Neuland

Ruth Hoschtitzky stellt ihre Kunst im Salon Irkutstk aus

Von Alina Venzl

Kunst heilt Wunden. Zumindest die der jungen Künstlerin Ruth Hoschtitzky, 26. Die junge Frau musste in ihrer Vergangenheit verschiedenste Formen von Gewalt miterleben und diese verarbeiten. Das gelingt Ruth mit der Malerei. Durch ihre Kunstwerke erzählt sie ihre Geschichte auf eine ganz eigene Art und Weise und verarbeitet so die Taten, die sie über sich ergehen lassen musste.

Ruth beschreibt ihre Bilder so: „Sie zeigen, wie ich mich gefühlt habe, während und nach dieser Zeit – anfangs einsam, gebrochen, vielleicht sogar ein bisschen verloren. Und langsam habe ich genug Mut und Kraft sammeln können, um wieder aufzustehen und es als Teil meiner Vergangenheit und meines Lebens zu akzeptieren.“ Ruth möchte mit ihrer Kunst anderen Frauen Mut machen. Das erste Bild, das sie gemalt hat, wird im Salon Irkutsk versteigert, der Erlös geht an die Opferhilfe-Organisation Weißer Ring. Sie ist sich bewusst, dass ihre Bilder für manche als provokant gelten, aber genau das will sie. Ruth möchte durch ihre Kunst auffallen, anderen die Augen öffnen und ein Zeichen gegen Gewalt und Missbrauch setzen. Ihre Bilder sind noch bis Anfang Juli im Salon Irkutsk zu sehen.

Foto: Ruth Hoschtitzky