Majmoon (Postrock)

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Jahr: 2011, Woche: 46

Die Aura der Münchner Band Majmoon reicht weit – sogar in die USA pflegen sie Kontakte. Nach Kroatien, in das Heimatland der beiden Gitarristen, sind sie bestens vernetzt. Dabei wirken die Musiker gar nicht wie Indie-Hipster-Netzwerker:

Majmoon spielen Noise- und Postrock – diese Musikrichtung, die wohl nie richtig im Trend liegen wird. Aber auch immer eine kleine, treue Anhängerschaft hat. Soundwände werden da aufgebaut, alles instrumental, ohne Gesang. Josip Pavlov, Kopf der Gruppe, die in den letzten Jahren einige Male umbesetzt wurde, entlockt seiner Gitarre flirrend-singende Töne. Die Lautstärke steigt, es baut sich eine eigentümliche Spannung auf: Seltsam mitreißend, wenn man bedenkt, dass das Schlagzeug gerade einen völlig ungeraden und verschobenen Takt spielt. Und sie machen mehr – wollen nicht in der etwas einseitigen Post-Rock-Ecke versinken: Zu ihren Auftritten gibt es Live-Projektionen; der Künstler wird als fester Teil der Band angesehen. Zudem buchen sie auch Bands nach München – alles ohne große Firmen im Hintergrund, aber international. Das ist dann der Underground aus Kroatien, Schweden oder den Vereinigten Staaten, der einmal im Monat hier beim „MajMusicalMonday“ in der Glockenbachwerkstatt auftritt. Und manchmal geben sich die Hausherren bei ihren Veranstaltungen auch selbst die Ehre, das nächste Mal am Montag, 21. November. Rita Argauer

Stil: Post- / Noise- / Rock
Besetzung: Josip Pavlov: Gitarre; Asmir Sabic: Gitarre, Percussion, Bass; Sascha Saygin: Schlagzeug; Gene Aichner: Visuals.
Aus: München.
Seit: 2004.
Internet: www.myspace.com/majmoonmusic.

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Rita Argauer ist die Musik-Expertin der Junge-Leute-Seite. Sie ist nicht nur ständig auf der Suche nach neuen Münchner Bands und deswegen in den Clubs dieser Stadt unterwegs. Sie kennt die Szene auch von der anderen Seite: Sie singt und spielt Keyboard in der Band Candelilla.