Mein München: Über Neuperlachs Dächern

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Mittels Drohne zeigt uns Daniel Lamas seine Heimat Neuperlach aus einer ganz neuen Perspektive.

Im Leben gibt es viele erste Male, umso schöner, wenn man solche Momente mit Freunden teilen kann. Sein erstes Musikvideo drehte der selbstständige Fotograf Daniel Lamas für den Song „In meinen Augen“. Das ist der erste Track des Münchner Rappers Josen – Daniels Kumpel. Während Daniels Bild für eine Kampagne der Münchner Stadtwerke den Olympiapark zeigt, spielt Josens erstes Musikvideo nicht in der schicken Innenstadt, sondern in der Heimat der beiden: Neuperlach.
Was für die einen vielleicht hässlich sein mag, ist für Daniel das perfekte Motiv: „Ich finde die Architektur hier schön, Wohnblocks zeichnen Neuperlach eben aus – die vielen Fenster, Bodenständigkeit und Multikulturalität.“ Den Sonnenuntergang über Neuperlach fotografiert der 24-Jährige im selben Atemzug wie die Aufnahmen zum Video mittels einer Drohne: „Ich mag abgefahrene Perspektiven und stehe nicht auf Standards. Ich möchte nicht zeigen, was jeder Tourist schon tausendmal gesehen hat, sondern Motive, die keiner kennt, was mit einer Drohne natürlich besonders spannend ist.“ Die richtige Höhe, der richtige Moment, die Sonne steht genau dort am Horizont, wo sie nach Daniels Vorstellung stehen soll – ein eindrucksvoller und etwas anderer Blick auf München.  

Von: Gabriella Silvestri

Foto: Daniel Lamas

Mein München: Braunauer Eisenbahnbrücke

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Ein Bild wie aus einem Wild-West-Film! Das Foto könnte auch in den USA aufgenommen worden sein, ist allerdings beim Flaucher in München entstanden. Gekonnt in Szene gesetzt von Fotograf Matthias Engelmayer.

Wie sehr München seine Heimat geworden ist, merkt Matthias Engelmayer jetzt, wo er für längere Zeit in den USA lebt, um dort ein Praktikum zu machen. „Gerade in den Provinzen in den amerikanischen Südstaaten weiß ich jetzt die Kultur und Geschichte von München noch mehr zu schätzen“, sagt Matthias.

Vor drei Jahren ist der 24-Jährige für sein Wirtschaftsingenieurwesen-Studium nach München gezogen. Geboren und aufgewachsen ist er in Rosenheim. Bevor er eine bezahlbare Unterkunft in München gefunden hat, musste Matthias pendeln. Jeden Tag fuhr er auf dem Weg in die Uni an der Braunauer Eisenbahnbrücke vorbei. Ein Motiv, das Matthias für München-untypisch hält. „Leider ist die Stadt dafür bekannt, dass viele alte Orte, die nicht gleich wieder einem Nutzen dienen, schnell beseitigt werden. Deswegen gibt es relativ wenig verlassene, heruntergekommene Gebäude“, sagt er. Aber genau das Fotografieren von diesem Leerstand verursacht bei Matthias einen Nervenkitzel. Auch bei den Trips in die Städte New York, Detroit und Chicago möchte er sich auf die Suche nach solchen Objekten machen.  

Von: Stefanie Witterauf

Foto: Matthias Engelmayer