zum Backofen
entwickelt hat. Nach einem eher ereignisarmen Tag, fahre ich abends an den
Olympiasee. Dort stellt
der erst 23 Jahre alte Felix Starck
seinen Dokumentarfilm „Pedal the
World
“ vor, der zeigt, wie er mit seinem Fahrrad eine mehr als 18000
Kilometer lange Tour durch 22 Länder gemacht hat. Ich bin ob der
atemberaubenden Bilder beeindruckt und radle danach immer noch unter dem
Einfluss des Filmes demonstrativ energisch zurück nach Hause. Leider filmt
keiner mit.

Nachdem ich die letzten Tage eindeutig zu intensiv über
Fußball nachgedacht habe, möchte ich den Sonntag
wieder für kulturelle Unternehmungen nutzen. Ich entschließe mich die
Ausstellung über Keith
Haring in der HypoKunsthalle
zu besuchen. Haring war ein politisch sehr
engagierter Künstler, der für Gleichberechtigung und besonders im Kampf gegen
AIDS sehr präsent war. Leider wird er heutzutage primär auf lustige, bunte
Männchen reduziert. Die Ausstellung hat sich zum Ziel gesetzt, diesem Eindruck
entgegen zuwirken und wieder den politischen Künstler in den Fokus zu rücken.
Und Haring provozierte besonders durch – man kann es nicht anders sagen – einer
wahnsinnigen Dichte an Gewalt – und Penissen. Diese Konstellation findet sich
auch in der Ausstellung wieder. Wenn man die Galerie durchquert hat, tritt man
dann in den Fanshop und dort kann man wirklich jeglichen vorstellbaren Krempel, bedruckt mit lustigen, bunten
Männchen kaufen. Von politisch-motivierten Penissen nichts mehr zu sehen. Die
Welt ist schlecht.

Nach der bitteren Erkenntnis am Ende des gestrigen Tages,
beschließe ich, mich am Montag nicht
mit politischen Themen zu belasten. Bundesliga ist aber nicht mehr und obwohl
ich mich als gebürtiger Freiburger dieses Jahr brennend für die zweite Liga
interessiere, will ich mir das Elend am Abend zwischen Nürnberg und 1860
„In-5-Jahren-besser-als-Barcelona“ München nicht antun. Deshalb mache ich mal
etwas, das ich seit Jahren nicht mehr gemacht habe: Inlineskaten! Bei der AOK Bladenight
fährt man mit zahlreichen gleichgesinnten über abgesperrte Münchner Straßen.
Und wer keine Blades hat, kann sich vor Ort sogar kostengünstig welche
ausleihen.

Am Dienstag habe
ich einen Muskelkater, schließlich war ich wahrscheinlich das letzte Mal
Inlineskaten, als die Löwen noch hübschen und erfolgreichen Fußball gespielt
haben. Inspiriert von einem Artikel
auf der SZ Junge Leute Seite der letzten Woche, besuche ich den Münchner Item Shop. Dort wird
allerlei Nerd-Zubehör verkauft und es ist wahrlich mal an der Zeit, dass ich
mir ein neues Lichtschwert kaufe. Oder so einen handlichen Hammer von Thor.
Oder ein Batmobil. Ich brauche nämlich dringend ein neues Batmobil!

Vollkommen pleite aber bereit für den Kampf gegen das Böse,
beginne ich dann auch den Mittwoch.
Nach einem ausgiebigen Frühstück, bei dem ich den Bacon mit meinem Lichtschwert
brate (Nimm
das, Ted Cruz!)
, verbringe ich einen ruhigen Tag im Englischen Garten. Und
abends geht es auf’s Theatron, das heute mit einem besonderen Highlight
aufwartet: Neben Weltuntergänge
und Beatstalker, ist die
Münchner Rapperin Taiga
Trece
ist zu sehen – und gegen multilingualen Hip Hop habe ich nun wirklich
nichts einzuwenden! Zumal es gratis ist, mein Geldbeutel ist schließlich immer
noch sehr strapaziert…

Am Donnerstag
passiert … nichts. Nach der vollgepackten Woche brauche ich tatsächlich mal
wieder einen Tag Freizeit, um mich physisch, psychisch und finanziell etwas zu
konsolidieren. Je nach Wetter mache ich das im Englischen Garten oder im Kino.
Oder daheim im Bett.

Das Theatron hat es mir angetan, coole Acts in angenehmer
Atmosphäre und eine spektakuläre Location im Herzen des Olympiaparks. Logisch,
dass ich am Freitag noch einmal
hingehe, besonders bei diesem Programm! Nachdem am Mittwoch alles sehr Hip Hop-lastig,
wird der Abend heute eher ruhig – Folk steht auf dem Programm. Und zwar nicht
so weichgespült, wie das letzte Mumford&Sons-Album – die Könige aller
Hippster – sondern authentischer. Außer auf Oda&Sebastian
und Sarah Sophie freue
ich mich auf die Young
Chinese Dogs
, über die wir auch schon mehr als
einmal berichtet haben
und die unsere Band des Jahres waren!  Hingehen lohnt sich hier also.

Philipp Kreiter

Foto:

Moritz Ossenberg-Engels