Mein München: Ann-Sophie Wanninger

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Sind es die kleinen Figuren des Glockenspiels, die uns etwas von München erzählen – oder die sorglosen Gesichter am Flaucher, die sich eine kleine Erfrischung erhoffen? Mit einem Bild lässt es sich nicht einfangen – dieses München mit seinen überfüllten Einkaufsstraßen und seinen versteckten Plätzchen. Deshalb stellen wir jede Woche „Unser München“ vor. Ein Bild der Stadt, eingefangen von jungen Münchner Fotografen, die München ihr Zuhause nennen. Heute: Ann-Sophie Wanninger.

Er hat den Arm um sie gelegt, gemeinsam sehen sie sich den Sonnenuntergang an und haben keinen Blick für die vorübereilenden Passanten – eine Szene wie aus einem Hollywood-Film, doch entstanden ist das Bild auf der Hackerbrücke. Als „farbenfrohe Turner-Welt“ beschreibt die Fotografin Ann-Sophie Wanninger, 27, die Stimmung in ihrem Foto. Licht sei sowieso das Wichtigste für Fotografen, erklärt Ann-Sophie – das Bild sei dann sehr spontan entstanden. Wenn die Sonne tief steht und die Wolken bunt färbt, kommt ganz automatisch der Romantiker durch, auch bei Ann-Sophie. Sie sagt: „Ein ziemlich kitschiges Foto möchte man meinen, eigentlich stehe ich auch nicht so auf diese Sonnenuntergang-Bilder. Ich kann aber nicht leugnen, dass ich jedes Mal wieder fasziniert bin, wenn ich über die Hackerbrücke laufe und sich mir dieses Bild offenbart.“

Die 27-Jährige verdient mittlerweile mit der Fotografie ihr Geld und arbeitet seit dem aktuellen Semester auch als Fotografie-Dozentin an der Akademie Mode und Design (AMD) in München. Katharina Hartinger