München darf langsam wieder raus, doch normal ist das Leben noch lange nicht. Wir führen unsere Rubrik “München hat Hausarrest” weiter – gerade teils zuhause, teils unterwegs mit Tests, Masken und Abstand. Denn zusammen ist man weniger allein. ❤ Unsere Autorin Alexandra genießt den richtigen Mix aus Online und Live-Veranstaltungen, die München bietet.
Das Sommergefühl kommt auch bei mir langsam an. Naja zumindest, solange es nicht regnet. Weil ich aber trotzdem die Freiheit, die zuvor wegen den Corona Maßnahmen gefehlt hat, genießen will, ist meine kommende Woche wieder voll mit spannenden Ereignissen. Die Vorfreude ist groß!
Bevor ich in mein Wochenende starten kann, muss ich am Freitag noch bis 16 Uhr arbeiten. Nachdem die Woche recht anstrengend war, entscheide ich mich für einen ruhigen Freitagabend. Gemeinsam mit einem Freund und meinem Hund, lasse ich das Stadttreiben hinter mir und fahre raus aufs Land. Es ist Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang rund um den Schliersee. Bei tollem Ausblick und frischer Luft einfach mal abschalten. Genau das Richtige nach dieser Woche.
Am Samstag steht für mich leider ein Lerntag an. Die Klausurenphase ist noch nicht überstanden. Doch am Abend schlage ich die Bücher zu und mache mich auf den Weg zum Odeonsplatz. Denn um 21 Uhr beginnt das zweite Konzert der Münchner Philharmoniker im Rahmen von „Klassik am Odeonsplatz”. Für alle, die nicht live dabei sein können, es gibt die Möglichkeit den Stream online zu verfolgen oder auch die Fernsehübertragung zu schauen.
Sonntag ist Museentag, auch für mich. Deshalb geht es in die Kunsthalle München, die aktuell die Ausstellung „Erwin Olaf – unheimlich schön” zeigt. Zu sehen sind Fotografien, Videos, Skulpturen und Multimediainstallationen des Künstlers. Hierbei werden unter anderem Fragen der Selbstbestimmung und Gleichberechtigung behandelt. Im Rahmen der PRIDEWEEK wird um 21 Uhr im Open-Air-Kino in den Fünf Höfen der Film „Erwin Olaf –The Legacy” gezeigt. Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen, denn nach der Vorführung findet auch noch ein Gespräch mit dem Künstler statt. Perfekt, um meinen Tag voller Kunst ausklingen zu lassen.
Am Montag beginnt wieder der Arbeitsalltag. Leider ist dieser Tag für mich auch immer der längste Tag der Woche, weshalb ich am Abend keine Energie mehr habe, noch irgendetwas zu unternehmen. Um aber trotzdem ein bisschen zu entspannen, höre ich mein aktuelles Hörbuch „EXIST RACISM” von Tupoka Ogette weiter. Währenddessen koche ich mir mein Abendessen. Für mich steht Vegetarische Moussaka mit Fetakäse auf dem Plan.
Ich mag Dienstage. Das sind immer meine kurzen Arbeitstage, die am Nachmittag und Abend etwas Freizeit erlauben. Deshalb geht es für mich gut gelaunt in die Bar „Frau Bartels” im Glockenbachviertel. Gemeinsam mit meinen Freunden genieße ich hier meinen Feierabend bei einem leckeren Cocktail.
Eine meiner größten Leidenschaften ist die Poesie. Von Gedichten kann ich nie genug bekommen. Deshalb lasse ich mir am Mittwochabend „Munich´s Biggest Poetry Slam” im Kino am Olympiasee natürlich nicht entgehen. Bei der „Münchner Slam-Sommernacht“ treten sechs erfolgreiche Poet:innen gegeneinander an. Am Ende entscheidet das Publikum, wer gewinnt.
Am Donnerstag bleibt nicht mehr allzu viel Freizeit. Denn erst bin ich in der Arbeit und anschließend findet unsere JUNGE LEUTE – Sitzung statt. Deshalb geht es für mich am Abend nur noch mit einem guten Buch aufs Sofa und ich entspanne den restlichen Abend. Aktuell lese ich „Was nützt der schönste Ausblick, wenn du nicht aus dem Fenster schaust” von John Strelecky.
Freitag. Das Wochenende naht. Um das gebührend zu feiern, geht es für mich nach Feierabend auf das Tollwood Sommerfestival im Olympiapark. Auch wenn die Veranstaltung dieses Jahr etwas anders stattfindet und auch nur im kleineren Umfang, freue ich mich schon sehr darauf. Das diesjährige Motto lautet: „Ich will, weil ich kann, was ich muss. #Kein Grad weiter!”
Abschließend kann ich sagen, dass sich das Leben hier in der Stadt schon fast wieder normal anfühlt. Den Sommer kann man auf jeden Fall genießen. Jetzt muss nur noch das Wetter etwas sommerlicher werden!
Von Alexandra Höpfl