Mein München – Hochhaus an der Blumenstraße

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Ausgewählte Motive, anstatt Datenmüll – Nicki Weber wählt seine Motive spontan aus, fotografiert sie mit dem Smartphone. Er möchte Münchner Architektur aus der bekannten Umgebung emporheben. Alles was er dafür braucht, ist das richtige Licht!

Nicki Weber fotografiert mit seinem Smartphone. Auf den Auslöser ist schnell gedrückt. Der Speicherplatz mit Filehosting und Datenspeicherangeboten im Internet ist nahezu unendlich. Doch Nicki will nicht eine Unmenge an digitalen Fotos anfertigen, bei denen er sich bei der Aufnahme keine Mühe gegeben hat. Immer seltener fotografiert er, die Motive wählt er jetzt sorgsamer. „Ich versuche mich selbst herauszufordern. In der digitalen Zeit bietet sich es ja an, ständig Fotos zu machen. Ob man dann mit dem Ergebnis zufriedener ist? Ich weiß es nicht“, sagt Nicki.
Fotograf möchte er nicht werden. Er begreift Fotografie als Handwerk, das er für sich selbst weiterentwickeln möchte.
Wenn Nicki mit seinem Rennrad durch die Stadt fährt, fallen ihm oft Gebäude auf, die er sonst nicht wahrnimmt. Wenn die Lichtverhältnisse gut sind, bleibt er spontan stehen und nimmt sein Smartphone aus der Tasche. Auch das Städtische Hochhaus nimmt er spontan auf. „Ich war früher öfters im Café am Hochhaus und habe immer gedacht, dass sich der Name auf das Hochhaus gegenüber bezieht. Von manchen Münchnern wird es auch immer noch als das Hochhaus bezeichnet, obwohl es inzwischen mehr und vor allem höhere Hochhäuser gibt“, sagt Nicki. „Architektur zu fotografieren ermöglicht es mir, bekannte Objekte aus ihrer bekannten Münchner Umgebung zu nehmen und so einen andern Blick dafür zu bekommen“, sagt Nicki.
Seine Fotografien veröffentlicht er unter dem Namen kreativstau auf Instagram.
Text: Stefanie Witterauf

Mein München – Müllerstraße

Die Handykamera ist schnell zur Hand – Fotograf Nicki Weber fängt mit seinem Smartphone alltägliche Momente ein. 

Ganz nach dem Prinzip des amerikanischen Fotografen Chase Jarvis: „The best camera is the one that’s with you“ fotografiert Nicki Weber, 25, mit seinem Smartphone alltägliche Motive. Auch für die Aufnahme der beschlagenen Scheiben einer gut besuchten Bar in der Müllerstraße verwendet er sein Handy. Das hat er immer bei sich. Seine Bilder veröffentlicht Nicki unter dem Namen kreativstau auf Instagram, einer kostenlosen Foto- und Video-Sharing-App. „Es ist der einfachste und unkomplizierteste Weg, seine Fotos zu veröffentlichen. Wer ansatzweise kreativ ist, hat auch das Bedürfnis, seine Arbeit mit anderen zu teilen“, sagt Nicki.
Ihm geht es nicht unbedingt um einen künstlerischen Wert, sondern um den dokumentarischen. „Das Smartphone ist perfekt, wenn gerade keine Kamera zur Hand ist“, sagt Nicki. Stefanie Witterauf