Na, wie sieht es mit Euren Vorsätzen aus. Unsere Autorin Meryem hat sich zum Beispiel vorgenommen, sich öfters treiben zu lassen. Öfters Dinge auf sich zukommen zu lassen, ohne viel nachzudenken. Wohin es sie überall diese Woche ziehen könnte? Das müsst ihr selbst nachlesen.
Frohes neues Jahr! Eigentlich sind wir ja schon mittendrin (und ich kann es auch nicht mehr
hören), aber das hier ist die erste „Von Freitag bis Freitag“-Kolumne des neues Jahres 2024.
Jahresvorsätze hin oder her, für mich bedeutet dieses neue Jahr tatsächlich einen Neuanfang und
viel Veränderung. Kommenden Montag starte ich in einen neuen Job. Das ist schon Aufregung
genug, deswegen versuche ich, diese Woche eher langsam und entspannt anzugehen.
Bevor es am Montag wieder rein in den Arbeitsalltag geht, habe ich am Freitag nochmal Lust auf
Party. Im Import Export findet wieder die Mahala Disko statt. DJs und Live Instrumentals bringen
die Tanzfläche ohne Genregrenzen zum Beben. Diesmal sind DJ StefD, Jahvolo, Menya (Oansno)
live an der Trompete, Mate (Oansno) live an der Tuba und Irina mit Live-Gesang dabei. Hier kann
von Oriental-Beats über Rock ’n’ Roll bis Electro und Swing alles dabei sein. Ich freue mich sehr
darauf, mich überraschen zu lassen – denn wenn wir über Neujahrsvorsätze sprechen, dann
möchte ich mich im neuen Jahr auf jeden Fall darin üben, die Dinge auf mich zukommen zu
lassen, ohne viel nachzudenken.
Am Samstag schlafe ich erst einmal gemütlich aus. Gegen Mittag bin ich mit einer Freundin zum
Brunchen verabredet. Wir treffen uns im Café MaBe. Das ist noch relativ neu, super liebevoll
eingerichtet und wird von jungen Menschen geführt. Das wollen wir auf jeden Fall auschecken
und unterstützen! Danach geht es für uns weiter in die AkademieGalerie. Hier zeigen Studierende der Akademie der Bildenden Künste München ihre Ausstellungen. Am 10. Januar eröffnet die Ausstellung „Plate Spine Ritual“ von Panni Somody und Konrad Amrhein. Hier geht es um Teller – scheinbar simple
Alltagsgegenstände, die mit ihren Verzierungen Träger von Geschichten und Botschaften über
Generationen sein können. Die Ausstellung bewegt sich zwischen Malerei, Keramik, Installation
und Performance. Ein für mich überraschender Ansatz – ich bin gespannt, ob ich die Teller meiner
Oma in meinem Küchenschrank danach mit anderen Augen betrachte.
Wer im Internet unterwegs ist, kennt das Prinzip von Visionboards. Collagen aus inspirierenden
Bildern und Sprüchen sollen die Zukunft, die wir uns wünschen, visuell manifestieren. Wie gut,
dass die Veranstalterinnen von Candaze am Sonntag einen Nachmittag mit „Mimosas &
Moodboards“ organisieren. Ein kreativer Nachmittag, bei dem man nebenbei noch neue Leute
kennenlernen und Freundschaften schließen kann, ist der perfekte Abschluss für mein
entspanntes Wochenende vor der ersten Arbeitswoche.
Am Montag wird es aufregend. Ich bin nervös, freue mich aber schon auf meinen neuen Job und
darauf, meine Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen. Zur Feier des Tages werde ich am
Abend mit einer guten Freundin etwas trinken und anschließend ins Kino gehen. Endlich läuft
auch bei uns „Priscilla“, die Filmbiografie von Sofia Coppola. Darauf freuen wir uns schon lange.
Was gibt es besseres als Feierabend mit Popcorn?
Nach der Arbeit am Dienstag widme ich mich wieder einem meiner liebsten Hobbys – dem
Auflegen. Am 16. Januar findet wieder die WUTprobe, der DJ-Proberaum für FINTA* Newcomer-DJs,
im Minna-Thiel statt. Ich bin nach wie vor super dankbar, dass es dieses Angebot gibt und würde
mich freuen, diesmal wieder viele neue Newcomer-DJs kennenzulernen, damit nicht nur die
Münchener Clublandschaft diverser wird. Sehen wir uns dort?
Am Mittwoch bleibe ich dann einfach mal zu Hause. Neue Eindrücke und Menschen sind schön,
ich genieße es aber mindestens genauso sehr, Zeit für mich zu haben und meine soziale Batterie
wieder aufzuladen. Das habe ich in den vergangenen Monaten sehr schätzen gelernt – und ich möchte
auch in diesem Jahr dabei bleiben, mich ausreichend um mich selbst zu kümmern und mal eine
Pause einzulegen. Ich werde mich nur an einem neuen Rezept probieren und dann weiter „4
Blocks“ schauen. Vielleicht bestelle ich aber auch einfach eine Pizza.
Donnerstag ist der kleine Freitag – und ich habe Lust auf Livemusik nach Feierabend! Im
Kulturkeller im Westend findet der Live Jam von „artist jam“ statt, eine Plattform für Menschen,
die ein Instrument spielen oder singen. Sie treffen sich wöchentlich zu Jamsessions und
veranstalten dann zwei Mal im Monat ein Live-Event mit einem einem kleinen Musikprogramm. Ich
hoffe, neue junge Musiktalente aus München zu entdecken – und vielleicht auch für euch über sie
zu schreiben!
Und schon ist meine erste Arbeitswoche für das Jahr 2024 vorbei. Mit meinen Freundinnen habe
ich abgemacht, diesen Neuanfang am Freitag gebührend zu feiern. Wir kochen gemeinsam in
meiner Wohnung, bevor wir uns auf den Weg in die Stadt machen. Einen konkreten Plan haben
wir tatsächlich noch nicht. Da wäre „Die Königin der Nacht“ mit Skala im Bahnwärther Thiel, die
HipHop-Fans in meinem Freundeskreis tendieren eher zu einer Nacht im Lucky Who mit DJ Hot
und Anthony. Auch an diesem Abend werde ich mich einfach treiben lassen und spontan
entscheiden, wo es mich hinführt – ganz im Sinne meines Neujahrvorsatzes.
Meryem Sener