Die Spotify Playlist der Junge Leute Seite im März 2016

Wieder ein Monat rum, die neuen Playlists mit der neuen Musik von vor einem Monat sind auch schon wieder irgendwie alt? Als kleines Ostergeschenk gibt es neue Musik von der SZ Junge Leute Redaktion auf die Ohren. Von Liebe, bis Liebeskummer, bis Wandern und Reisen und Nachttischlampen alles dabei. Fröhliche Ostern, der April kann kommen… 

Mumford & Sons – Hopeless Wanderer

Zugegeben, dieses Lied ist nicht nur in diesem Monat mein absoluter Lieblingssong –und doch ist er es eben einmal mehr: „Hopeless Wanderer“ von Mumford and Sons. Er erzählt davon, dass man sein ganzes Leben lang ein Wanderer ist, auf der Suche bleibt und sich doch so oft nach Antworten und Halt sehnt. Und doch sollte man an seinen Träumen dranbleiben, seine Wünsche nicht ersticken: „But you know your desire. Don’t hold a glass over the flame. Don’t let your heart grow cold.“ Dieser Song beginnt leise, fast zurückhaltend, steigert sich und reißt mich jedes Mal wieder mit.

Stephanie Albinger

Bosse – Nachttischlampe
Eigentlich fand ich Bosse erst nicht so toll. Oder naja, ich kannte seine Musik nicht so wirklich, aber hat mich auch nicht interessiert. Dann hab ich mir durch Zufall mal das neue Album angehört und irgendwie klang das gar nicht so schlecht. Beim zweiten Mal hören schon besser. Beim dritten Mal hat es richtig Spaß gemacht und ich dachte mir, komm, es kann nicht schaden, auf sein Konzert zu gehen. Das habe ich dann auch gemacht und es war eine verdammt gute Entscheidung. Eines der besten Konzerte, die ich bis jetzt erleben durfte, und hängen geblieben ist immer dieser eine Song: „Nachttischlampe“. Das hat so was ehrliches, realistisches, irgendwie kenne ich das und verstehe, was Bosse mir da sagen will. Da bin ich sicher nicht die Einzige, und das mag ich so an diesem totalen Normalo, er sieht nicht nur aus wie Max Mustermann sondern schreibt auch Songs für Normalos, über Gefühle, die jeder kennt und die jeder mitfühlen kann. So war das auch bei dem Konzert, und wenn ich daran denke bekomme ich immer noch Gänsehaut.

Marina Sprenger

Main Concept – Idealisten und Ideologen feat. Retrogott und Aphroe
„Im Zeitalter der Angst, gehört den Mutigen die Zukunft.“ Dem habe ich nichts weiter hinzuzufügen. Oder vielleicht doch: AfD wählen ist so 1933. Und: Das ist schon lange keine politische Entscheidung mehr, sondern eine moralische. „Auf einer Skala von 0 bis 10 ist kein Platz für Minusmenschen in meinem Wertesystem.“ Over and out.

Jacqueline Lang

Alamo Race Track – It`s Bad Luck
Alamo Race Track aus Amsterdam kann alles, was Mumford & Sons auch kann – nur viel viel langsamer. Verträumte Freakfolk-Songs, wunderbar entschleunigt, auch wenn die früheren Sachen noch langsamer waren. Wer traurige Liebeslieder mag, sollte sich ein wenig in den Benelux-Ländern umhören.

Michael Bremmer

Polkov – My Sweet Oblivion.
Vergessen ist ja so eine Sache. Dass das manchmal süß und verlockend ist, das hat die Musikwelt schon lange herausgefunden, das ist mir klar. Ob es funktioniert ist dann noch einmal eine andere Sache. Aber die Grazer Band Polkov, die erst 2014 ihr Debutalbum herausgebracht hat, schafft es dennoch diesem Motiv etwas nach wie vor Hörenswertes zu verleihen. „My Sweet Oblivion“ ist deshalb mein März-Motto. And I can’t help but fall for you. And I can stand loosing you. Aber das ist okay, weil wir alle müssen da durch. Die Musik hüllt sich dabei ein wenig in Cold-Play-Gewand, mit verwischten Melodien und schwerem Gesang. Nachdem ihre erste Single „Promised Land“ (ein weiteres Lieblingslied!!!) vor zwei Jahren noch ein bisschen an Calexico erinnerte, zeigen Polkov mit diesem Song, dass sie nicht nur  vielseitig, sondern auch vielseitig begabt sind. Ja, Vergessen kann auch süß sein, vor allem, wenn dabei so schöne Musik herauskommt.

Theresa Parstorfer

AnnenMayKantereit – Barfuß am Klavier
Einer meiner absoluten Lieblingssongs ist „Barfuß am Klavier“ von AnnenMayKantereit. Die Band, bestehend aus den drei Jungs Christopher Annen, Henning May, und Severin Kantereit,  hat sich rekordverdächtig von unten nach ganz oben gemausert. Egal wo die drei spielen, ihre Konzerte sind immer restlos ausverkauft. Die rauchig-dröhnende Stimme von Sänger Henning May, wenn er trällert „ich träume Liebeslieder und sing dabei von dir“ wiegt mich seit einigen Nächten in den Schlaf. Dafür habe ich mir extra eine Spotify-Playlist angelegt, nur mit diesem einen Song. Und am nächsten Morgen, wenn ich aufwache, mein Handy neben mir, und die Stöpsel längst aus meinem Ohr gefallen, dröhnt seine Stimme – laut und ergreifend – unbekümmert weiter.

Barbara Forster


The Last Shadow Puppets – Bad Habits
Irgendwie haben mich die letzten eineinhalb Musikmonate etwas enttäuscht zurückgelassen, alles worauf ich mich gefreut habe, ist eher so lala: das Soloalbum von Gas Light Anthem Frontmann Brian Fallon könnte auch ein Bon Jovi Soloalbum sein und das „harte“ Back-to-the-Roots Album von Prinz Pi ist schon ganz schön weichgespült. Gut dass da beinahe aus dem nichts Ex-Rascals Sänger Miles Kane und Arctic Monkeys Mastermind Alex Turner daherkommen und die „Last Shadow Puppets“ wieder aufleben lassen. Und besonders das funkig-rotzige „Bad Habits“ zeigt, wieso diese Kollaboration so besonders ist: klingt einfach nur fett. Danke, mein Monat ist gerettet!

Philipp Kreiter

Westside Gunn – Shower Shoe Lords
Wenn man musikbegeisterte Freunde hat, muss man sich nie um neue Musik kümmern – die fliegt einem von alleine zu. Diesmal war es Christian (mentale Notiz: in Zukunft die Leute fragen ob ich ihren Namen benutzen darf). Das heißt Hiphop-Nachschub. Angeblich könnte mir das neue Album von Westside Gunn gefallen – Flygod heißt das Ding. Tatsächlich – die letzten Tage läuft die Platte hoch und runter, vor allem Shower Shoe Lords. Kopfhörer auf, Lautstärke rauf – so macht es in der Bibliothek schon deutlich mehr Spaß. Übrigens, die Vorgängeralben trugen die Titel “Hitler wears Hermes I, II, III” – what’s not to like?

Matthias Kirsch

Moderat – Reminder
Sie sind wieder da: Knapp drei Jahre haben Moderat ihre Fans warten lassen, bis auf den zweiten Streich („II“) am 1. April nun der dritte folgt. Ein Vorgeschmack der Platte, die die Reihe fortsetzt und schlicht „III“ heißt, ist die Single „Reminder“. Und die liefert meiner Meinung nach wieder genau, was man von den Alternativlingen der Berlinern Elektroszene erwartet und erhofft: Eine Mischung aus Partytaumel und Tiefsinn, Ekstase und Melancholie – mindestens so atmosphärisch und sogar noch etwas kraftvoller als auf dem Vorgängeralbum.  Wie tanzbar das Ganze ist, wird auf jeden Fall schon einen Tag vor Album-Veröffentlichung getestet: Am 31. März tritt das Projekt Moderat, bestehend aus dem Soundtüftler Apparat und dem DJ-Duo Modeselektor, im Münchner Zenith auf.

Elisabeth Kagermeier

Vance Joy – Georgia
Zu Vance Joys „Georgia“  wünscht man sich ein Feuerzeug, oder besser ein ganzes Kaminfeuer.  Aber vor allem eine Schulter zum Anlehnen.  Bei „Georgia“ beginnen die Lippen zu summen, die Schultern kreisen im Takt – aller Widerstand ist zwecklos. Der australische Singer-Songwriter ist ein Meister der sanften Beats, das bewies er bereits mit „Riptide“.  Auch „Georgia“ ist ein simples, ruhiges Lied, das die Zuhörer mit starken Emotionen und Tiefgründigkeit besticht. Und so macht es auch nichts, wenn es draußen immer grauer wird und dicke Tropfen an die Scheibe schlagen. Heute mache ich nichts, ich bleibe ich auf der Couch.

Michaela Schwinn

SBTRKT – TBD feat. Sampha
Die erste Platte. Warme Nächte an der Isar. Wände streichen. Ich verbinde sehr viel mit SBTRKT (Subtract) auch wenn ich ganz lange nicht wusste, wie man den Namen denn überhaupt ausspricht. Die Vorfreude auf das kürzlich erschienene Album war sehr groß, und ich wurde nicht enttäuscht! Der Track „TBD“ hat mich am meisten umgehauen. Eine perfekte Symbiose aus experimentellen Undergroundsounds und der total interessanten und schönen Stimme von Sampha, welche in mir Gefühle auslöst. Positive Gefühle. Das ist gut!

Yunus Hutterer

Textures – Shaping a Single Grain of Sand
Gleich zu Beginn des Songs der niederländischen Progressive Metaller stürzen sich tief gestimmte, siebensaitige Gitarren, die durch die erfreulich knackige Produktion besonders zur Geltung kommen, zusammen mit den Drums in ein virtuoses, polyrhtyhmisches Feuerwerk voller krummer Takte, bei denen man schnell in Verwirrung darüber gerät, wann man überhaupt mit dem Kopf nicken soll. Leichter fällt einem das dann schon bei den Thrash Metal-Parts, die mit berstenden Blastbeats und Dissonanzen garniert werden und Reminiszenzen an ihr grandioses, vorletztes Album Silhouettes erwecken, bei dem noch Eric Kalsbeek als Sänger fungierte. Daniël de Jongh, der 2011 dessen schwieriges Erbe auf Dualism angetreten hat, hat sich mittlerweile jedenfalls hervorragend eingelebt. Insbesondere in Shaping a Single Grain of Sand erweist sich seine Stimme als besonders vielfältig: Nahtlos geht sie von mitreißendem Klargesang zu kraftvollen Growls über, die sich wiederum Gang Shouts, welche ihre Metalcore-Schlagseite unterstreichen, abwechseln. Auch die unter den vertrackten Songstrukturen immer wieder aufblitzenden, charakteristischen Synths wissen sehr zu gefallen.

Maxime Weber

Die Junge Leute Spotify Playlist im Januar

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Wir hören andauernd Musik. Ob beim Lernen in der Klausurenphase, im Zug auf dem Weg zur Arbeit oder einfach nur so, zur Entspannung. Manchmal ist das das Mainstream-Lied, das gerade durch alle Hitradios dieses Landes läuft. Und manchmal irgendein Singer-Songwriter aus der hintersten Ecke Australiens, den außer uns vielleicht noch seine eigenen Eltern gut finden. Und um dieser Vielfalt auch bei der Jungen-Leute Seite gerecht zu werden, wollen wir ab heute einmal im Monat die Lieblingslieder unsere Redakteure in einer Spotify-Playlist präsentieren.

Main Concept feat. Blumentopf – München halt
Ich bin a Zurgroaste, ich gebs ja zu. Und trotzdem nenn ich München Heimat. Besonders dann, wenn ich an den Münchner Sommer denke. Bestes Augustiner an der Isar, vor der Akademie, am Königsplatz. Dazu Main Concept – München halt. Aber wie es mit Dingen, Orten und Menschen ist, die man liebt: Man darf auch mal kritisch sein. Anfangs dachte ich, in München wird mich nichts lange halten. Viel zu sauber, viel zu schnöselig, viel zu wenig bunt. Nach zwei Jahren weiß ich, dass es so sein kann. Aber ich weiß auch, dass es noch so viel mehr gibt. München halt, easy halt, dafür ist man nie zu alt.

Jacqueline Lang

George Ezra – (Watching Paint Dry) Song 6
Matsch überall: an meinen Gummistiefeln, in meinen Gummistiefeln und auch an jedem anderen Kleidungsstück. Dieser Song katapultiert mich wieder auf die Wiese des Musikfestivals, auf dem ich letztes Jahr war und George Ezra zum ersten Mal live erleben konnte. Der Song (Watching Paint Dry) Song 6 ist so melodisch und harmonisch, dass er mich jedes Mal wieder ins Träumen geraten lässt: „We are only dreaming and I’m dreaming only of you“. Ein Song von dem man sich einnehmen lassen und seine Gedanken einfach treiben lassen kann. Und der einen auch den Schlamm in seinen Schuhen vergessen lässt.

Stephanie Albinger

Marble Sounds – (How It’s Going to) End
Es gibt Songs für jeden Wochentag. Das hier ist ein Song für den Sonntag. Um den Tag Tag sein zu lassen. Um einfach mal faul zu sein. Um auf dem Fensterbrett zu sitzen und nichts zu tun. Entschleunigung pur – und wer ein Faible für traurige Liebeslieder hat, sollte häufiger einen Ausflug in die Benelux-Länder einplanen. Marble Sounds aus Brüssel ist mittlerweile schon mehr als ein Geheimtipp (und auch ein bisschen gefälliger als in den Anfängen), aber immer noch ideal für einen musikalischen Slow-Mop.

Michael Bremmer

Matt Corby – Trick Of The Light (Live On The Resolution Tour)
Ab der ersten Sekunde ist Trick Of The Light vollkommen in sich stimmig. Von den Drums über die Querflöte bis zur herrlich souligen Stimme Matt Corbys passt einfach alles zusammen. Trotz der tiefenentspannten Atmosphäre, die den ganzen Song umhüllt, baut der Australier eine Spannung auf, der man sich nicht entziehen kann und welche sich am Ende des Titels auf eine unglaublich harmonische und lässige Weise entlädt und auflöst. Das Lied läuft bei mir auf Dauerschleife und trotzdem bin ich jedes Mal aufs Neue fasziniert von Matt Corbys Loop-Live-Performance und der Unbeschwertheit, die von der ganzen Band ausgeht. Besonders zu empfehlen ist deshalb auch das Live-Video zum Song, bei dem ich immer ganz schnell ins Schmachten gerate.

Katharina Würzberg

The Arcs – The Arc
Egal, um was es geht – manchmal ist ein bisschen mehr Zeit alles was wir brauchen. „I gotta get a little more time, to shine, I just need a little more time“ – der Song „The Arc“ von dem Debutalbum von The Arcs, einem Nebenprojekt von Black Keys – Gitarrist Dan Auerbach, sprüht nur so von der Angst vor dem letzten Versuch, der letzten Möglichkeit, alles wieder ins Gleichgewicht zu bekommen. „Working just to beat the clock, all I need is one more stop“ – was, wenn wir den letzten Stopp verpassen?

Matthias Kirsch

AVEC – Dead
Ich stehe zu meiner Schwäche für süß-schmachtenden Indie-Herzschmerz. Deshalb ist ein absolutes Lieblingslied im Januar „Dead“ von AVEC. Diese Neuentdeckung aus Oberösterreich schafft es, mir auch nach dem hundertsten Mal Hören noch eine Gänsehaut auf den Rücken zu zaubern, wenn sie singt: „No one will hurt you, he said, and left me. No one, will hurt you I promise.“ Da sind keine Schnörkel an den Melodien, kein Pathos und kein Kitsch und trotzdem drücken die Texte eine Wahrheit aus, die so traurig ist und eine Traurigkeit, die so wahr ist, dass es wehtut. Wenn gegen Ende des Songs dann doch noch ein paar elektronische Unterlegungen auftauchen, wird das Ganze nicht nur noch intensiver, sondern auch abwechslungsreicher und aufgepeppter als Vieles, was andere Singer-Song-Writer so zu bieten haben. Ich bin gespannt, was man von der 20jährigen jungen Frau noch so alles zu hören bekommen wird.

Theresa Parstorfer

Babyman – Sexy Maserati

Kultstatus seit der ersten Folge: Wenn Heiko „Schotty“ Schotte in der Serie Tatortreiniger irgendwo Blut wegschrubbt, dann weiß man, dass es um die deutsche Fernsehlandschaft nicht so schlecht steht, wie immer behauptet wird. Staffel fünf der Grimme-Preis-prämierten Serie hat den Fans nun überraschend einen Ohrwurm beschert. In der Folge „Freunde“, die diesen Januar ausgestrahlt wurde, trifft Schotty seine alten Kumpels aus der Jugendzeit wieder – und hört gemeinsam mit ihnen den Song „Sexy Maserati“, der mit trashigem Plattencover, albernem Text und schrägem 70er-Jahre-Porno-Sound daher kommt. Wer nun glaubt, Interpret Babyman sei in unserer Elterngeneration Kult gewesen, der irrt: Babyman ist das Alter Ego von Musiker Carsten Meyer, der bereits die Titelmusik der Serie komponierte. Trotzdem: Anhören lohnt sich.

Carolina Heberling

Panic! At The Disco – Don’t threaten me with a good time
Das hat einer mal ein starkes Ego: Panic! At The Disco-Sänger Brendon Urie hat im Laufe der mittlerweile fünf Alben alle anderen Bandmitglieder entweder zu Tourmusikern degradiert oder gleich zum Abschied bewegt. Und doch muss man zugeben: das neue Album „Death of a Bachelor“ ist mit seinem dekadenten Bombastsound absolut fantastisch. Dabei sticht das atemlose „Don’t threaten me with a good time“ noch hervor. Urie ist aus Las Vegas und genau so stellt man sich einen Abend mit ihm dort vor, „Champagne, Cocaine, Gasoline – and everything between.“ Deshalb bringt mich das Lied auch gut über den etwas tristen, lernintensiven Münchner Januar: bei so viel überzeichneten, knall-bunten Vegas-Klischee tritt die Methodenklausur schnell mal in den Hintergrund, zu Gunsten der Vorfreude auf die nächste WG-Party – dann natürlich mit Urie als Partyplaner.

Philipp Kreiter

Cold War Kids – First
Entdeckt und fleißig gepusht von der Blogger Szene, sind die Cold War Kids seit über zehn Jahren fester Bestandteil der internationalen Musikszene und mit ihrem neuen Album „Hold my Home“ erfolgreich wie zuvor. Getreu der Aussage „We don’t love being in a studio; we focus more on the writing“ präsentieren die Musiker aus Californien wieder ein Album voller Geschichten, ausgearbeitete Lyrics zum Zuhören und Mitdenken, und ziehen mich mit jedem Song mehr in ihren Bann. Die Single „First“, die auch mich persönlich sehr begeistert, erreichte im vergangenen Jahr sogar Platz Eins der US-Amerikanischen Charts. Das ist bei dem Song auch kein Wunder: Die Stimme von Nathan Willett hat mich gerade total gepackt und hilft mir nicht nur, während dem Lernstress auf andere Gedanken zu kommen, sondern inspiriert mich auch, meine eigenen Musikprojekte weiter zu bringen.

Marina Sprenger

Occupanther – Down
Gerade in der Prüfungszeit lasse ich mich von elektronischen Klängen berieseln, die meinen Lernmarathon erträglicher machen. Irgendwo habe ich auch mal gehört, dass Musik den Lernprozess verstärkt. Gerade habe ich eine Playlist mit nur einem Lied angelegt: „Down“ von Occupanther. Vor ein paar Tagen habe ich eine Livesession mit Kurimelo auf Youtube entdeckt. Beim ersten Hören sind mir fast die Tränen in die Augen gestiegen, weil ich den Song so schön finde. Auf Spotify gibt es nur die Studioaufnahme von Occupanther ohne Kurimelo. Dafür kein Musikvideo– und Musikvideos und Lernen verträgt sich gar nicht.

Stefanie Witterauf

Drangsal – Allan Align
Tanzen, Träumen, Abgehen – zu „Allan Align“ von Drangsal ist alles drin. New Wave und Post-Punk mischen sich zu „Brachialpop“ – wie der Herxheimer Künstler Max Gruber seine Musik bezeichnet. Der Beat seiner Debütsingle ist Retro, aber nicht eingestaubt, er holt einen mit voller Wucht in der Gegenwart ab. Und auch wenn diese zurzeit nur aus Pauken für die anstehenden Klausuren besteht, bringt „Allan Align“ frischen Schwung in die muffige Lernhöhle. 3:06 Minuten mit den Hüften wippen und auf den Boden tapsen und schon ist wieder Platz für neuen Theoriebrei. In der ersten LP „Harieschaim“, die im April erscheint, dürfte der wilde Mix aus melancholischem und absolut tanzbarem Sound seine Fortsetzung finden. Wir dürfen gespannt sein!

Michaela Schwinn