Debüt-EP „On the Run“ von den Kytes

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Achtung, da sind Profis am Werk! – Die Debüt – EP “On The Run” der Kytes besticht mit abwechslungsreichem und großartigem Indie-Sound. Unter explosive, tanzbare und funkige Beats mischen sich auch nachdenklichere Songs, wie beispielsweise “Future Kids”! Ein Muss für jeden Indie-Liebhaber.

Ein unbescholtener Zuhörer wäre wohl überrascht – wenn man die Debüt-EP „On the Run“ von den Kytes anhört, erweckt diese nicht gerade den Eindruck, eine Debüt-EP zu sein. Zu professionell ist die Produktion, zu souverän das Arrangement, ja, einfach zu gut die Musik. Das hat natürlich alles seinen Grund: Kytes existierten bereits vorher unter dem Namen Blind Freddy, machten auch damals schon verhältnismäßig erfolgreich Musik. Aber „Kytes“ ist jetzt eine neue, professionellere und stringente Ebene und das merkt man der Debüt-EP von vorne bis hinten an.

Bereits die im Voraus veröffentlichte Single-Auskoppelung „Inner Cinema“ bestach mit einer Professionalität, die sich von handelsüblichen Indierock abhob. Nach drei Takten fängt man unwillkürlich an, sich irgendwie rhythmisch zur Musik zu bewegen – und sei es nur durch ein unauffälliges Fußwippen. Zusammen mit dem titelgebenden Song „On the Run“ bildet „Inner Cinema“ einen explosiven Rahmen um die zwei ruhigeren Lieder „Two Of Us“ und „Future Kids“ und das angenehm retro-fröhliche „Weekend Princes“. Überhaupt die Anklänge und Musikelemente aus anderen Stilen! „Two of Us“ beginnt überraschend funkig und hält diesen Beat das ganze Lied lang aufrecht und auch das nachdenklichere „Future Kids“ mit seinem Wechsel aus schnellen und ruhigen Passagen wäre bestimmt absolut tanzbar. Dieses Prädikat gilt sowieso für die ganze EP, es wäre nicht verwunderlich wenn Kytes mit dieser EP zum Liebling aller Indie-DJs würden – wenn sie es nicht schon sind.

Text: Philip Kreiter
Foto: Christoph Schaller