Von Freitag bis Freitag: Unterwegs mit Marina

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Trotz Semesterbeginn und Aprilwetter ist unsere Autorin noch erstaunlich motiviert. Nicht nur was die Uni angeht, sondern auch bei ihrem wöchentlichen Kulturprogramm und beim Feiern: Im Ampere wird ausgiebig getanzt und im Milla gebührend auf die neue EP von Matthew und Matilda angestoßen. 

Freitag beginnt für
mich mit Musik. Es geht direkt los zu einer alt-bekannten Münchner Band, die
nach einer Pause ihr neues Album veröffentlicht. Die Rede ist von Password Monkey natürlich! Der nicht zu verkennende Classic Rock Einschlag
macht mir richtig Laune und bereitet mich auf den weiteren Abend vor. Als
nächstes fällt die Wahl schwer: Lieber tanzen gehen oder selber Musik machen?
Letzteres kann man heute Abend in der Kongress Bar bei der regelmäßig
stattfindenden Jam Session. Da war ich noch nie, also muss jetzt das erste Mal
sein. Und wie ich es von anderen

schon

gehört habe, entsteht hier ein echter
kreativer Austausch. Aber auch das Tanzen darf nicht zu kurz kommen, deswegen folge
ich der Aufforderung „Geh Tanzen!“ ins Ampere. Diese „Revolution freier Musik“
mischt alle tanzbaren Genres zu einem groovigen Abend und ist damit schon eine
echte Institution in München.

Samstag erhole ich mich
erstmal von Freitagabend. Nach ausgiebigem Brunchen und
vor-dem-schlechten-Wetter-im-Bett-Verstecken bin ich Abends fit genug, um 20:30
im Cord zu sein. Nach dem wilden Genre-Mix von Freitag beschränkt sich der
heutige Abend auf Jazz – ein Paradoxon an sich, wenn man bedenkt, wie abgefahren Jazz
sein kann. Beschränkungen gibt es da nicht, dafür bekannte Gesichter aus
München, die schon in ihrem jungen Alter Profis neidisch machen können. Was
danach noch geht? Im Cord ist immer noch was los, und wenn nicht, tut mir ein
bisschen Schlaf nach Freitag bestimmt auch mal wieder ganz gut.

Am Sonntag verpasse ich
mir eine Ladung Kultur im Farbenladen. Die Ausstellung „Nichts Desto Trotz“ von
Metromadrid läuft seit dem 8. April und es wird Zeit für mich da auch endlich
hinzugehen. Galgenhumor und gegenseitige Sichtweisen werden versprochen,
eingefangen in 70 Fotografien, die meinen Hunger nach Denkanstößen mehr als
zufriedenstellen. So intellektuell abgefüttert gehe ich Sonntag früh ins Bett –
denn ab Montag geht die Uni wieder los.

Das klingt vielleicht so,
als ob sofort viel Stress ansteht, aber zum Glück kann ich auch am Montag
entspannt ausschlafen und muss erst um zehn in der ersten Vorlesung sein.
Motiviert, wie meistens zum Semesterbeginn, will ich mich auch Montagabend
weiterbilden und gehe dazu ins Lost Weekend. Philosophie und Text stehen im
Mittelpunkt der Diskussion mit dem Autor
Arven Avanessian
, auch in Bezug auf Hausarbeiten im Uni-Alltag und Diskurse in
Seminaren. Zum Glück habe ich hier gut aufgepasst und mir ein paar spannende
Gedanken für die nächste Hausarbeit mitgenommen.

Am Dienstag wird ebenfalls
tagsüber studiert und abends erlebt. In der Galerie der Künste bekommen mit dem
Ausstellungskonzept „Die ersten Jahre der Professionalität“ aktuell sieben
junge Künstler und Künstlerinnen aus München die Gelegenheit, ihre Werke zu
präsentieren und auf sich aufmerksam zu machen. Die ein oder andere spannende
Entdeckung beschäftigt mich bis nach Hause. Zur Mitte der Woche gibt es dann
eine Portion Spaß und Entertainment. Natürlich muss ich als junge Münchnerin
auch das Wannda Festival besuchen! Besonders lustig ist das beim Stand-up
Comedy-Abend
, der mit drei Performern und freiem Eintritt extremen
Lach-Schluckauf verspricht. Da gibt’s gerne eine kleine Spende in die
Künstlerkasse.

Donnerstag werden zwei
sehr ähnlich konzeptionierte und glücklicherweise nicht weit voneinander
entfernte Veranstaltungen geboten: Im Milla präsentiert Mais Sundermann seine
Kunst, und die Elektro-Pop Band Aggressive Swans, in München keine Unbekannte
mehr, gibt ein Konzert. Ziemlich cool wie ich finde, und deswegen lausche ich
hier bei Betrachtung der Ausstellung um mich herum ausgiebig dem Konzert, bevor
ich ins awi weiterziehe. Da werden Graphic Designs von Simon Marchner und
Fotografien von Julian Mittelstädt gezeigt, im Anschluss daran gibt es feinste
Sounds die ganze Nacht lang. Wie gut, dass Freitags keine Vorlesung ist.

Auf den Freitag freue ich
mich schon ganz besonders: Matthew Matilda veröffentlichen endlich ihre erste
EP
! Wer Blues und Soul liebt, ist hier genau richtig, denn die beiden haben es
raus, ihre Stimmen harmonisch zu verbinden und diesen Sound mit Cello und
Akustik-Gitarre atmosphärisch zu hinterlegen. Das klingt fast wie der
Soundtrack zu einer großartigen Nacht, die auch nach dem Konzert im Milla
weitergeht, bei

Spring Again! – der perfekte Abschluss. Denn mit diesem
tanzbaren Mix endet meine Woche genau so, wie sie begonnen hat. Schlechtes
Wetter im April? Mir doch egal!

Text: Marina Sprenger

Foto: Privat

Von Freitag bis Freitag München: Unterwegs mit Stephanie

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So schnell geht’s! Zwar schienen die Semesterferien unendlich zu sein, doch nun hat schon wieder ein neues Semester begonnen. Wie im Flug ging die erste Woche vorbei und es ist endlich wieder Freitag! In den ersten Wochen bleibt aber noch mehr Zeit, etwas zu unternehmen. Daher wird alles in meinen Veranstaltungskalender gepackt, wozu ich dann später während er Prüfungsphase weniger Zeit finden werde.

Am Freitag steht ein absolutes Muss in meinem Kalender: Die Münchner Band The Living präsentiert ihre neue EP in der Kranhalle im Feierwerk. Der Indie-Pop der Band nimmt mich immer wieder mit in ihre fantastische, musikalische Welt. Ich bin schon sehr gespannt auf die neuen Songs und freue mich, dabei zu sein! Weil ich danach aber voller Adrenalin bin und noch ein bisschen weiter tanzen will, beschließe ich in den Cord Club weiterzuziehen. Dort findet heute zum zweiten Mal die Veranstaltungsreihe LICHTERLOH statt. Die Veranstalter konnten David Kreutzer für einen Auftritt gewinnen. Für alle die ihn nicht kennen: Sein Debüt-Release heißt ‘Run EP’ und hat ihm
den Support von namhaften Acts wie Claptone, Alle Farben, Kolombo und Sharam
Jay eingebracht. 2016 startete er mit einer Tour von Bangkok bis nach
Australien und einem Release in den Ritter Butzke Studios. Wenn so jemand in München spielt, sollte man sich das auf keinen Fall entgehen lassen, finde ich!

Am nächsten Tag zieht es mich auf die Theresienwiese: Dort findet der Flohmarkt des Roten Kreuzes statt. Dafür hoffe ich an diesem Samstag natürlich auf gutes Wetter, um in all den Kuriositäten und Einzelstücken zu stöbern. Am Abend geht’s dann ins Strom, dort präsentiert die Band VAIT heute ihr neues Album „Sei dankbar“. Natürlich hoffe ich trotzdem, auch ein paar alte Songs zu hören: „Parkbank“ ist einer der wohl schönsten Songs, die sie je geschrieben haben.

Mein Fahrrad ist zwar mein absolutes Lieblingsstück, jedoch mittlerweile auch schon etwas in die Jahre gekommen. Deshalb gehe ich am Sonntag ins Zenith zum Münchner Radlflohmarkt. Vielleicht finde ich ja hier ein neues Lieblings-Radl. Und wenn nicht, schlendere ich einfach gemütlich über den Markt, denn hier gibt es viel zu sehen: sogar Ein- oder Bambusräder oder ausgefallene Sattel und Helme sollen verkauft werden.

Schon ist das Wochenende wieder vorbei und ich starte am Montag an der Uni in die zweite Vorlesungswoche des Sommersemesters. Abends muss ich aber unbedingt unter Leute: In der Glockenbachwerkstatt tritt heute beim MajMusical Monday #73 die Band CASSIDY auf. Sie verbinden „Posthardcore , Velvet Underground und frühen NYPunk“. „Ein Live Set, das man nicht verpassen sollte“ wird mir versprochen- ich bin gespannt!

Auch der Dienstag startet an der Universität, aber nichtsdestotrotz möchte ich auch heute noch etwas Anderes sehen, als Vorlesungssäle und Seminarräume. Auch heute zieht es mich in die Glockenbachwerkstatt, allerdings zu einem anderen Konzert: Trans Love Energy spielt heute. Ich freue mich darauf, endlich zu hören, wie „Power Pop“ live klingt!

Von Musik kann ich nie genug bekommen, aber am Mittwoch muss doch einmal etwas Abwechslung her. Was käme mir da gelegener als das Wannda Kulturfestival im Viehhof. Hier gibt es ab dem 20. April zehn Tage lang Theater, Kabarett, Tanzperformance, Floh- und Foodmarkt sowie eine Kunstausstellung. Außerdem besprühen Künstler des Deadline Festivals die gesamte Viehhof-Wand neu.

Am Donnerstag muss ich einfach tanzen! Ich habe  gerade erst angefangen Rock’n’Roll zu lernen, aber Übung macht ja bekanntlich den Meister. Deshalb gehe ich heute zum Swingrausch noch mal in den Cord Club, wo eine Bigband live spielt und sich bestimmt niemand mehr still halten kann- ich jedenfalls nicht!

Am Freitag tanze ich im Munich Mixed Arts weiter. Diesmal allerdings zu elektronischen Klängen, denn heute spielen hier Paul and The Hungry Wolf. Zudem wird ein Special Guest auftreten. Ich bin schon gespannt und tanze beschwingt in mein zweites Semester-Wochenende!