Foto: Andreas Lang

Neuland

„Auf Instagram ist die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne des Nutzers gerade mal sieben Sekunden lang. Da kommt es darauf an, diese sieben Sekunden bestmöglich zu nutzen“, sagt Max Osswald, 26. Max ist Dichter. Seine Texte veröffentlicht er auf Instagram optisch aufgemotzt: handschriftlich verfasste Gedichte, in Szene gesetzt durch einen passenden Filter oder schmückende Zeichnungen – doch das Internetpublikum reicht ihm nicht mehr. Nachdem er zuletzt das Buch Quarterlife Crisis veröffentlichte, zieht es ihn nun auf die Bühne. In diesem Buch geht es um die Irrungen und Wirrungen im Leben junger Großstadtmenschen auf der Suche nach sich selbst – und nach Lebensabschnittspartner inklusive ausgiebiger Schilderungen emotionsgeladener Liebesabenteuer. Klar, so etwas zieht nicht nur im Internet, dafür erntet man auch Applaus bei Poetry Slams. Seit Oktober tritt er bei mehreren Poetry Slams in München auf. Auch auf einer Comedy-Bühne war er jüngst zu sehen. Philipp Potthast