Die SZ Junge Leute Spotify Playlist im Februar 2017

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Diesen Monat haben
unsere Autoren wieder eine bunte und internationale Song-Mischung für Euch
zusammengestellt. Sei es der funky Oscar-Hit, melancholische Indie-Musik eines
brillianten Junkies oder Munich Locals, Abwechslung wird dieses Mal groß
geschrieben!

 John Legend – Start A
Fire

Es gab schon lang keinen Film mehr, der mich so fasziniert
hat wie La La Land. Und damit bin ich wohl nicht allein – sechs Oscars und der
“Beste Film” der Herzen sprechen für sich. Und auch im Soundtrack des
Films reiht sich ein Ohrwurm an den anderen. Doch obwohl vor der Academy ein
anderer Song besser wegkam, für mich als Funk- und Soul-Liebhaber gibt es nur
einen: “Start A Fire” des US-amerikanischen Soul-Sängers John Legend,
der im Film sogar eine Nebenrolle besetzt. Der Song wartet mit allem auf, was
das Funk-Arsenal zu bieten hat: fette Bläsersätze, mehrstimmiger Background-Gesang
und ein Synthesizer-Solo, das Keyboarder-Herzen höher schlagen lässt. Nur eins
gibt‘s auszusetzen: die Nummer ist viel zu schnell wieder vorbei.

Maximilian Mumme

 

Lewis Del Mar – H.D.L.

Der Song passt zu fast jeder Stimmung, macht gute Laune und
läuft bei mir rauf und runter. Lewis Del Mar sind ein Duo aus New York, das
seit 2015 zusammen Musik macht. Der Song stammt von ihrem Debütalbum, das insgesamt
auch wirklich hörenswert ist.

Antonia Franz

 

Little Simz, Chuck20, Josh Arce’ – 3000x

Schon Mac Millers “Watching Movies” fand ich
super, vor allem das Video dazu. Doch in “3000x” rappt die
talentierte Little Simz über Mac Millers Beat und zeigt einmal mehr, dass auch
Frauen rappen können – Hammer!

Lena Knerich

 

Loyle Carner –
Damselfly

Ich bin verliebt. In Loyle Carner und seine Musik. Der junge
Brite hat Anfang Januar sein Debütalbum Yesterday’s Gone herausgebracht, hat es
in die UK-Charts geschafft und auch in Deutschland wird er als neue Hoffnung im
Hip Hop gefeiert. Sein Stil erinnert manchmal ein bisschen an die 90er,
manchmal sind Elemente aus Jazz und Soul dabei. Das Album läuft bei mir rauf
und runter. Es gibt einfach keinen Track, der mir nicht gefällt. Damselfly ist
eher ruhig, macht gute Laune, lässt mich träumen und passt zu den ersten
Sonnenstrahlen im Frühling. Im März kommt Loyle Carner für ein Konzert nach
München und bis dahin hilft mir sein Album dabei die Schmerzen meiner
Weisheitszahn-OP zu verdrängen.

Ornella Cosenza

 

Fatoni – Authitenzität

Besonders seit dem ich Fatoni im vergangenen Monat endlich
auch einmal live gesehen habe, bin ich ein großer Fan von seinem Track
“Authitenzität”. Der Song trägt eine starke Botschaft und auch
musikalisch macht er gut was her.

Anastasia Trenkler

 

Tocotronic – Harmonie
ist eine Strategie

Es gibt Ohrwürmer, die wird man niemals los. „Where is my
mind?“ von den Pixies zum Beispiel. Oder „Katzen brauchen furchtbar viel Musik“
aus Aristocats. Und wenn so ein Lied dann einmal im Kopf ist, verfolgt es
einen. Über Stunden. Über Tage. Über Wochen. Ganz oben auf meiner
Dauerohrwurmliste: „Harmonie ist eine Strategie“ von Tocotronic. Gott sei Dank
ein richtig guter Song! Nur singe ich ihn dann auch dauernd. Zum Leidwesen
aller. Die einzige Therapie dagegen: Immer wieder anhören.

Carolina Heberling

 

Air – Les
professionnels

Ein Song, der mir sehr am Herzen liegt. Höre ich immer, wenn
ich zu meiner Freundin nach Paris fliege.

Lukas Haas

Sam Gellaitry – Long Distance

“She talk to me, And I talk to she, But the day is
coming now we must meet personally” –
Das Bild eines Jamaikanischen Rastafaris, das der Reggae-Slang des
Sängers erzeugt, passt so gar nicht zu der Vorstellung einer modernen
Internetbekanntschaft.

Hubert Spangler

 

Whitney  – Dave’s Song

Diese vor Selbstzweifel taumelnde Ballade lässt mich einfach
nicht mehr los. Klackernde Gitarren und der aufrichtige Text lösen jenen
dezenten Gefühlstornado aus, der mich auch immer wieder auf dem Heimweg einer
berauschten Nacht heimsucht. Von trauriger Melancholie berauscht lässt einen
der Refrain zurück- ein Gefühl nach dem man süchtig werden könnte.

Louis Seibert

 

Rag’n’Bone Man –
Human

Der Song “Human” von Rag’n’Bone Man trifft mit
einer Mischung aus Beats, Soul und Blues nicht nur den modernen Zeitgeist,
sondern auch mitten in die Seele. Ein wehmütiger und nachdenklich stimmender
Song gegen den Weltschmerz und das Mensch-Sein.

Laura Schurer

 

Pete Doherty – I Don’t Love Anyone (but You’re
Not Just Anyone)

Als langer und treuer Pete-Fan hab ich mich riesig gefreut,
dass er endlich nach München kam. Daher hab ich mir vor und nach dem
Konzert  sein Album “Hamburg
Demonstrations” (das live viel besser ist als die Studioversion) rauf und
runter gehört. Mit “I Don’t Love Anyone” hat er das Konzert
eröffnet-ziemlich breit, wohlgemerkt. Trotzdem (oder vielleicht auch deswegen?)
hat er eine richtig coole Version gespielt. Seitdem begleitet mich von dem Lied
ein Ohrwurm…

Serafina Ferizaj

 

The xx – Replica

Viereinhalb Jahre mussten Fans von The XX auf ein neues
Album der Band warten. Dafür wurde „I See You“ das wohl beste der drei Alben
bisher. Manchmal ein bisschen lauter und elektronischer als zuvor, aber die
gewohnten Gänsehaut-Duomomente bleibe trotzdem erhalten – zum Beispiel in „Replica“.
Musik wie ein frischgemachtes Daunenbett, bereit zum Hineinfallen lassen.

Elisabeth Kagermeier

 

Vancouver Sleep
Clinic – Vapour

Was passiert, wenn junge Menschen mit Sigur Ros und Bon Iver
groß werden. Sie wollen Musiker werden und Musik machen, mit der Menschen am
liebsten einschlafen. Echt wahr. Sagt der Sänger von Vancouver Sleep Clinic und
singt dann Sachen wie: Where my heart is there’s never a home. Schön. Im April
kommt ihre erste Platte. Und ich höre es mir an, wenn ich aufwache.

Michael Bremmer

 

Ria Mae – Ooh Love

Eigentlich ist es ganz einfach: Gute Bands haben meistens
auch gute Vorbands. Diese These wurde letztens erst wieder auf dem Tegan &
Sara Konzert in der Muffathalle bewiesen. Meine Neuentdeckung im Monat Februar
heißt deshalb auch Ria Mae, eben jene Vorband an diesem wunderbaren Abend. Und
Ooh Love läuft seitdem bei mir in Dauerschleife!

Jacqueline Lang

 

The Growlers – Night Ride

Ganz wie der Name der Band es vermuten lässt, sind The
Growlers manchmal ganz schön grantig. Die heisere Stimme vom Frontman verstärkt
diesen Eindruck nur. “Night Ride” ist eher untypisch, sehr melodisch,
aber vertraut tiefgründig – “alone with your thoughts, while your friends
are still in night clubs. over and over, and over, again. and in the end,
nothing will ever change.” Großartig.

Matthias Kirsch

 

The Living – The Person I Have Once Been

Wer The Living schon länger kennt, kann gar nicht anders,
als eine signifikante Entwicklung zu bemerken: Sie werden einfach immer besser.
Es macht verdammt viel Spaß, auf jedem Konzert wieder neu begeistert zu sein
und zu sehen, wie die junge Münchner Band immer sicherer ihren eigenen Stil
findet. Erst letzte Woche live gehört, ist „The Person I Have Once Been“ immer
noch ein Ohrwurm.

Marina Sprenger

 

Xavier Darcy – Last Days of Rome

Xavier war für mich die erste Entdeckung unserer
Farbenladenausstellung vor zwei Jahren, als er noch alleine mit Akkustik-Gitarre
und einer einzelnen EP in einer Papphülle unterwegs war. Schon damals war ich
von der kraftvollen Stimme begeistert und habe seine Entwicklung immer sehr
genau verfolgt. Jetzt ist sein Album erschienen, von dem mir besonders der
Closer gefällt, denn das hymnische „The Last Days of Rome“ erzeugt auf
Konzerten immer eine tolle Stimmung und demonstriert nochmal die ganze Power von
Xaviers Stimme. Schön!

Philipp Kreiter