Neuer Name, alte Coolness

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In wenigen Tagen ist Stadt Land Rock 2017. Hier geben wir Einblicke in die Tiefen des diesjährigen Kosmos aus Britpoppern, Traumwandlern und Chartstürmern. Heute im Kurzportrait: Matija.

Was bringt
eine recht erfolgreiche Band dazu, ihren Namen zu ändern und sich unter dem
neuen erst einmal profilieren zu müssen? Bei der Alternative-Rock-Band Matija,
ehemals The Capitols, erklärt der gleichnamige Bandleader, der neue Name solle
persönlicher sein als der alte. Internationaler zudem, für jede Nationalität
gut auszusprechen. Ein edler Ansatz. Egoismusvorwürfen widerspricht der
Gitarrist, Sänger und Flötist Matija – die Entscheidung sei im Einklang und aus
einer „organischen Entwicklung heraus“ getroffen worden. Mit welchem Namen und welcher Begründung auch immer,
fest steht: Die vier Jungs, die sich am Schwabinger Maximiliansgymnasium
kennengelernt haben, sind auf dem besten Weg, ein richtig großer Name in der
deutschen Alternative-Rock-Szene zu werden. Vor kurzem sind sie schließlich bei dem
Hamburger Label „Clouds Hill“ untergekommen, bei welchem auch kein geringerer
als Pete Doherty unter Vertrag ist.

Gerade haben sie ihren neuen „Song for
Celine“ mitsamt aufwändig produziertem Musikvideo herausgebracht, tausendfach
wurde es in wenigen Wochen schon geklickt. Matija steht an der englischen
Atlantikküste, schaut orientierungslos in die Landschaft, schreit sich die
Seele aus dem Leib, guckt wieder sehnsüchtig in die endlose Weite. In dem Song
offenbaren Matija neben der Vorliebe zu düster anmutenden Landschaften noch
eines ihrer neuen Hobbys: das Spielen mit Synthesizer und Soundcollagen. Und
das beherrschen sie schon ähnlich gut wie Gitarre, Schlagzeug  und Blockflöte. Auf die nächsten
Veröffentlichungen von Matija und seinen Matijas können wir also nur gespannt
sein.

Das Stadt Land Rock Festival findet dieses Jahr vom 29. Juni bis
zum 1. Juli statt, täglich von 19 bis 22:30 Uhr in der Half Moon Bar auf
dem Sommertollwood. Matija spielt am 30. Juni zusammen mit Wendekind, Mola und Liann.

Text: Tilman Waldhier

Foto: Rue Nouvelle