Fragen über Fragen – Vera Flück

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“Denkt man wirklich, braucht man
das „Gesichtsgulasch“ nicht zu machen“ – sagt Schauspielerin Vera Flück, eine der 20
Mitwirkenden unserer “10 im Quadrat”-Ausstellung im Farbenladen. Wir
haben ihr ein paar Fragen gestellt.

Du stehst mit deiner
Kunst öfter mal vor Publikum. Wie war es für dich, so oft fotografiert zu
werden?
Bis jetzt, kein Problem. Manchmal gab es kurze Momente, in denen ich gerade
nicht wusste, was ich noch an Posen, Blicken etc. anbieten soll. Aber diese
kurzen Momente kenne ich bereits aus meinem Alltag auf der Bühne.

Hat das Mut
erfordert?
Nicht wirklich.

Bist du auch mal in
andere Rollen geschlüpft? / Hast du andere Seiten an dir kennengelernt?
Eigentlich nicht. Bei allen Shootings war ich als Persönlichkeit gefragt,
deswegen habe ich nicht versucht in andere Rollen zu schlüpfen oder von mir
abzuweichen.

Welche Begegnung hat
dich am stärksten geprägt?
Interessant fand ich das Shooting mit Milena. Ich saß alleine in einer
beleuchteten Box und musste mich, auf eine mir unbekannte Zeit, durch einen
Spionspiegel betrachten. Milena war außerhalb der Box und hat mich durch den
Spionspiegel fotografiert. Das war vor allem spannend, weil ich mich noch nie
so lange in einem Spiegel betrachtet habe. Es ist verrückt, was ein einziger
Gedanke in deinem Gesicht verändert. Das ist ja auch ein Bestandteil des
Schauspiels: Denken alleine formt die Mimik. Denkt man wirklich, braucht man
das „Gesichtsgulasch“ nicht zu machen.
Ich weiß gar nicht mehr, wie lange ich in der Box saß. Ich glaube so 40 Min.
Auf jeden Fall hat das Shooting eine hohe Konzentration erfordert. Ich glaube
so lange habe ich mich noch nie auf nur eine Sache konzentriert.

Bist du auch mal an Deine
Grenzen gestoßen?
Nein.

Brauchen
wir mehr Vernetzung in München?

Da ich in München meistens nur in meinem
Schauspielkosmos unterwegs bin und eigentlich total auf Erfrischungen stehe: unbedingt!

Foto: Milena Wojhan