Wo arbeiten Münchens junge kreative Köpfe? Wir haben sie an ihren Arbeitsplätzen besucht und ihnen über die Schulter geschaut. Heute: Anna Grebner
Schlagwort: Künstlerin
Molekularkunst
Malen mit Körperflüssigkeiten: Sandra Bejarano Gil studierte in Madrid Fine Arts, an der Akademie der Bildenden Künste in München lernte sie den Umgang mit Tabus.
München-Models: Laura Charlotte Elibol
In München leben viele schöne Menschen. Unter ihnen gibt es
auch einige Models. Ob hauptberuflich, als Nebenjob oder Hobby: Wir
porträtieren jede Woche ein Münchner Model und erzählen von dem Menschen
hinter dem hübschen Gesicht.
In der ersten Klasse hat Laura Charlotte Elibol, 27, fast nie die Schule besucht, weil sie auf der Bühne stand. Sie spielte Theater in den Kammerspielen bis spät in die Nacht und war am nächsten Tag vom Unterricht befreit. Und auch sonst führte sie nicht unbedingt ein normales Leben: Während andere Kinder gespielt haben, stand Laura im Studio und hat geshootet. Für Avalon, Triumph, Ferrero oder Milka. Auch wenn es modelmäßig gut lief, hatte sie es in der Schule schwer. „Ich hatte schon immer einen ernsten Blick und kam erwachsen rüber“, sagt Laura. „Das haben viele wohl als arrogant aufgefasst.“
Schon mit drei Jahren stand Laura als Model vor der Kamera. „Andere Kinder haben geweint, ich war ruhig, konzentriert und hatte eine schnelle Auffassungsgabe“, sagt Laura. Bis sie 14 Jahre alt war, hat sie viele Modeljobs gemacht, ist rumgereist und hat viel erlebt. Weil sie nur 1,69 Meter groß ist, modelt sie heute bloß noch im Werbe- und Videobereich. Das mag sie sowieso am liebsten, weil sie mehr spielen und in verschiedene Rollen schlüpfen kann. Außerdem hat sie gerade den Bachelor in Kunstpädagogik gemacht und wartet darauf, sich für den neuen Master in Kunsttherapie an der Akademie der bildenden Künste bewerben zu können. Bis dahin konzentriert sich Laura auf die Musik. Sie lernt gerade, elektronische Musik zu produzieren und aufzulegen. Sie möchte bald eine EP rausbringen und sich dann auch wieder mehr um die Malerei kümmern. „Es ist schwierig für mich, sich auf eins zu konzentrieren, da würde mir etwas fehlen, ich brauche die Abwechslung.“
Text: Lena Schnelle
Foto: Stephan Rumpf