Musikalischer Paradiesvogel

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In wenigen Tagen ist Stadt Land Rock 2017. Hier geben wir Einblicke
in die Tiefen des diesjährigen Kosmos aus Britpoppern, Traumwandlern und
Chartstürmern. Heute im Kurzportrait: Chuck Winter.

Bei manchen
Musikern bieten sich Vergleiche einfach sehr gut an. Chuck Winter ist so einer.
Beispielsweise haben die Songs des Singer/Songwriters, der mit seiner Band Die Steuerfahnder gerade seine neue EP „Morning Calling“ herausgebracht hat, oft etwas Treibendes von Mumford and Sons. Etwas Friedliches von Jack Johnson. Etwas Ehrwürdiges von Deep Purple. Etwas Stümperhaftes von Crosby, Stills, Nash and Young. Etwas Wahres von Leonhard Cohen. Die Liste ist endlos. Da
erklingen bluesige Orgeln über Sixties-Gitarren, während Glam-Rock-Soli der
Siebzigerjahre durch ein Neunzigerjahre-Ambiente schallen. Und trotz all der
Vergleiche, die einem spontan so in den Sinn kommen, hat Chuck Winter seinen
ganz eigenen Sound gefunden. Weil er alles und jeden miteinander kombiniert,
ist er nie nur eines. Er ist immer vieles. Und das zu sein, ist in unserer
heutigen Schubladengesellschaft gar nicht so einfach. Erst kürzlich hatte er
die Ehre, als Vorgruppe der Kölner Band AnnenMayKantereit
zu spielen. Und wenn er so weiter macht, darf Chuck Winter ja vielleicht mal
eine der oben genannten Pop- und Rockgrößen supporten – natürlich vorausgesetzt,
sie existieren überhaupt noch.

Das Stadt Land Rock Festival findet dieses Jahr vom 29. Juni bis
zum 1. Juli statt, täglich von 19 bis 22:30 Uhr in der Half Moon Bar auf
dem Sommertollwood. Chuck Winter spielt am 29. Juni zusammen mit Nikolaus Wolf, Jordan Prince und Klimt.


Text: Tilman Waldhier

Foto: Christin Büttner