Carina Eckl teilt ihre Kurzgedichte vor allem auf Instagram mit einer wachsenden Leserschaft. Jetzt geht sie einen klassischeren Schritt und veröffentlicht ihren ersten Gedichtband
Von Aylin Dogan
„Sehnsucht hat angefangen/ deinen Namen zu tragen/ steht ihr gut.“ So klingt eines der Gedichte von Carina Eckl, 24. Seit eineinhalb Jahren veröffentlicht sie ihre lyrischen Werken auf der dafür etwas ungewöhnlichen Plattform Instagram. In regelmäßig erscheinenden Beiträgen verfolgen ihre fast 3 400 Abonnenten ihre Kurzgedichte, die sie unter dem Namen @kursives_ich teilt. Jetzt wagt sie doch einen etwas klassischeren Schritt: Ende Oktober bringt sie ihren ersten Gedichtband mit dem Titel „Wie du Leere sagst, klingt entfernt nach Liebe“ im Aphaia Verlag heraus. „Ich wollte, dass der Band eine Geschichte erzählt und die Beziehung von einem ,Ich‘ und ,Du‘ illustriert, mit der man sich identifizieren kann“, sagt Carina. Wie schon viele Poeten ist sie dabei ebenfalls nicht um die Liebe herumgekommen, betrachtet sie in ihren unterschiedlichen Formen: „Die Liebe zu sich selbst, zu anderen, die Verletzungen, die damit verbunden sind und die Liebe zur Kunst“ will sie vermitteln. Bei ihren Texten lässt sie sich sogar von dem öffentlichen Nahverkehr inspirieren: „Mich inspiriert die Kombination von Alltagssituation und Gefühlschaos. Menschen in U-Bahnen etwa. Wenn man genau hinsieht, lernt man dort viel über Menschen und ihre Beziehungen.“
Fotos: Mario Steigerwald, APHAIA Verlag